Folgende Modelle wurden in der Saison Herbst/Winter 2013 bei den Neutrallaufschuhen getestet und sind im Laufschuhtest Neutrallaufschuhe HW 2013 zu finden: Folgendes Modell wurde nicht bzw. lediglich farblich verändert und ist im Laufschuhtest Neutrallaufschuhe Frühjahr/Sommer 2013 zu finden:
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Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet |
Hersteller und Name des Schuhs | Brooks Ghost 6 (GTX) | ||||
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Preis | 130,- € (GTX 140,- €) | ||||
Gewicht | 303 g (US 9), 370 g (US 13) | (GTX 335 g (US 9), k. A. (US 13)) | |||
Herrenmodell | ja | ||||
Damenmodell | ja | ||||
Zielgruppe Gewicht | |||||
leichtgewichtig | OOOO | ||||
normalgewichtig | OOOO | ||||
schwergewichtig | OO | ||||
Zielgruppe Abrollverhalten | |||||
Unterpronierer/Supinierer | OOOO | ||||
Neutralfußläufer | OOOO | ||||
leichte Überpronierer | O | ||||
mittelstarke Überpronierer | X | ||||
starke Überpronierer | X | ||||
Pronationsstütze | |||||
Rückfuß | nein | ||||
Mittelfuß | nein | ||||
Vorfuß | nein | ||||
Dämpfung | |||||
Rückfuß | DNA | DNA ist als „Kissen“ jeweils im Vor- und im Rückfußbereich eingesetzt, Zwischensohle aus Bio MOGO | |||
Vorfuß | DNA | ||||
Leisten | |||||
gebogen | ja | ||||
gerade | |||||
Laufuntergrund | |||||
Asphalt / Beton | OOOO | ||||
Feld / Wald | OO | ||||
Trail | O | ||||
verschiedene Weiten erhältlich | ja (Damen 1, Herren 2) nein (GTX-Version) | Damen B (= normal) Herren D (= normal), B (= schmal) | |||
erhältliche Größen (US) | Damen 5 – 12 Herren 7 – 13, 14, 15 | ||||
Passform | schmale Ferse mit weiterem Vorfußbereich | ||||
Änderungen zum Vorgängermodell | Nachfolger des Brooks Ghost 5. Folgende Veränderungen weist der Brooks Ghost 6 auf: Tiefere und größere Flexkerben (Omega Grooves) im Vorfußbereich was für mehr Flexibilität sorgen soll. Die halbe Mittelfußbrücke (nur auf der Schuhinnenseite des Ghost 5) wurde komplett entfernt und durch Zwischensohle- und Außensohle ersetzt. Dadurch hat der Schuh in diesem Bereich vollen Bodenkontakt was zu einem gleichmäßigeren Abrollverhalten und einer höheren Torsionsfähigkeit führen soll. Die Zunge wurde im vorderen Bereich atmungsaktiver und dünner gestaltet. Im Schaft wurden Synthetikoverlays aufgeklebt anstatt aufgenäht was Nähte reduziert. Die runden Schnürsenkel wurden gegen flache ausgetauscht (besserer Schutz gegen das Aufgehen beim Laufen). Die 7-Loch Schnürung wurde durch eine 5-Loch-2-Schlaufenschnürung ersetzt. Gewichtsreduktion um 17 g in Größe US 9. Neues Design. | ||||
Besonderheiten | Einer der Geheimtipps für Supinierer. Zum 4. Mal in Folge erhielt der Ghost den Runners World Editors Choice Award mit der der in der Redaktion beliebteste Laufschuh ausgezeichnet wird. Für Damen und Herren jeweils in zwei Farbstellungen erhältlich. Für 10,- € mehr (140,- €) gibt es den Ghost in exakt gleichem Aufbau (Ausnahme: Notwendige Modifikationen im Schaft aufgrund der Wasserdichtigkeit) mit wind- und wasserdichtem Goretex-Schaft. | ||||
