Mit dem folgenden Artikel „Tipps zum Laufschuhkauf“ möchte ich v.a. weniger geübten Laufschuhkäufern Orientierung geben um sich im immer undurchsichtigeren Laufschuhdschungel besser zurechtzufinden. Aber auch manch altem Hasen mag der ein oder andere Tipp eine gute Hilfe sein und zum besseren Verständnis beitragen.
Die Tipps zum Laufschuhkauf zielen darauf ab gut vorbereitet zum Laufschuhe kaufen los ziehen zu können. Der Artikel ist drei geteilt. Der erste Teil behandelt die Tipps vor dem Kauf. Der 2. Teil handelt die Tipps beim Kauf und der dritte Teil die Tipps zum Laufschuhkauf für nach dem Kauf ab. Eventuell unklare Begriffe kannst du im umfangreichen Laufschuh-Lexikon sowie dem FAQ Bereich dieser Seite nachschlagen und / oder du folgst den weiterführenden Verlinkungen im unten folgenden Text.
Du hast wenig Zeit und willst nur den wichtigsten Punkt des folgenden Artikels erfahren? Bei allem Drumherum ist und bleibt die Passform das wichtigste Kriterium bei der Laufschuhauswahl. Der Laufschuh muss sprichwörtlich passen. Wenn das der Fall ist, ist die wichtigste Hürde genommen.
In der inzwischen zwölften Auflage wurden die Wiesels Tipps zum Laufschuhkauf nochmals inhaltlich und layouttechnisch komplett überarbeitet sowie um neue Punkte ergänzt. Die Tipps zum Laufschuhkauf waren der erste Inhalt von Laufschuhkauf.de. Seit 2002 sind die Tipps kontinuierlich verbessert worden und den sich wandelnden Anforderungen und Gegebenheiten angepasst worden. Die Wiesels Tipps zum Laufschuhkauf XII – keine Kopie sondern einfach das Original.
Inhaltsverzeichnis – Tipps zum Laufschuhkauf
- Tipps zum Laufschuhkauf – Vor dem Kauf
- Tipps zum Laufschuhkauf – Beim Kauf
- Tipps zum Laufschuhkauf – Nach dem Kauf
- Tipps zum Laufschuhkauf – weitere Infos
Tipps zum Laufschuhkauf – Vor dem Kauf
Wissen anlesen
Es kann nie schaden, wenn du dich in das Thema Laufschuhe bzw. Laufschuhkauf ein wenig einliest bevor du zum Kauf des wichtigsten Ausrüstungsgegenstands von uns Läufern losziehst. Studieren musst du dafür nicht und übertreiben musst du es auch nicht. Die Lektüre der Tipps zum Laufschuhkauf reicht vollkommen aus. Dadurch kannst du nicht nur überprüfen, ob der/die Verkäufer/in kompetent ist sondern bei Bedarf gezielt nachfragen.
Informationsquellen sind auf der einen Seite Fachzeitschriften und auf der anderen Seite natürlich die zahlreichen Homepages, Blogs und Foren zum Thema Laufen. Dabei sollte eine qualitative und kritische Auswahl der Quellen erfolgen. Leider gibt es inzwischen einen Haufen Seiten mit sinnlosem und fachlich grenzwertigem Seo-Geblubbere. Fachzeitschriften wie z.B. Running oder Triathlon veröffentlichen i. d. R. 1 x jährlich im Frühjahr einen Laufschuhtest, bei dem auch auf die richtige Schuh(vor)auswahl eingegangen wird.
Im Internet ist das Forum der Runners World (früher laufen-aktuell.de) einen Besuch wert. Die Homepages der Hersteller bieten weitere Informationen z. B. über erhältliche Modelle und können bei der Vorauswahl eines geeigneten Händlers helfen.
Darüber hinaus handeln viele Laufbücher das Thema Ausrüstung, wenn auch meist nur kurz, ab. In der „Laufbibel“ von Dr. Matthias Marquardt (inzwischen in der 11. Auflage erschienen) wird das Thema meines Erachtens aktuell am ausführlichsten und kompetentesten behandelt. Daneben gibt es noch „Das große Laufschuhbuch – Alles, was man über Laufschuhe wissen muss“ ebenfalls von Dr. Matthias Marquardt. Der umfangreiche Testteil ist zwar alt, da dieser aus 2014 stammt. Aber rund die Hälfte des Buchs beschäftigt sich mit dem Thema Laufschuhe und Lauftechnik und ist damit nach wie vor aktuell. Zudem gibt es das Buch inzwischen für 5,- € und damit zum Schnäppchenpreis.
Arztbesuch
Ein Arztbesuch im Vorfeld ist v. a. dann zu empfehlen, wenn du Beschwerden beim Laufen / Sport hast oder lange Zeit nicht sportlich aktiv warst. Eventuell sieht der Arzt die Notwendigkeit von orthopädischen Einlagen oder macht Einschränkungen bezüglich der Ausübung des Laufsports. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch deinen Fußtyp und deine Beinachsstellung bestimmen lassen.
gutes Laufgeschäft aussuchen
Ich würde bei wenig Erfahrung mit dem Thema Laufen, Laufschuhe und Laufschuhkauf immer dazu raten die Laufschuhe im stationären Handel zu kaufen. V. a. beim ersten Laufschuhkauf solltest du auf die Auswahl des Geschäfts besonderes Augenmerk legen.
