Laufschuhtest Geländelaufschuhe FS 2015

Folgendes Modell wurde in der Saison Frühjahr/Sommer 2015 bei den Geländelaufschuhen / Traillaufschuhen getestet und ist im Laufschuhtest Geländelaufschuhe FS 2015 zu finden:

Legende:

OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt  geeignet; X = ungeeignet

 

Hersteller und Name des Schuhs Brooks Cascadia 10 (Art.-Nr. 110187 1D 413)
Brooks Cascadia 10 (c) Brooks Brooks Cascadia 10 Innenseite  (c) Brooks Brooks Cascadia 10 Außensohle  (c) Brooks
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Preis140,- € 
Gewicht328 g (US 9), 406 g (US 13) 
Herrenmodellja
Damenmodellja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtigOOO 
normalgewichtigOOOO
schwergewichtigOO
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/SupiniererOOO 
NeutralfußläuferOOOO
leichte ÜberproniererO
mittelstarke ÜberproniererX
starke ÜberproniererX
Pronationsstütze
Rückfußnein 
Mittelfußnein
Vorfußnein
Dämpfung
RückfußneinZwischensohle aus BioMogo DNA, keine separaten Dämpfungskissen
Vorfußnein
Leisten
gebogenja 
gerade 
Laufuntergrund
Asphalt / BetonOO 
Feld / WaldOOOO
TrailOOOO
verschiedene Weiten erhältlichnein 
erhältliche Größen (US)Damen 5 – 11, 12
Herren
7 – 13, 14, 15
Sprengung10 mm (27:17 mm inkl. Außensohle)
Passformeher weit geschnitten
Änderungen zum VorgängermodellNachfolger des Brooks Cascadia 9. Folgende Neuerungen gibt es im Brooks Cascadia 10: Komplettüberarbeitung des Schafts. Jetzt gibt es fast keine Nähte mehr. Die außenliegenden Overlays sind alle aufgeklebt. Im Vorfußbereich ist das Meshmaterial durch die aufgeklebten Overlays aber weniger elastisch und flexibel als beim Vorgängermodell. Auch auf der Innenseite ist er wie der Vorgänger im Schaft nahezu nahtfrei. Bei der 6 Ösenschnürung wurde die 2. und 4. Öse auf der Schuhinnenseite durch je eine Schlaufe ersetzt, die über ein Band an der Zwischensohle ansetzt. Die Schnürsenkel sind jetzt 10 cm länger. Die handschuhartige Passform im Mittelfußbereich wurde durch einen asymetrischen Mittelfußsattel erreicht (Außenseite dreieckiger TPU Besatz in Kombination mit Synthetikoverlays, Innenseite mehr Synthetikoverlays sowie die Schlaufenschnürung). Die Fersenkappe wirkt stabiler. Etwas dünnere Zunge. An der Zunge wurden die 2 Halteschlaufen, die ein Verrutschen der Zunge verhindern sollen, entfernt. Neues, weicheres Innenfutter. Neue, einfachere Einlegesohle ohne Perforation. Überarbeitete Außensohlengeometrie. Die Stollen in der Mitte der Sohle wurden größer, die am Rand kleiner (dafür aber zahlreicher) gemacht. Die 4 Pivot Elemente wurden stärker entkoppelt um eine bessere Anpassung des Schuhs an den Untergrund zu gewährleisten. Die Stollenelemente am Rand der Sohle wirken weicher als beim Vorgängermodell. Durch die Maßnahmen soll der Grip erhöht werden. Neues Design.
BesonderheitenArbeitstier fürs Gelände. Ballistic Rock Shield (BRS): Eine Schicht aus Textil zwischen Außen- und Zwischensohle verteilt punktuelle Belastungen die durch kleine Unebenheiten wie z.B. Steine entstehen auf eine größere Fläche und verbessert damit den Laufkomfort. Für Damen und Herren jeweils in 2 Farbvarianten erhältlich.
Testbericht und KommentarDer Cascadia feiert dieses Frühjahr seinen 10. Geburtstag. Dafür haben die Laufschuhbauer aus Seattle dem Trailschuh ein für Brooks Verhältnisse größeres Update verpasst. Soviel vorab: Der Brooks Cascadia 10 ist ein in Summe gelungenes Update. Hauptneuerungen sind der überarbeitete Schaft und die neue Außensohlenkonstruktion.