Testbericht und Kommentar | Bereits den Vorgänger Ghost 5 hatten wir als Geheimtipp für Supinierer gefeiert. Diesem Ruf wird auch die 6. Auflage gerecht. Sehr positiv ist in diesem Zusammenhang der Verzicht auf jegliche (steife) Mittelfußbrücke zu beurteilen. Die durchgehende Auflagefläche sorgt für ein gleichmässigeres Abrollen und erhöht nebenbei die Torsionsfähigkeit. Gerade für Supinierer bietet der Laufschuh dadurch eine bessere Führung und mehr Unterstützung auf der Außenseite. Trotz der aufwendigen Dämpfung ist der Ghost relativ leicht, flexibel und torsionsfreudig und läuft sich für einen Dämpfungs-Trainingschuh zudem noch relativ dynamisch. Die Dämpfung im Aufsatzbereich wirkt etwas weicher als beim Ghost 5. Wie bei der Überarbeitung des Vorgängermodells wurde beim Ghost 6 an der Verbesserung der Passform gearbeitet. Der Ersatz von aufgenähten Synthetikoverlays durch aufgeklebte Verstärkungen macht den Schaft anpassungsfähiger und reduziert mögliche Scheuerstellen. Bei der GTX-Version muss beachtet werden, dass das Schaftmaterial steifer/fester ist als bei der Mesh-Variante. Zwei kleine Neuerungen können ebenfalls überzeugen: Die flachen Schnürsenkel gehen weniger leicht auf und die dünnere Zunge lässt mehr Luft an den Fuß. Alles in allem ein gelungenes Update. Schade bleibt, dass die 12 mm Sprengung bei der Bauhöhe von 29:17 mm beibehalten wurde. Liese sich doch durch eine moderate Reduzierung dieser beiden Faktoren der Laufspaß weiter steigern. Zudem sind 10 mm inzwischen der neue Standart am Markt. Eines sei aber noch angemerkt: Optisch wirkt der Ghost 6 noch höher als er tatsächlich ist. Die Zwischensohle ist seitlich höher gezogen so das eine Art Wanne entsteht. Seine Hauptzielgruppe sind leichte bis mittelschwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und Supinierer, die einen Schuh fürs tägliche Training vornehmlich auf härterem Untergrund suchen. Für schwerere Läufer auch eine mögliche Lösung für (längere) Wettkämpfe. Die Gore Tex Variante empfiehlt sich nur bei kälterem, “schlechtem” Wetter da sonst der Fuß übermäßig schwitzt. Vergleichsmodelle: Mizuno Wave Rider 16, Saucony Ride 6. | ||||
Hersteller und Name des Schuhs | Brooks Glycerin 11 | ||||
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Preis | 160,- € | ||||
Gewicht | 323 g (US 9), 402 g (US 13) | ||||
Herrenmodell | ja | ||||
Damenmodell | ja | ||||
Zielgruppe Gewicht | |||||
leichtgewichtig | OO | ||||
normalgewichtig | OOOO | ||||
schwergewichtig | OOO | ||||
Zielgruppe Abrollverhalten | |||||
Unterpronierer/Supinierer | OOO | ||||
Neutralfußläufer | OOOO | ||||
leichte Überpronierer | O | ||||
mittelstarke Überpronierer | X | ||||
starke Überpronierer | X | ||||
Pronationsstütze | |||||
Rückfuß | nein | ||||
Mittelfuß | nein | ||||
Vorfuß | nein | ||||
Dämpfung | |||||
Rückfuß | DNA | Zwischensohle aus DNA (keine separaten Dämpfungskissen) mit einer Schicht Mogo | |||
Vorfuß | DNA | ||||
Leisten | |||||
gebogen | ja | ||||
gerade | |||||
Laufuntergrund | |||||
Asphalt / Beton | OOOO | ||||
Feld / Wald | OO | ||||
Trail | O | ||||
verschiedene Weiten erhältlich | ja (2) | Damen 2A (= schmal), B (= normal)Herren B (= schmal), D (= normal) | |||
erhältliche Größen (US) | Damen 5 – 12 Herren 7 – 13, 14, 15 | ||||
Passform | schmal in der Ferse mit weiterem Vorfußbereich | ||||