Um ein gutes Lauffachgeschäft zu finden ist es sinnvoll bei deinen Laufbekanntschaften nachzufragen. Wirklich gute Laufschuhgeschäfte haben in Läuferkreisen einen ausgezeichneten Ruf. Natürlich können, eine aktuelle und ausreichende Bewertungsanzahl vorausgesetzt, die Google Bewertungen und Rezensionen auch bei der Auswahl helfen.
Schuhempfehlungen der Lauffreunde oder im www können zwar einen Anhaltspunkt geben aber mit dem Schuh mit dem der Bekannte so gut läuft, musst du selbst noch lange nicht zurecht kommen. Aussagen wie „Asics macht die besten Schuhe, kauf Dir einen Asics“ sind unbrauchbar. Jeder muss für sich den individuell am besten passenden Laufschuh finden.
Gute Beratung ist das A und O des Laufschuhkaufs. Diese lässt sich in keinem Fall durch gelegentlich missbrauchte Hilfsmittel, wie z. B. 3D-Fußscanner, Laufband, 5D-Laufanalyse usw. ersetzen. Unverzichtbar sind kompetente, fachlich geschulte Laufschuhberater die das Ganze auswerten, richtig interpetieren und die entsprechenden Schlüsse ziehen können. Am besten ist es, wenn der Berater selbst läuft. Allerdings ist eine tolle Marathonzeit noch lange kein Garant für eine gute Beratung. Ich persönlich würde auf den Laufsport spezialisierte Geschäfte (das kann auch ein „Sporthaus“ mit einer kompetenten Laufabteilung sein) empfehlen, weil da eine gute Beratung eher gewährleistet ist.
Des weiteren sollte das Laufschuhsortiment breit und tief genug sein, so dass eine Auswahl von mindestens 3 (besser mehr) geeigneten Modellen, die zu deinen Ansprüchen passen (in deiner Größe!), zur Verfügung steht. Nur bei entsprechender Auswahl wirst du beurteilen können, ob der Schuh wirklich gut sitzt (und nicht nur besser, als das alte, ausgetretene Paar von daheim).
Schau das dein Geschäft die Möglichkeit einer Lauf(band)analyse anbietet. Dabei sollte zuerst das Abrollverhalten im Barfußlauf und dann mit dem Schuh untersucht werden. Praktisch ist es natürlich, wenn du die Laufschuhe auf der Straße vor dem Geschäft oder wenigstens im Geschäft Probe laufen kannst. Auf dem Laufband ist das nur sinnvoll, wenn du einigermaßen sicher darauf läufst. Das die Schuhe in getragenem Zustand noch umgetauscht werden können, ist in Fachgeschäften die Regel.
Tipps zum Laufschuhkauf – Beim Kauf
Zeit nehmen
Das wichtigste was eine gute Beratung braucht, ist vor allem eines: Zeit. Laufschuhe kaufst du nicht in 5 Minuten (außer du weißt genau was du willst / brauchst). Deshalb ist es sinnvoll ausreichend Zeit einzuplanen. Je nachdem welchen Aufwand du betreibst, um an die passenden Schuhe zu kommen, können schnell 30 – 40 Minuten zusammenkommen.
Das wird v. a. dann nicht reichen wenn eine aufwendigere Bewegungsanalyse gemacht wird. Hier sind 60 Minuten und mehr die Regel. Samstage oder andere hochfrequentierte Zeiten solltest du genauso meiden, wie die letzten Minuten vor Ladenschluss, da dort die Zeit immer von außen begrenzt sein wird.
alte Laufschuhe, Laufsocken und orthopädische Einlagen mitbringen
alte Laufschuhe
Die alten Laufschuhe mitzubringen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Am besten machst du diese vorher zumindest grob sauber ;-) Der geschulte Berater kann aus dem alten Laufschuh wertvolle Schlüsse ziehen. Der alte Schuh ist so zu sagen das Logbuch des Läufers. In diesem Fall und nur in diesem gilt: Je älter der Schuh desto besser.
So lässt sich z.B. an einem länger getragenen Schuh die eventuell einseitige Abnutzung der Außensohle sehen, die wiederum auf ein bestimmtes Abrollverhalten schließen lässt. Ebenso lassen sich ausgeprägte Fußfehlstellungen daran erkennen, dass der Laufschuh „schief“ gelaufen (verzogen) ist. Zudem lassen sich Aussagen darüber treffen, ob die Schuhkategorie richtig gewählt war. Hierfür würde ein gleichmäßiges Ablaufen der Außensohle sprechen. Darüber hinaus ist es für den Berater gut zu wissen, mit welchen Schuhen (Marken und Modellen) du bisher gut bzw. weniger gut zurecht gekommen bist.