Im Schaft wurden dem allgemeinen Trend folgend nahezu alle Nähte entfernt und die außenliegenden Overlays aufgeklebt. Dadurch ist das Meshmaterial im Vorfußbereich aber weniger elastisch und flexibel als beim Vorgängermodell. Im Mittelfußbereich und der Ferse sitzt der Cascadia gewohnt satt und gibt dem Fuß perfekten Halt. Ebenfalls positiv ist die neue Auskleidung des Schuhs bei der weicheres Innenfutter verwendet wurde. Der Einsatz längerer Schnürsenkel ermöglicht nun endlich auch wieder alternative Schnürmöglichkeiten. War doch gerade das beim 9er ein Schwachpunkt. Verbesserungspotential gibt es am Schaft nach wie vor in Form einer Möglichkeit zum Verstauen der Schnürsenkel wie bspw. beim Salomon XA Pro 3D. An der Einlegesohle wurde im Vergleich zum Vorgängermodell gespart und eine einfachere, ohne Perforation versehene Sohle verwendet. Nach wie vor gehört der Cascadia zu den breiter geschnittenen Traillaufschuhen.

Die Veränderung der Geometrie der Außensohle ist die zweite wesentliche Änderung. Die 4 Pivot Elemente wurden stärker entkoppelt um eine bessere Anpassung des Schuhs an den Untergrund zu gewährleisten. Die Stollen in der Mitte der Außensohle wurden größer, die am Rand kleiner, dafür aber zahlreicher eingesetzt. Die Stollenelemente am Rand der Sohle wirken weicher als beim Vorgängermodell. Insgesamt verbessert sich durch das Bündel an Maßnahmen der Grip des Cascadia auf naßen Steinen und/oder Wurzeln im Vergleich zum Vorgängermodell spürbar. Bestens läuft sich der Cascadia 10 auf tiefem, matschigen Untergrund sowie auf festen Wald- und Wiesenwegen. Durch die ausgewogene Dämpfung, den Durchtrittsschutz (Rock Shield) im Vorfußbereich und den stabilen Aufbau bietet er genügend Schutz und Unterstützung auch für längere Strecken in unwegsamen Gelände. Deshalb ist der Cascadia auch bei Ultratrailläufen und Hindernisläufen à la Strongmanrun häufiger anzutreffen. Im Vorfußbereich wurde die Außensohle zum Zehenschutz weiter nach oben gezogen. Das hätte ruhig noch großflächiger geschehen können um die Zehen gerade auf längeren Distanzen mit stärkeren Gefällabschnitten und/oder Geröllpassagen noch besser zu schützen.

Auch wenn der reinrassige Trailschuh von Brooks dem ersten Augenschein nach immer etwas von einer Planierraupe hat, so gilt auch bei der 10. Auflage das der Cascadia weniger Schuh ist als es zunächst rein optisch den Anschein hat. Bei einer Bauhöhe von 17:27 mm und einer Sprengung von 10 mm ist er für einen Trainingsschuh nicht übermässig hoch gebaut. Zusätzliche, separate Dämpfungskissen insbesondere das so oder so biomechanisch umstrittene im Vorfußbereich wurden vorbildlicher Weise weggelassen. Dank der BioMogo DNA Zwischensohle läuft sich der Cascadia auch so absolut ausreichend gedämpft. Durch den Verzicht auf eine Mittelfußbrücke ist die Torsionsfähigkeit auf gutem Niveau. Die Flexibilität im Vorfußbereich konnte durch die stärker aufgebrochene Außensohle und die stärker entkoppelten Pivot Elemente weiter gesteigert werden.

Nicht zu leichte bis nicht zu schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und nicht zu starke Supinierer die einen vielseitigen Trainingsschuh, vornehmlich für das Laufen abseits befestigter Wege suchen, sollten den Cascadia 10 probieren. Wer es direkter, flacher und leichter mag und einen Brooks Laufschuh haben möchte, greift zum überarbeiteten Brooks Pure Grit 3 der in der 3. Auflage erhältlich ist. Vergleichsmodelle: Asics Gel Fujiattack 4, Saucony Xodus 4.0.

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Hinweis: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der jeweilige Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen.

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