Änderungen zum Vorgängermodell | Nachfolger des Brooks Glycerin 10. Folgende Neuerungen weist der Brooks Glycerin 11 auf: Neuer Schaft mit weniger festgenähten Overlays. Viele Overlays sind bei der 11. Auflage aufgeklebt. Der Mittelfußsattel besteht jetzt aus stretchigerem Material. Das Innenfutter ist softer als beim Vorgänger. Die halbe Mittelfußbrücke wurde entfernt und durch Zwischensohle ersetzt. Dadurch entsteht im Mittelfußbereich eine durchgehende Auflagefläche und die Torsionsfähigkeit wird erhöht. Das Caterpillar Crash Pad (= CCP) ist jetzt noch stärker aufbebrochen was für ein harmonischeres Abrollverhalten sorgen soll. Einsatz der TDM Technologie (= Tuned Density Midsole) bei der für leichtere Läufer eine weichere Zwischensohle zum Einsatz kommt als für schwerere Läufer. Die Damenmodelle haben eine Shorehärte von 50°, die kleinen Herrengrößen (US 7 bis US 10,5) eine Härte von 54° und die großen Herrengrößen (US 11 bis US 15) eine Shorehärte von 57°. Minimale Gewichtsreduktion (- 8 g in US 9). Neues Design. Preiserhöhung um 10,- €. | ||||
Besonderheiten | Der neutrale Komfortschuh im Sortiment der Amerikaner. Jeweils in 2 Farbstellungen und zusätzlich in schmaler Weite erhältlich. | ||||
Testbericht und Kommentar | Der Laufschuhbauer aus Seattle hat sein Konzept der stetigen Weiterentwicklung auch beim Glycerin 11 beibehalten. So ist der Sprung vom 10er zum 11er Modell auch eher klein. Das softere Innenfutter, der stretchigere Mittelfußsattel und die deutliche Reduzierung von Nähten im Obermaterial zahlen alle in punkto Steigerung des Komforts ein. Dank des Strumpfschafts sitzt der Glycerin handschuhartig und sehr kompakt am Fuß. In der 11. Auflage hat der Glycerin an der Aufhängung der Zunge im Vorfußbereich wieder eine kleine Wulst. Das war in der 10. Auflage besser gelöst. Positiv ist der komplette Verzicht auf eine Mittelbrücke zu werten. Erhöht dies zum einen die Torsionsfähigkeit und sorgt zum anderen durch die durchgehende Auflagefläche für ein harmonischeres Abrollverhalten. Die minimale Reduzierung des Gewichts ist kaum der Rede wert ist doch der Glycerin auch in Version 11 einer der schwereren Neutrallaufschuhe auf dem Markt. Die Sprengung ist mit 10 mm für einen Neutrallaufschuh im normalen Bereich und auch die Bauhöhe ist mit 29:19 mm üblich. Sinnvoll ist die aus dem Modell Trance bekannte TDM Technologie bei der die Schuhe in 3 Stufen je nach Größe unterschiedlich harte Zwischensohlen haben. Je größer der Schuh desto höher die Shorehärte und damit fester die Zwischensohle. Wer einen stark gedämpften Schuh sucht und viel Wert auf Komfort legt wird hier fündig. Mittelschwere bis schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und Supinierer die einem bequemen Laufschuh für viele Kilometer und längere Läufe auf hartem Untergrund suchen sind seine Hauptzielgruppe. Supinierer finden bei Brooks mit den Modellen Ghost 6 (leichte bis mittelschwere Läufer) oder Dyad 7 (schwere Läufer) auch preiswertere Alternativen. Mit 10,- € mehr als sein Vorgänger liegt der Glycerin 11 bei einer unverbindlichen Verkaufspreisempfehlung von 160,- € im gehobenen Bereich. Vergleichsmodell: Saucony Triumph 11. | ||||
Hersteller und Name des Schuhs | Mizuno Wave Enigma 3 | ||||
HINWEIS: Zum Vergrößern der Bilder auf das jeweilige Bild klicken. | |||||
Preis | 160,- € | ||||
Gewicht | 310 g (US 9), k. A. (US 13) | ||||
Herrenmodell | ja | ||||
Damenmodell | ja | ||||
Zielgruppe Gewicht | |||||
leichtgewichtig | O | ||||
normalgewichtig | OOOO | ||||
schwergewichtig | OOO | ||||
Zielgruppe Abrollverhalten | |||||