Den Schuhnamen findest du entweder auf der Lasche (oben innen/außen), auf der Einlegesohle oder auf dem Schaft. Aber aufgepasst bei Nachfolgemodellen, mit denen viele Berater schnell bei der Hand sind. Des öfteren werden diese „verschlimmbessert“. Deshalb den Schuh auch in diesem Fall vor dem Kauf unbedingt anprobieren und am besten Alternativen von anderen Herstellern dazu.
Laufsocken
Richtige Laufsocken aus Funktionsfaser komplettieren die Passform des Laufschuhs. Zum einen sind sie anatomisch für rechts und links geschnitten und zum anderen sitzen sie aufgrund des Materialmixes mit Elasthan fester am Fuß und werfen dadurch keine Falten. Durch die wenig Feuchtigkeit aufnehmende und schnell trocknende Funktionsfaser bleibt der Fuß zudem trockener. Das wiederum reduziert die Gefahr von Scheuerstellen und Blasen.
Gleiches gilt für die Verarbeitung der Nähte. Diese sind möglichst flach gehalten. An den Stellen der größten Krafteinwirkung (Ferse und Vorfuß) sind Laufsocken oft gepolstert um hier zusätzlichen Komfort zu bieten. Solltest du bereits einen Lieblingslaufsocken haben, dann solltest du die neuen Laufschuhe direkt mit diesen anprobieren. Deshalb deine Laufsocken am besten zum Probieren mitbringen oder vor Ort ein neues Paar kaufen.
orthopädische Einlagen
Solltest du orthopädische Einlagen tragen und sei es bisher nur im Straßenschuh sollte zunächst überprüft werden ob diese tatsächlich von Nöten ist und / oder was ggf. alternativ / ergänzend zur Optimierung des Abrollvorgangs an Maßnahmen ergriffen werden kann. Hier wären insbesondere Koordinations-, Stabilisations- und Kräftigungsübungen zu nennen.
Orthopädische Einlagen zum Laufen sind i. d. R. flexibler als Einlagen für Strassenschuhe. Sie bestehen zudem aus Kunststoffschäumen und nicht aus Leder und Kork. Die letztgenannten Materialien haben bei Einlagen in Alltagsschuhen ihre Berechtigung aber nicht im Laufschuh. Insbesondere bei links und rechts sehr unterschiedlichen Bewegungen sowie bei Fußfehlstellungen die Beschwerden verursachen und sich nicht durch Muskeltraining beseitigen lassen sind orthopädische Einlagen angezeigt.
persönliche, körperliche Voraussetzungen
Körpergewicht
Das 2 – 4-fache des Körpergewichtes muss der Fuß und damit auch der Laufschuh bei jedem Schritt tragen (nur ein Bein hat Bodenkontakt nach einer kurzen Flugphase). Bei einem Lauf über 10 km kommen so schnell ein paar Tonnen zusammen. Bei einem leichten Läufer wirken ganz andere Kräfte auf den Laufschuh als bei einem schwereren Läufer, weshalb der letztgenannte in der Regel stabilere Schuhe mit festeren Zwischensohlen braucht. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass der Laufschuh nicht nur zum Körpergewicht, sondern auch zum Abrollverhalten passt. Die meisten stabilen Schuhe für schwerere Läufer sind zugleich stark pronationsgestützt und das passt z.B. für ein neutrales Abrollverhalten überhaupt nicht.
Des weiteren spielt natürlich die Laufgeschwindigkeit eine Rolle. Je höher diese ist, desto höher die Belastung für Laufschuh und Fuß. Deshalb kann unter Umständen, langsames Tempo vorausgesetzt, ein schwerer Läufer mit einem etwas weniger stabilen Schuh zurecht kommen. Nach dem Gewicht werden leichte Läufer (bis 70 kg), mittelschwere Läufer (70 – 85/90 kg) und schwere Läufer (größer 85/90 kg) unterschieden. Bei den Läuferinnen wird grob von 10 – 15 kg weniger ausgegangen, d.h. die leichte Läuferin wiegt bis 55 kg, die mittelschwere Läuferin 55 – 70/75 kg und die schwere Läuferin über 70/75 kg.
Diese Werte sind dabei allerdings nie als starre Grenzen anzusehen. Hier ist immer das Gesamtbild entscheidend. Weitere Punkte wie bspw. Trainingszustand, -erfahrung, Verletzungsanfälligkeit, orthopädische Gegebenheiten, Laufstil sowie die Statur (muskulös, sportlich, fettleibig, hager usw.) sind zwingend mit zu berücksichtigen.
Fußstellungen
Normalfuß, Hohlfuß oder Senkfuß bedingen ein unterschiedliches Abrollverhalten und brauchen unterschiedliche Schuhkonstruktionen. Deshalb ist die Auswahl des Einzelnen aus dem jeweiligen Sortiment im voraus eingeschränkt. Von der Tendenz her brauchen Hohlfüßler eher gut gedämpfte Schuhe, da bei diesem Fußtyp dem Fuß der natürliche Aufprallschutz fehlt. Hohlfüßler knicken nach dem Aufsetzen häufig mehr oder weniger stark nach außen ab (Supination). Mit anderen Worten: Es fehlt die natürliche Pronation. Hier sollten Neutrallaufschuhe mit Eignung für Supinierer zum Einsatz kommen.
