Laufschuhtest Neutrallaufschuhe F/S 2009

Folgende 5 Modelle wurden getestet:

Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt  geeignet; X = ungeeignet

Folgende Modelle wurden nicht bzw. lediglich farblich verändert
 und sind im Laufschuhtest Herbst/Winter 2008 zu finden:

Asics Gel Nimbus 10, Gel Cumulus 10 und Brooks Dyad 5, Ghost
 

Brooks

Zwischensohle aus MOGO, zusätzliches e-fusion-Kissen im Rückfußbereich

Folgende Änderungen wurden vorgenommen: Neue Zwischensohle aus leichter abbaubarem Bio-MOGO  (abbaubar innerhalb von 20 Jahren und damit deutlich schneller als herkömmliche Zwischensohlen),  großflächigere bzw. zusätzliche Dämpfungskissen im Rück- bzw. Vorfußbereich, 7- statt 6-Lochschnürung, etwas schmalerer Schnitt, leicht modifizierter Schaft und Außensohle, etwas höheres Schuhgewicht sowie ein neues Design. Wie beim letzten Modellwechsel Preiserhöhung um 5,- €.

Der neutrale Komfortschuh im Brookssortiment. Jeweils in 2 Farbstellungen erhältlich.

Stetig wurde der Glycerin über die Jahre hinweg weiterentwickelt. Vom Fast-Lightweighttrainer (damals noch unter dem Namen Hyperion) zum aufwendig gedämpften Komfortschuh. Leider ist auch der Preis stetig gestiegen und wurde abermals um 5,- € angehoben. In der aktuellen siebten Auflage ist der Glycerin aufgrund der weiter aufgewerteten Dämpfung (neue Zwischensohle, mehr Dämpfungsmaterial unter der Ferse und im Vorfuß, hochwertige Einlegesohle) und der herausragenden Passform ein sehr gelungener Komfortschuh. Sehr förderlich für ein angenehmes Laufgefühl sind trotz aller Dämpfungstechnologie die sehr guten Torsions- und Flexibilitätswerte. Auffallend ist, dass der Schuh etwas schmaler geworden ist. Das sollten bisherige Glycerinfans beim Kauf beachten. Seine Stärken spielt der Glycerin v. a. bei längeren Läufen vornehmlich auf hartem Untergrund aus. Etwas schwerere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und Läufer mit nur leichter Überpronation, die einen Schuh zum "Kilometerschrubben" suchen, sollten den Glycerin in die engere Wahl nehmen. Wer einen dynamischeren, direkteren Schuh sucht sollte sich bei Brooks das Modell Ghost oder ab Herbst/Winter das Modell Launch anschauen. Vergleichsmodell: Asics Gel Nimbus 10, New Balance 1063.

Zwischensohle aus MOGO

Ganz neu auf dem Markt, d. h. kein Vorgänger vorhanden.

Klassischer Allrounder. Breites Größenspektrum erhältlich.

Mit dem Summon rundet der amerikanische Hersteller Brooks sein Neutrallaufschuhsortiment mit einem weiteren neuen Schuh ab. Der Summon tritt an Stelle des Radius, der es nie richtig aus dem Schatten des Glycerin geschafft hat. Das wird vermutlich auch für den Summon schwierig werden. Trotz allem überzeugt der Newcomer durch eine gute (aber für Brooks eher etwas schmälere) Passform, eine ausgewogene Dämpfung, relativ niedriges Gewicht sowie gute Torsions- und Flexibilitätswerte. Das ganze für "nur" 109,95 € - eine tolle Kombination. Hallux Valgus Geplagte wird es freuen, dass der Schuh am Großzehenballen keine Synthetikoverlays und Nähte hat. Das griffige Profil lässt auch einen Einsatz fern der asphaltierten Straßen und Wege zu. Leichte bis mittelschwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten, die einen vielseitig einsetzbaren Schuh fürs tägliche Training auf wechselndem Untergrund suchen sollten den Summon probieren. Vergleichsmodell: Asics Gel Cumulus 10.