Unterpronierer/Supinierer | X | ||||
Neutralfußläufer | OOOO | ||||
leichte Überpronierer | OO | ||||
mittelstarke Überpronierer | X | ||||
starke Überpronierer | X | ||||
Pronationsstütze | |||||
Rückfuß | nein | ||||
Mittelfuß | nein | ||||
Vorfuß | nein | ||||
Dämpfung | |||||
Rückfuß | SR Touch + Wave-Techn. | bis in den Vorfußbereich durchgehende Parallel-Wave, Zwischensohle aus U4ic | |||
Vorfuß | nein | ||||
Leisten | |||||
gebogen | ja | ||||
gerade | |||||
Laufuntergrund | |||||
Asphalt / Beton | OOOO | ||||
Feld / Wald | OO | ||||
Trail | O | ||||
verschiedene Weiten erhältlich | nein | ||||
erhältliche Größen (US) | Damen 6 – 11 Herren 7 – 13, 14, 15 | ||||
Passform | eher weit geschnitten | ||||
Änderungen zum Vorgängermodell | Nachfolger des Wave Enigma 2. Folgende Neuerungen weist der Mizuno Wave Enigma 3 auf: Komplett überarbeitete Zwischensohle mit SR Touch an Stelle des VS1 Dämpfungskissen im Rückfußbereich sowie der neuen, leichteren U4ic Zwischensohle. Die Aussparungen der Wave Platte im Vorfußbereich sollen für ein besseres Abrollverhalten sorgen. Stärker entkoppelter Rückfußbereich. In der Außensohle im Übergang vom Vor- zum Rückfußbereich wurden die 2 Gummibänder (Flex Control System) der 2. Auflage entfernt. Der Schaft wurde ebenfalls stark überarbeitet. U. a. wurde ein neuer Leisten verwendet, eine 6-Loch- statt der bisherigen 7-Loch-Schnürung eingesetzt, ein Großzehenriegel im Vorfußbereich eingebaut und im Vorfußbereich Synthetikoverlays nach innen verlegt. In Referenzgröße US 9 hat der Enigma 3 20 g weniger Gewicht. Neues Design. | ||||
Besonderheiten | Stabiler Komfort-Neutrallaufschuh | ||||
Testbericht und Kommentar | Der Wave Enigma wurde in der 3. Auflage stark überarbeitet. Hauptfokus waren bessere Dämpfung und optimierte Passform. Zur Erhöhung der Dämpfung wurde neben dem neuen, leichteren U4ic Zwischensohlenmaterial auch das bereits aus dem Wave Rider 16 bekannte neuere Rückfußdämpfungskissen SR Touch eingesetzt. Netter Nebeneffekt, das Schuhgewicht in Referenzgröße US 9 konnte um 20 g gesenkt werden. Für die Zielgruppe der mittelschweren bis schweren Läufer passend ist die Dämpfung fest. Die Bauweise mit 25:13 mm bei einer Sprengung von 12 mm passt zur Art des Schuhs. Zur Optimierung der Passform wurde ein neuer Leisten eingesetzt und am Schaft Synthetikoverlays nach innen verlegt. Der Enigma 3 gehört nach wie vor zu den eher breiter geschnittenen Modellen. Das Abrollverhalten ist durch die bis in den Vorfußbereich gezogene Wave Platte relativ stark geführt. Die Torsionsfähigkeit wird dadurch spürbar eingeschränkt und der Schuh ist in sich sehr steif. Deshalb sollten sehr leichte Läufer und Supinierer besser die Finger davon lassen. Sie gehören aber auch nicht zur Zielgruppe des Enigma. Die Flexibilität hingegen wurde durch Aussparungen in der Wave Platte im äußeren Vorfußbereich verbessert. Mittelschwere bis schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und leichter Überpronation die viel Wert auf Dämpfung und Komfort legen und einen Laufschuh für festen Untergrund und lange Strecken (in gemütlichem Tempo) suchen werden hier fündig. Vergleichsmodell: Asics Gel Nimbus 15 | ||||
Hinweis: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der jeweilige Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen. |