Ein leichtes nach-innen-knicken, wie es beim Normal-/Neutralfuß der Fall ist, ist als normal anzusehen und nicht problematisch, ja sogar erwünscht als natürliche Dämpfungsbewegung des Fußes. In diesem Fall sollten Neutrallaufschuhe zum Einsatz kommen. Leider wird das in vielen Geschäften übersehen und mit gestützten Schuhen diese natürliche Fußbewegung wegkorrigiert!
Anders verhält sich das ganze bei (Knick-)Senk-Spreizfüßlern, die überwiegend mehr oder weniger stark nach innen abknicken (Überpronation). In diesem Fall muss fein abgewogen werden. Hier können Laufschuhe mit einer Pronationsstütze auf der Innenseite zum Einsatz kommen. Je nach Stärke der Überpronation und dem Gewicht des Läufers passen Stabilschuhe bzw. Bewegungskontrollschuhe besser.
Unter Umständen lässt sich eine Fehlstellung nicht ausreichend durch die Laufschuhe korrigieren. Dann sind (ggf. auch zusätzlich) orthopädische Einlagen zu empfehlen. Diese können dann auch dem unter Umständen unterschiedlichem Abrollverhalten der beiden Füße angepasst werden, was mit dem Laufschuh alleine nicht möglich wäre. Der Platz für die orthopädische Einlage wird durch die Herausnahme der Herstellereinlage geschaffen. Oft reicht bei der Verwendung von orthopädischen Einlagen für Überpronierer aber ein stabiler Neutrallaufschuh aus. Das sollte auf jeden Fall geprüft werden. Ansonsten besteht die Gefahr der Überkorrektur.
Achsstellung
Auf jeden Fall sollte die Beinstellung (X-/O-Bein) Beachtung finden. Denn sie beeinflusst ebenfalls das Abrollverhalten.
Die statische Achsstellung lässt sich sehr einfach überprüfen: Stell beide Beine zusammen und drück die Knie durch. Bei einer geraden Beinachse berühren sich deine Knie (fast). Passen mehr als zwei Finger quer dazwischen, wird dies als O-Bein bezeichnet. Bei X-Beinen lassen sich die Knöchel bei geschlossenen Knien nicht mehr zusammenstellen und es passen mehr als zwei Finger quer dazwischen.
Zur Untersuchung der dynamischen Beinachse machst du eine einbeinige Kniebeuge. Tendiert dabei das Knie nach innen (X-Beindrift), so ist mit einer stärkeren Pronation zu rechnen. Tendiert es nach außen (O-Beindrift), ist die Belastung auf dem Fußaußenrand höher und eine Supination wahrscheinlicher. Bleibt das Knie gerade (keine Abweichung), liegt eine gerade Beinachse vor. Supinierer haben häufig O-Beine, während bei X-Beinen meist eine Überpronation zu finden ist. Wie überall gibt es aber zahlreiche Ausnahmen. Männer haben häufiger O-Beine. Frauen hingegen eher X-Beine. (Starke) O-Beine und pronationsgestützte Schuhe vertragen sich übrigens selten gut. Grundsätzlich gilt die Regel: Knie sticht Fuß, d.h. der Einfluss des Knies bei der Schuhauswahl sollte immer höher wiegen als der des Fußes.
Ganglinie
Neben dem Fußtyp und der Beinachse ist für die Auswahl geeigneter Laufschuhe die Ganglinie interessant. Dabei wird untersucht, ob der Fuß gerade (Bild links), außen- (Bild Mitte) oder innenrotiert (Bild rechts) aufgesetzt wird. Je stärker der Fuß außenrotiert aufgesetzt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Überpronation. Bei einem stark innenrotierten Aufsetzen ist hingegen eine Supination wahrscheinlicher.
Auch beim bequemen Stehen ist eine Tendenz für die Ganglinie zumeist schon erkennbar. Die außenrotierte Ganglinie ist häufiger zu finden. Bei einer innenrotierten Ganglinie sollten auf keinen Fall pronationsgestützte Laufschuhe zum Einsatz kommen.
Laufstil
Hier ist entscheidend ob du über den Rückfuß abrollst (ist bei rund 90 % der Läufer der Fall) oder über den Vorfuß bzw. Mittelfuß läufst. Läufer die über den Rückfuß abrollen laufen ihre Laufschuhe hinten außen schneller ab da dort mit dem ersten Fußaufsatz die höchste Krafteinwirkung erfolgt. Bei Vor- und Mittelfußläufern wird der Laufschuh im vorderen Teil des Schuhs auf der Außenseite stärker abgelaufen.
Den perfekten Laufstil für alle gibt es nicht. Pro- und Contra-Argumente gibt es für alle Laufstile. Aber die verschiedenen Stilarten sollten unterschiedlich bezüglich des Schuhwerkes versorgt werden.
