Folgende Modelle wurden in der Saison Herbst/Winter 2012 bei den Neutrallaufschuhen getestet und sind im Laufschuhtest Neutrallaufschuhe HW 2012 zu finden:
OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet
Hersteller und Name des Schuhs
Brooks Glycerin 10
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Preis
149,95 €
Gewicht
331 g (US 9), 424 g (US 13)
Herrenmodell
ja
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OO
normalgewichtig
OOOO
schwergewichtig
OOO
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
OO
Neutralfußläufer
OOOO
leichte Überpronierer
OO
mittelstarke Überpronierer
X
starke Überpronierer
X
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
DNA
Durchgehendes DNA Element, Zwischensohle aus Bio MOGO
Vorfuß
DNA
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OOOO
Feld / Wald
OO
Trail
O
verschiedene Weiten erhältlich
ja (2)
Damen 2A (= schmal), B (= normal) Herren D (= normal), B (= schmal)
erhältliche Größen (US)
Damen 6 – 11, 12 Herren 7 – 13, 14, 15
Passform
Ferse eher schmal, Vorfuß eher weit geschnitten
Änderungen zum Vorgängermodell
Folgende Verännderungen wurden für die zehnte Auflage vorgenommen: Wie schon beim letzten Mal wurde der Schuh relativ stark überarbeitet. Neuer Schaft mit Strumpfschaftkonstruktion und neuem Stützsattel für besseren Halt, die Schnürsenkel sind jetzt elastischer womit sich der Schuh besser am Fuß fixieren lässt, größerer Mesheinsatz am Großzehengrundgelenk (Hallux Valgus Geplagte wird es freuen!), weicheres, atmungsaktiveres und elastischeres Mesh, geteiltes Futter im Fersenbereich, etwas tieferer Ausschnitt im Knöchelbereich, überarbeiteter Mittelfußbereich, die Mittelfußbrücke wurde auf der Außenseite des Schuhs durch das durchgängige „Caterpillar Crash Pad“ ersetzt, damit ist der Mittelfußbereich auf der Außenseite geschlossen, tiefere und durchgehende Flexkerben im Vorfußbereich die zur Innenseite hin schmaler werden, stärker segmentiertere Fersenpartie im Rückfußbereich. Neues Design. Preiserhöhung um 10,- €.
Besonderheiten
Der neutrale Komfortschuh im Brookssortiment. Jeweils in 2 Farbstellungen und zusätzlich in schmaler Weite erhältlich.
Testbericht und Kommentar
Nach und nach hat Brooks den Glycerin zum „Top-Konfortschuh weiterentwickelt“. In dieser Tradition ist auch die 10. Auflage zu sehen. Am Schaft wurden nochmal einige Änderungen vorgenommen die alle in punkto Komfort einzahlen. Von den elastischen Schnürsenkeln über das neue elastischere Meshmaterial bis hin zum nochmals optimierten Strumpfschaft mit neuem Mittelfußsattel. Das dieses Mal auch der Preis mit 10,- € deutlich erhöht wurde überrascht nicht und war schon beim letzten Update erwartet worden. Lag doch der Glycerin teilweise deutlich unter den unverbindlichen Verkaufspreisempfehlungen seiner Mitbewerber. Die durch die auf der Außenseite durchgezogene Zwischensohlen-Außensohlenkombination entstehende durchgängige Auflagefläche des Schuhs macht ihn für Supinierer wieder interessanter. Bietet er auch diesen an dieser wichtigen Stelle mehr Unterstützung als der Vorgänger. Der Verzicht auf die Mittelfußbrücke im äußeren Bereich erhöht auch die beim Vorgänger geringe Torsionsfähigkeit v. a. in der Bewegung nach innen. Gefühlt ist die Dämpfung wieder etwas fester geworden. Trotz allem überzeugt der Glycerin 10 eher Läufer die viel Dämpfung und Komfort als direkteren Bodenkontakt schätzen. Die Bauhöhe des Brooks Glycerin 10 ist (wie auch schon beim Vorgänger) mit 29:19 mm, d.h. 10 mm Sprengung auf dem „neuen“ Standartwert dieser Laufschuhklasse. Mittelschwere bis schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten oder leichter Überpronation die einem bequemen Komfortschuh für viele Kilometer und längere Läufe auf hartem Untergrund suchen sind seine Hauptzielgruppe. Supinierer könnten einen Versuch waagen werden aber unserer Einschätzung nach mit den Modellen Ghost (leicht bis mittelschwer) oder Dyad (schwer) besser zurechtkommen. Vergleichsmodelle: Asics Gel Nimbus 14, Mizuno Wave Enigma 2.