Mizuno

Die Änderungen gegenüber dem Wave Fortis sind marginal. Lediglich das Design und der Schaft wurden leicht verändert. Der Preis wurde um 5,- € gesenkt!

Treuer Begleiter für Km-Fresser.

Passform verbessert, Preis gesenkt und damit das Preis-Leistungsverhältnis optimiert. So lassen sich die Veränderungen zum Vorgänger zusammenfassen. Eine gelungene Überarbeitung. Trotz allem steht der Wave Fortis nach wie vor im Schatten des Erfolgsmodells Wave Rider. In punkto Torsionsfähigkeit, Flexibilität und flacher Bauweise und letzten Endes dynamischem Laufgefühl erreicht er bei Weitem nicht die Werte des Wave Rider. Die Dämpfung des Fortis ist fest und trotz der nicht ganz flachen Bauweise vermittelt er ausreichend Gefühl für den Untergrund. Lange Trainingseinheiten vornehmlich auf Asphalt sind sein präferierter Einsatzbereich. Leichte bis mittelschwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und leichte Überpronierer, die einen Komfortschuh für viele Kilometer suchen sollten den Wave Fortis II probieren. Vergleichsmodell: New Balance 757.

Ganz neu auf dem Markt, d.h. kein Vorgänger vorhanden.

Die Komfortalternative zum Wave Rider.

Ganz neu auf den Markt bringt Mizuno in diesem Frühjahr den Wave Ultima und unterstreicht damit seine Ambitionen im Neutrallaufschuhsegment. 1 mm höhere Zwischensohle, zusätzliche, größere Dämpfungskissen in Vorfuß und Ferse sowie eine etwas volumigere Außensohle machen den Wave Ultima zur Komfortalternative des Wave Rider. Der Ultima ist komfortabel aber durchaus straff gedämpft und läuft sich auch bei schnellerem Tempo angenehm. Die Zehenbox ist sehr geräumig und gibt nur etwas breiteren Füßen ausreichend Halt. Das sollte bei der Anprobe beachtet werden. Mittelschwere bis nicht zu schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und ggf. leichte Supinierer, die einen Schuh mit breitem Einsatzspektrum suchen sollten den Wave Ultima probieren. Für schwerere Läufer auch ein geeigneter Wettkampfschuh. Vergleichsmodell: Saucony ProGrid Ride.

Folgende Änderungen wurden vorgenommen: etwas flacherer Aufbau der Zwischensohle, neue Außensohle mit tieferen Flexkerben im Vorfußbereich, überarbeitetere Schaft mit mehr Halt im Vorfußbereich sowie neues Design. Preiserhöhung um 5,- €.

Dynamischer Neutralschuh mit straffer Dämpfung.

Der beliebteste Mizuno Schuh auf dem deutschen Markt ist bereits in der 12. Auflage erhältlich. In der aktuellen Auflage tendiert der Dauerbrenner des japanischen Laufschuhherstellers wieder mehr in die Richtung der herausragenden 9. Version. D. h. ganz konkret: Der 12er ist flacherer im Sohlenaufbau, flexibler im Vorfußbereich und dynamischer im Abrollverhalten als der Vorgänger. Das auch bisher niedrige Gewicht wurde nochmals leicht reduziert. Die Passform u. a. durch besseren Halt im Vorfußbereich nochmals verbessert. Kurz und knapp: Bis auf die Preiserhöhung um 5,- € ein perfektes Update! Dank der straffen Dämpfung vermittelt der Schuh ein gutes Gefühlt für den Untergrund, was nicht nur ambitionierte Läufer schätzen werden. Der Wave Rider ist eine Empfehlung für nicht zu schwere Läufer mit relativ neutralem Abrollverhalten die einen Schuh fürs (schnellere) tägliche Training und (längere) Wettkämpfe suchen. Vergleichsmodell: Brooks Ghost, Puma Complete Eutopia.