Beim Vor-/Mittelfußläufer sollte das Augenmerk v. a. auf einem flexiblen, flacher gebauten Schuh liegen. Übermäßige Pronationsstützen sind hier in der Regel fehl am Platz, da die Stützfunktion in diesem Fall teilweise von der Muskulatur übernommen wird und der Rückfuß weniger bis keinen Bodenkontakt bekommt. Beim Vor-/Mittelfußlaufstil muss zudem der Schuhgröße noch mehr Augenmerk geschenkt werden, da hier das „Nach-Vorne-Rutschen“ in der Regel stärker ist. Die Wirkung von Dämpfungselementen im Vorfuß ist bei diesen Laufstil wegen des möglichen „Hängematteneffekts“ des Quergewölbes besonders umstritten (zumindest wenn sie nicht die gleiche Härte wie der restliche Vorfußbereich haben).
Während für den Rückfußläufer zahlreiche Modelle zur Wahl stehen (fast alle Modelle sind für diesen Laufstil gemacht), ist es für Vor- und Mittelfußläufer etwas schwieriger an geeignete Modelle zu kommen. Am häufigsten werden sie bei den Lightweighttrainern, Wettkampfschuhen und Natural Running Schuhen fündig.
Verwendungszweck, Laufuntergrund & Laufumfang
Verwendungszweck
Soll es ein Trainingsschuh oder ein Wettkampfschuh sein? Welche Ansprüche an den Komfort hast du? Soll es ein Schuh für Straße oder Gelände oder beides sein? Wie wichtig sind dir Dämpfung und Gewicht?
Stimme möglichst objektiv deine Ansprüche mit dem vorgesehenen Verwendungszweck ab. So macht es sicherlich keinen Sinn, wenn du vorwiegend Asphalt läufst und eigentlich nur bei gutem Wetter unterwegs bist, einen Geländelaufschuh mit grobem Profil und wasserdichtem Schaft zu kaufen. Schätzt du hohen Komfort, dann sind Trainingslaufschuhe besser geeignet als Wettkampfschuhe. Jemand der keine Wettkämpfe läuft und im Normalfall gemütlich unterwegs ist, braucht demnach eher keinen Wettkampfschuh, sondern ist mit Trainingslaufschuhen besser bedient.
Frauen brauchen andere Laufschuhe als Männer. Der Unterschied zu den Männern liegt meistens in der Breite des (zierlicheren) Fußes und dem meist niedrigeren Körpergewicht. Zudem neigen Frauen eher zu X-Beinen und stärkerer Pronation, was v. a. durch die breitere Hüft-/Beckenstellung bedingt ist. Deshalb sind Frauenmodelle, abgesehen von den Farben, hinsichtlich des Aufbaues nicht immer gleich den Herrenmodellen. Der typische Damenleisten ist in der Ferse schmaler geschnitten und hat einen breiteren Vorfußbereich.
Anfängerlaufschuhe gibt es meiner Auffassung nach nicht. Es gibt günstige Laufschuhe und teurere Schuhe und geeignete und weniger geeignete Schuhe. Natürlich braucht der Anfänger nicht gleich den 170,- € Laufschuh, aber von der Funktionalität sollte der Schuh schon passen. Trotzdem gilt: Lieber irgendeinen günstigen (am besten Auslaufmodelle, da du damit „mehr“ für dein Geld bekommst) nur bedingt geeigneten Laufschuh für den Einstieg (Wer weiß ob du dabei bleibst?), als einen Tennisschuh zum Laufen. Sollte dir das Laufen Spaß machen und das ganze eine gewisse Regelmäßigkeit und Intensität annehmen, dann sollte der Schuh unbedingt den neuen Ambitionen angepasst werden.
Laufuntergrund
Wer lieber auf festem Untergrund (z.B. Asphalt) läuft braucht weniger griffige Sohlen, als jemand, der auf losem Untergrund (z.B. Wald) unterwegs ist. Die Dämpfung sollte natürlich ebenfalls auf den jeweiligen Untergrund angepasst sein. Wenn du vorwiegend auf festerem Untergrund läufst, dann solltest du auf eine gute Dämpfung achten. Läufst du nur auf dem Laufband oder einer Tartanbahn sollte der Laufschuh nicht zu stark gedämpft sein, weil hier bereits eine gewisse Dämpfungswirkung durch den Untergrund erzielt wird.
Wer sowohl auf losem als auch auf festem Untergrund läuft und nur einen Laufschuh besitzt, kommt im Normalfall am besten mit Straßenlaufschuhen zurecht. Geländelaufschuhe spielen ihre Stärken v. a. auf losem Untergrund aus. Bei den oft angebotenen Goretex-Varianten sollte bedacht werden, dass der Fuß darin stärker schwitzt v. a. wenn der Schuh nicht nur in der kalten Jahreszeit zum Einsatz kommt. Alles rund um das Thema Geländelaufschuhe findest du im Ratgeber Trail-/Geländelaufschuhe.
