Folgendes Modell wurde in der Saison Frühjahr/Sommer 2014 bei den Geländelaufschuhen / Traillaufschuhen getestet und ist im Laufschuhtest Geländelaufschuhe FS 2014 zu finden:
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Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet |
Hersteller und Name des Schuhs | Brooks Cascadia 9 (Art.-Nr. 110160 1D 166) | ||||
HINWEIS: Zum Vergrößern der Bilder auf das jeweilige Bild klicken. | |||||
Preis | 140,- € | ||||
Gewicht | 332 g (US 9), 405 g (US 13) | ||||
Herrenmodell | ja | ||||
Damenmodell | ja | ||||
Zielgruppe Gewicht | |||||
leichtgewichtig | OOO | ||||
normalgewichtig | OOOO | ||||
schwergewichtig | OO | ||||
Zielgruppe Abrollverhalten | |||||
Unterpronierer/Supinierer | OOO | ||||
Neutralfußläufer | OOOO | ||||
leichte Überpronierer | O | ||||
mittelstarke Überpronierer | X | ||||
starke Überpronierer | X | ||||
Pronationsstütze | |||||
Rückfuß | nein | ||||
Mittelfuß | nein | ||||
Vorfuß | nein | ||||
Dämpfung | |||||
Rückfuß | nein | Zwischensohle aus BioMogo DNA, keine separaten Dämpfungskissen | |||
Vorfuß | nein | ||||
Leisten | |||||
gebogen | ja | ||||
gerade | |||||
Laufuntergrund | |||||
Asphalt / Beton | OO | ||||
Feld / Wald | OOOO | ||||
Trail | OOOO | ||||
verschiedene Weiten erhältlich | nein | ||||
erhältliche Größen (US) | Damen 6 – 11, 12 Herren 7 – 13, 14, 15 | ||||
Sprengung | 10 mm (27:17 mm inkl. Außensohle) | ||||
Passform | eher weit geschnitten | ||||
Änderungen zum Vorgängermodell | Nachfolger des Brooks Cascadia 8. Folgende Neuerungen gibt es im Brooks Cascadia 9: Komplettüberarbeitung des Schafts. In Summe deutlich weniger Nähte. Die außenliegenden Overlays sind größtenteils aufgeklebt. Auf der Innenseite wurden ebenfalls Nähte reduziert. Die handschuhartige Passform im Mittelfußbereich wurde durch einen asymetrischen Mittelfußsattel erreicht (Außenseite dreieckiger TPU Besatz in Kombination mit Synthetikoverlays, Innenseite mehr Synthetikoverlays). Im Vorfußbereich wurden weniger Synthetikoverlays eingesetzt und zudem die Flexzone beim Abrollen des Schafts komplett ausgespart um ein mögliches Drücken der Overlays auf den Vorfuß zu verhindern. Etwas dickere Zunge. Ersatz der 4 Ösen 3 Schlaufenschnürung gegen eine 6 Ösenschnürung. Neues Design. Preiserhöhung um 5,- €. Die Außen- und Zwischensohle wurde 1:1 aus dem Vorgänger übernommen. | ||||
Besonderheiten | Arbeitstier fürs Gelände. Ballistic Rock Shield (BRS): Eine Schicht aus Textil zwischen Außen- und Zwischensohle verteilt punktuelle Belastungen die durch kleine Unebenheiten wie z.B. Steine entstehen auf eine größere Fläche und verbessert damit den Laufkomfort. Für Damen und Herren jeweils in 2 Farbvarianten erhältlich. | ||||
Testbericht und Kommentar | Der Cascadia ist bereits in seiner 9. Auflage erhältlich. Wie bei den vorherigen Auflagen hat auch dieses Mal wieder Trail- und Ultralauflegende Scott Jurek bei der Entwicklung mitgewirkt. Seinen Namen hat der Cascadia übrigens von dem Gebirgszug, den „Cascads“, der das imposante Bergpanorama von Seattle bildet. Nachdem beim letzten Update auch an der Zwischen- und Außensohle Veränderungen vorgenommen wurden (u. a. Reduzierung der Sprengung auf 10 mm) wurde dieses Mal lediglich der Schaft überarbeitet. Positiv ist die Reduzierung von Nähten, der anschiegsame Mittelfußsattel und die neu eingebaute „Flexzone“ im Vorfußbereich. Keine Verbesserung ist die überarbeitete Schnürung die sich nicht mehr so gut zuziehen lässt wie zuvor. So ist es immer mit einigem Gefummel verbunden bis der Schuh richtig sitzt. Zudem hatte der Fuß durch die 2 Schlaufen über dem Spann noch mehr Halt als in der aktuellen Auflage. Durch die neue, breiter geführte Schnürung und die weniger elastischen Schnürsenkel lässt sich trotz gleicher Länge der Schnürsenkel wie beim Vorgänger (120 cm) zumindest in der getesteten Größe US 13 eine „Sonderschnürung“ wie Marathonschnürung oder Doppelknoten kaum binden weil die über die Ösen hinausstehenden Enden relativ kurz sind. Der Cascadia 9 gehört nach wie vor zu den breiter geschnittenen Vertretern seiner Zunft. V. a. der Vorfußbereich bietet viel Platz. Die Außensohle spielt in tiefem, matschigem Geläuf genauso ihre Stärken aus wie auf festerem Untergrund. Auch kürzere Strecken auf Asphalt lassen sich mit der „Planierraupe“ von Brooks problemlos laufen. Lediglich auf naßen Steinen / Wurzeln kommt die grobstollige Außensohle an ihre Grenzen. Durch die ausgewogene Dämpfung, das Rock Shield im Vorfußbereich und den stabilen Aufbau bietet er genügend Schutz und Unterstützung auch für längere Strecken in unwegsamen Gelände. Nach wie vor gilt auch bei der 9. Auflage das der Cascadia weniger Schuh ist als es zunächst rein optisch den Anschein hat. Die Flexibilität und die Torsionsfähigkeit sind für einen Trainingsschuh überraschend stark ausgeprägt und der Verzicht auf zusätzliche Dämpfungskissen in der Zwischensohle (v. a. im Vorfußbereich) ist vorbildlich. 2 Verbesserungen könnte der Laufschuhbauer aus Seattle an einem in Summe gelungenen Update noch vornehmen: Ein festerer Zehenschutz und eine Möglichkeit zum Verstauen der Schnürsenkel wie bspw. beim Salomon XA Pro 3D. Nicht zu leichte bis nicht zu schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten oder Supinierer die einen vielseitigen Trainingsschuh vornehmlich für das Laufen abseits befestigter Wege suchen werden beim Cascadia fündig. Der Cascadia ist auch für Ultratrailläufe und Hindernisläufe à la Strongmanrun eine geeignete Alternative und gerade bei erstgenannten häufiger anzutreffen. Wer es direkter, flacher und leichter mag greift zum überarbeiteten Pure Grit der in der 3. Auflage erhältlich ist. Vergleichsmodelle: Asics Gel Fujitrabuco Neutral, Saucony Xodus 4.0. | ||||
Hinweis: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der jeweilige Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen. |