Hersteller und Name des Schuhs
Brooks Ghost 5
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Preis
129,95 €
Gewicht
320 g (US 9), 392 g (US 13)
Herrenmodell
ja
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OOOO
normalgewichtig
OOOO
schwergewichtig
OO
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
OOO
Neutralfußläufer
OOOO
leichte Überpronierer
O
mittelstarke Überpronierer
X
starke Überpronierer
X
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
DNA
Zwischensohle aus Bio MOGO
Vorfuß
DNA
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OOOO
Feld / Wald
OO
Trail
O
verschiedene Weiten erhältlich
nein
erhältliche Größen (US)
Damen 5 – 12 Herren 7 – 13, 14, 15
Passform
Ferse schmal, Vorfuß weit geschnitten
Änderungen zum Vorgängermodell
Folgende Änderungen weist der Ghost 5 auf: Leicht modifizierter Schaft, verbesserte Aufhängung der Zunge im Vorfußbereich (keine Wulst mehr), die Zunge wird jetzt mittels 3 Schlaufen durch die Schnürung fixiert, geteiltes Futter im Fersenbereich, stärker segmentierte Außensohlen-Zwischensohlenkombination im äußeren Schuhbereich die als eine Einheit funktionieren soll, die Mittelfußbrücke wurde auf der Außenseite des Schuhs durch das durchgängige „Caterpillar Crash Pad“ ersetzt, damit ist der Mittelfußbereich auf der Außenseite geschlossen was für ein gleichmässigeres Abrollverhalten sorgt, aus dem Pure Project wurde die Idee des Ideal Heel aufgegriffen und der Aufsatzpunkt im Rückfußbereich 3 mm nach vorne verschoben, kleinere Pads mit mehr Kerben im Vorfußbereich sowie ein neues Design. Preiserhöhung um 5,- €.
Besonderheiten
Geheimtipp für Supinierer. Der Ghost 5 ist wie sein Vorgänger auch als wasserdichte Gore Tex Variante erhältlich. Zum 3. Mal in Folge erhielt der Ghost den Runners World Editors Choice Award mit der der in der Redaktion beliebteste Schuh ausgezeichnet wird.
Testbericht und Kommentar
Der Ghost feiert bereits seinen 5. Geburtstag und hat sich schnell eine eigene Fangemeinde geschaffen. Das macht die Mischung aus Komfort, vergleichsweise hoher Dynamik, relativ niedrigem Gewicht und guten Torsions- sowie Flexibilitätswerten. Leider wurde die 12 mm Sprengung bei einer Bauhöhe von 29:17 mm auch für die 5. Auflage beibehalten. 2 – 4 mm weniger würden den Laufspass noch steigern. Zumal auch das gestützte Pendant im Brookssortiment der Ravenna nur noch 10 mm Sprengung aufweist. Besonders hervorstechend ist der neue Aufbau der Außen-Zwischensohleneinheit. Positiv sind hier die Errungenschaften aus dem Pure Projekt zu beurteilen. So wurde zum einen der Aufsatzpunkt im Fersenbereich 3 mm nach vorne geschoben und zum anderen die Mittelfußbrücke außen durch ein vom Rück- in den Mittelfußbereich durchgängiges Crash Pad ersetzt. Dies wird nicht nur Supinierer freuen sondern auch Läufer mit neutralem Abrollverhalten profitieren durch ein gleichmässigeres (harmonischeres?) Abrollverhalten. Damit erhöht er seine Eignung für Supinierer nochmals gegenüber dem Ghost 4. Durch die Neugestaltung des Aufsatzbereichs fühlt sich der Schuh beim Abrollen über den Rückfuß spürbar weicher an als der Vorgänger. Das ist Geschmackssache und sollte am besten individuell getestet werden. Zwei kleine nützliche Details sind der aus der 4. Auflage übernommene Großzehenriegel der ein Durchbohren des Großzehs verhindert und die neue wulstfreie Aufhängung der Zunge im Vorfußbereich. Leichte bis mittelschwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und Supinierer, die einen Schuh fürs tägliche auch schnellere Training bis hin zu längeren Wettkämpfen suchen sollten den Ghost probieren. Vergleichsmodelle: Saucony Ride 5.
Hinweis: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der jeweilige Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen.
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