Laufumfang
Wer mehr als 20 Kilometer in der Woche läuft, sollte mindestens zwei Modelle, am besten unterschiedlicher Marken (aber funktional entsprechend bzw. ähnlich) im Schrank haben. Kaufe die Schuhe mit ein paar Wochen Abstand und trage diese im Wechsel, damit dein Fuß immer wieder einen neuen Reiz bekommt. Jeder Schuh ist anders aufgebaut, hat eine andere Passform, ein anderes Dämpfungssystem, einen anderen Leisten, usw. Dadurch verhinderst du, dass sich dein Fuß zu sehr an einen Schuh gewöhnt und sich Beschwerden einlaufen.
So wie du Tempo, Streckenlänge und Art der Strecke (Profil und Untergrund) variierst, solltest du auch die Laufschuhe wechseln. Natürlich kann der zweite Schuh ein Geländelaufschuh, ein Wettkampfschuh oder aber ein Fußtrainer sein. Wichtig ist dabei immer, dass der Schuh funktional entsprechend bzw. ähnlich ist. Du solltest also für das normale Training nicht einen absolut superstabilen, pronationsgestützten Schuh und gleichzeitig einen superleichten, neutralen Wettkampfschuh laufen. Das würde die Verletzungsgefahr nur unnötig erhöhen.
Die „Optimistenregel“ besagt: Für jeden Tag, den du in der Woche läufst, solltest du ein Paar Laufschuhe besitzen. Das macht natürlich nur bei entsprechend hohen km-Umfängen Sinn. Für den Anfänger, der 4 x 20 min. die Woche läuft wären 4 Paar Schuhe sicherlich etwas übertrieben.
Grösse & Weite
Laufschuhgröße
Laufschuhe haben die richtige Größe, wenn bei gutem Fersensitz in der Länge, von den Zehenspitzen bis hin zur Schuhkante, eine Daumenbreite Platz zu fühlen ist. Dies entspricht in den meisten Fällen 1 – 2 Größen größer als die normale Straßenschuhgröße. Beim Abdrücken des Fußes vom Boden rutscht der Fuß nach vorne. Dafür wird der Platz benötigt. Natürlich schwillt der Fuß beim Laufen an. Du trägst eventuell einen dickeren Socken. Usw. Das ist bei der „Daumenbreite“ aber bereits eingerechnet. Gehe möglichst nachmittags oder abends zum Laufschuhkauf, weil sich der Fuß (v. a. in der Breite durch Blutstauung und Wärme) über den Tag ausdehnt (dies gilt besonders für Frauen!).
Männerschuhe sind problemlos in den europäischen Größen Euro 41 bis 48 erhältlich. Viele Modelle gibt es sogar bis Größe 51. Ab Größe 48 zählt der Schuh allerdings zu den Übergrößen, die zumeist schwerer erhältlich sind. Frauenschuhe gibt es in den Größen Euro 37 – 43,5 in den meisten Geschäften und Shops. Fast alle Hersteller bieten Frauen“über“größen an, die Frau aber oft erst bestellen muss (zumeist unverbindlich möglich).
Problematisch bei den Laufschuhgrößen ist, dass leider fast jede Marke eine andere Größenstaffelung besitzt und die Schuhe zudem unterschiedlich groß ausfallen. So sind die Laufschuhe in der angegebenen Eurogröße nicht immer vergleichbar. Am besten orientierst du dich an der US-Größe. Eine Größenübersicht bietet die hier verlinkte Tabelle. Wenn du noch mehr zum Thema Laufschuhgröße wissen willst findest du im FAQ Artikel Wie finde ich die richtige Laufschuhgrösse? tiefergehende Informationen.
Laufschuhweite
Die meisten Laufschuhe gibt es nur in einer Standardweite. Bei Herren ist das die Weite „D“. Bei Damen die Weite „B“. Wenn nichts angegeben ist, handelt es sich in der Regel um die normale Weite. Allerdings gibt es einige Modelle auch in verschiedenen Weiten. Das sollte insbesondere bei einem späteren Nachkauf des Lieblingsmodells Beachtung finden.
In der Weite passt der Laufschuh optimal, wenn der Fuß v. a. in der Ferse und im Mittelfuß fest sitzt und im Vorfussbereich nicht schwimmt. Die Zehen sollen Platz zum Arbeiten haben aber du solltest nicht das Gefühl haben hin und her zu rutschen. Im FAQ Artikel Gibt es Laufschuhe in verschiedenen Weiten? erfährst du alles rund um das Thema Laufschuhweiten.
Preis, Marke, Farbe & Aussehen des Laufschuhs
Preis
Zwischen 120 – 160 € treffen sich Preis und Leistung am besten. In diesem Preisspektrum bekommst du alle wichtigen Funktionen, die ein Laufschuh braucht. Das Angebot ist in diesem Preissegment am größten. Der Preis sagt aber nichts über die Tauglichkeit des Schuhes aus. Teuer muss nicht automatisch gut sein. Hier müssen die zuvor genannten Faktoren (Fußtyp, Achsstellung, usw.) berücksichtigt werden.
Des weiteren sollte auf Niedrigpreismodelle (unter 80,- € UVP) verzichtet werden, da diese im Normalfall nicht die notwendige Qualität für regelmäßiges Lauftraining bieten. Auslaufmodelle fallen dabei nicht aus dem Rahmen, da dabei der vorher zu zahlende Preis zu berücksichtigen ist. Ein Laufschuh, der 140,- € gekostet hat und nun nur noch 79,- € kostet, ist eben von der Leistung ein 140,- € Schuh und kein 79,- € Schuh. Zumal oft genug nur die Farbe geändert wird.
Auslaufmodelle sind eine günstige Möglichkeit um Laufschuhe zu kaufen. Im Juni / Juli und Dezember / Januar kommen die meisten neuen Modelle in die Läden. Da ist die Wahrscheinlichkeit stationär ein Schnäppchen zu machen am größten. Dabei sollte aber nie die benötigte Funktionalität aus den Augen verloren werden. Wenn es eben in der gesuchten Größe und für die jeweiligen Bedürfnisse keinen reduzierten Laufschuh gibt, dann solltest du dich nicht mit einer Lösung zweiter Wahl zufrieden geben. Für einen nicht passenden Laufschuh ist jeder Euro zuviel.
Viele Onlineshops bieten Laufschuhe auch ausserhalb der klassischen Reduziertphasen zu günstigeren Preisen an. Wenn du genau weißt was du willst, kannst du natürlich auf die bequemere und oft günstigere Alternative des Onlineshoppens zurückgreifen.
Marke
Die Marke sollte eigentlich keine Rolle spielen. Der Hauptunterschied zwischen den führenden Herstellern ist die Passform. So sind Adidas-Modelle zumeist eher schmal, während Saucony eher breite Schuhe fertigt. Von jedem Hersteller gibt es vergleichbare Modelle. Wähle den deinen Bedürfnissen entsprechenden und von der Passform am besten sitzenden Schuh aus.
Hast du bereits gute bzw. schlechte Erfahrungen mit einer Marke gemacht, ist es natürlich sinnvoll auf die Marke mit der du bisher zurecht gekommen bist zurückzugreifen. Trotzdem solltest du immer offen für Neues bleiben und regelmäßig Laufschuhe von anderen Marken probieren. Schuhe und Passformen ändern sich! Was einmal nicht gepasst hat, kann beim nächsten Mal eine gute Lösung darstellen. Die Linkliste der Laufschuhmarken gibt dir einen Eindruck der Vielzahl an Marken im Segment der Laufschuhe.
Farbe & Aussehen
Die Farbe und das Design, kurz das Aussehen des Laufschuhs spielt leider allzu oft eine entscheidende Rolle beim Kauf. Der Laufschuh muss nicht „trendy“ aussehen sondern gut sitzen. Deinen Bewegungsapparat interessiert die Farbe nicht, sondern lediglich, dass der Schuh funktioniert und zu deinem Abrollverhalten passt. Wie heißt es so schön: Füße haben keine Augen! Klar möchtest du keine 140,- € für einen Laufschuh ausgeben, der dir nicht gefällt. Bei der Zahl an unterschiedlichen Marken und Modellen solltest du aber ggf. mit etwas Suchen auch ohne faulen Kompromiss fündig werden.
Bei vielen Modellen, die an der Grenze zum Trendschuh sind, ist zudem die Tauglichkeit für viele Läufer in Frage zu stellen. Zum Glück gibt es inzwischen auch „richtige“ Laufschuhe in „schöneren“ Farben. Wobei Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt. Sollte der Verkäufer Schuhe nur nach dem Kriterium Aussehen zum Laufen verkaufen wollen, solltest du am besten gleich das Geschäft verlassen.
Anprobe & Passform
Die Laufschuhe solltest du mit deinen Laufsocken probieren. Lass die Laufschuhe über einen längeren Zeitraum im Geschäft an und bewege dich darin. Alle Möglichkeiten zum Laufen mit dem Schuh solltest du nutzen (im Geschäft, vor dem Geschäft). Schließlich willst du mit dem Schuh später laufen und nicht stehen.
Besonderes Augenmerk sollte darauf liegen, dass der Schuh nirgendwo drückt (Seite, vorne, hinten), dass der Knöchel nicht auf dem Schuhrand aufliegt, der Fuß wirklich komplett auf dem Leisten des Schuhs steht (nicht übersteht), d.h. der Schuh breit genug ist, der Schuh nicht an der Achillessehne drückt, du die Zehen gut bewegen kannst aber im Vorfuß nicht schwimmst, der Laufschuh gut und gleichmäßig abrollt, Synthetikoverlays und Schnürung nirgends drücken, die Ferse fest im Schuh sitzt und nicht rutscht (weder seitlich noch nach oben) usw.
Einfach gesagt: Der Schuh muss passen. Du musst dich rundum wohl fühlen. Das ist der wichtigste und entscheidende Punkt der Tipps zum Laufschuhkauf. Vorausgesetzt die Schuhkategorie wurde richtig gewählt und alle vorgelegten Schuhe sind der gleichen bzw. ähnlichen Kategorie zuzuordnen, dann kannst du wirklich rein subjektiv entscheiden, in welchem Schuh du dich am wohlsten fühlst. Dabei sollte weder die Farbe, noch der Preis den letzten Ausschlag geben, sondern einfach das Wohlbefinden in dem jeweiligem Laufschuh.
Bewegungsanalyse
Eine Videolaufanalyse auf dem Laufband ist meines Erachtens eine sehr gute Möglichkeit die Eignung des Laufschuhs und dessen Einflüsse auf deinen Bewegungsapparat zu überprüfen (entsprechend sicheres Laufen auf dem Band vorausgesetzt ;-). Da viele Läufer das Laufen auf dem Laufband nicht gewohnt sind, kommen auch mehr und mehr Teststrecken mit Videoanalyse zum Einsatz.
Nach der Auswertung des Testlaufs können ggf. noch Korrekturen an der Schuhwahl vorgenommen werden oder die Empfehlung einer orthopädischen Einlage folgen. Es sei an dieser Stelle nachdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Laufbandanalyse für eine gute Beratung sehr sinnvoll ist. Allerdings nur dann, wenn Sie von fachlich geschultem Personal durchgeführt wird. Besonders wenn Probleme bestehen, deren Ursache du nicht findest, kann eine umfangreiche Bewegungsanalyse, wie sie von einigen Laufsport- oder Orthopädiefachgeschäften zumeist gegen Bezahlung angeboten wird, weiterhelfen.
Tipps zum Laufschuhkauf – Nach dem Kauf
Testen, Testen, Testen
Das wichtigste nach dem Kauf ist die Schuhe ausgiebig auf Herz und Nieren zu testen. D.h. die Laufschuhe möglichst oft und in unterschiedlichen Situationen laufen. Mal langsam, mal schnell, mal kurz, mal lang ….
Je nach Modell solltest du eine gewisse Gewöhnungszeit an den neuen Laufschuh einplanen. Z. B. wenn dieser wenig Sprengung hat und du das nicht gewöhnt bist oder aber wenn es ein Neutrallaufschuh ist und du bisher immer gestützte Laufschuhe hattest. Am besten fängst du auch langsam an den neuen Laufschuh in dein Training zu integrieren. D.h. nicht gleich mit höchstem Tempo die längste Strecke laufen. Hör in deinen Körper rein. Nach 6 – 8 Laufeinheiten sollte für dich feststehen ob du den neuen Laufschuh magst oder nicht.
Umtausch – Wenn der Schuh doch nicht passt
Ob ein Laufschuh wirklich der richtige ist und perfekt passt lässt sich weder nach einer Laufbandanalyse, noch nach minutenlangem Anprobieren sagen. Die ersten Trainingseinheiten (20 – 50 km) entscheiden. Frage deshalb unbedingt am Ende des Einkaufs nach, wie lange du den Laufschuh nach Gebrauch noch umtauschen kannst. In guten Läden ist dies in der Regel auch wenn der Schuh verschmutzt ist nach 2 – 4 Wochen noch ohne Probleme möglich. Dies ist allerdings eine freiwillige Kulanzleistung des Geschäftes. Ein Anspruch darauf besteht nicht. Einen Teil der Schuhe nimmt der Hersteller zurück, so dass dem Geschäft dadurch kein Nachteil entsteht. Freundlich fragen kostet nichts.
Haltbarkeit von Laufschuhen
Im Normalfall ist die Dämpfung vor der Außensohle hinüber, d.h. ist die Außensohle abgelaufen ist der Laufschuh zumeist reif für die Tonne. Die Lebensdauer würde ich mit 800 – 1.200 km angeben. Natürlich soll es auch möglich sein bei entsprechender „Pflege“ des Schuhs, als 60 kg Läufer ohne Fußfehlstellungen mit bevorzugt weichem Untergrund, den Schuh länger zu laufen.
Das ist aber nicht die Regel und die Erfahrung zeigt, dass leider allzu viele Probleme auf die zu lange getragenen Laufschuhe zurück zu führen sind. Wer mehrere Paare parallel läuft, reduziert nicht nur die Verletzungsgefahr, sondern erhöht zudem die Lebensdauer seiner Schuhe. Wenn du weiterführende Informationen zum Thema Haltbarkeit von Laufschuhen suchst, dann sei dir mein FAQ Artikel Haltbarkeit von Laufschuhen empfohlen.
Tipps zum Laufschuhkauf – weitere Infos
- weitere Informationen findest du natürlich unter www.laufschuhkauf.de. Zum einen im Laufschuhkauf.de Laufschuhtest, dem Laufschuhlexikon, dem umfangreichen FAQ Bereich sowie der Rubrik Markt & Meinung.
- Fragen, Anregungen, Kommentare, Kritik, Lob, usw. zu den Tipps zum Laufschuhkauf und natürlich zu allen anderen Themen rund um Laufschuhe und Laufschuhkauf sind jederzeit willkommen.
Viel Spaß und Erfolg beim Laufschuhkauf!