Laufschuh Messe Neuheiten für H/W 2012

Was haben die Laufschuhhersteller für die Saison Herbst/Winter 2012 an Neuheiten zu bieten? Wo geht der Trend hin? Lohnt es sich Platz im Schuhschrank zu schaffen? Wir haben für euch im folgenden Artikel Laufschuh Messe Neuheiten für H/W 2012 hinter die Kulissen geblickt.


Allgemeine Trends für Herbst/Winter 2012

  • Natural Running ist und bleibt in. Die Kategorie der Fußtrainer/Natural Running Schuhe wird ab Herbst/Winter 2012 bei allen größeren Laufschuhherstellern angeboten. Die die sie bereits hatten spielen mit Farben, überarbeiten bereits bestehende Modelle oder bauen das Sortiment weiter aus. Die Welle kommt ins Rollen.
  • Veränderung der Bauweise. Nachdem inzwischen die meisten Hersteller und Händler den Begriff Sprengung nicht nur im Zusammenhang mit Gebäudeabriss und Bergbau kennen setzt sich hier der Natural Running Trend konsequent fort. Weniger Sprengung und auch eine reduzierte Bauhöhe ist immer häufiger bei den Herstellern auch im Segment der Trainingsschuhe zu finden.
  • Preiserhöhungen Runde 2. Leider werden nach den Preiserhöhungen im Frühjahr/Sommer auch in der Herbst/Wintersaison die Preise einiger Modelle teilweise deutlich erhöht.
  • Neue Anbieter wie On, Raidlight sowie diverse Outdooranbieter versuchen mit Laufschuhen auf den Markt zu kommen.
  • Gewichtsreduktion ist nach wie vor ein wichtiges Thema.
  • Rückkehr zu „traditionellem Schuhaufbau„. Einige überarbeitete Modelle werden im Bereich der Mittelfußbrücke auf der Schuhaußenseite wieder eine durchgehende Auflagefläche bekommen.

Neuheiten/Trends bei den einzelnen Marken

Adidas hat seine AdiZero Linie erneut überarbeitet. Wie bereits schon in den letzten Saisons spürbar werden die Modelle in Summe deutlich konsumiger was den Schuhaufbau angeht. So hat sich die Linie inzwischen von einer Wettkampfschuhlinie mehr zu einer Lightweighttrainerlinie hin  entwickelt. Vom in Deutschland nicht erhältlichen AdiZero Pro mal abgesehen ist auch der AdiZero Adios (Siegerschuh 2011 z. B. beim Marathonweltrekord in Berlin und beim Fastweltrekord in Frankfurt) inzwischen alleine durch die für einen Wettkampfschuh höheren Sprengung von 11 mm nicht mehr so spitz wie früher. Der Adios hat aber auch nur ein Fabrupdate bekommen und kommt wie die geupdatete AdiZero Linie in einem gefälligen Blau-Rot.

Interessant ist v. a. das Update des AdiZero Tempo. Das Gewicht wurde reduziert (245 g US 9), die Torsionsfähigkeit weiter gesteigert und die Stütze „richtig“ in den Mittelfußbereich gezogen bzw. geschoben. In der Außensohle kommt jetzt auch Gummihersteller Continental zum Einsatz und liefert das Material für die am meisten beanspruchten Bereiche.

Der Trailschuh aus der AdiZero Reihe der AdiZero XT hingegen geht jetzt eindeutig in die Richtung reinrassiger Trailwettkampfschuh. Nur 6 mm Sprengung bei insgesamt flacherer Zwischensohlenhöhe, niedrigeres Gewicht (290 g US 9), eine komplett überarbeitete Continental Außensohle sowie der ebenfalls komplett neue Schaft lassen aufhorchen. Der neutral gehaltene Schuh ist aber von seiner Zielgruppe eher schmal und nicht für jedermann/-frau laufbar. Gewichtsreduktion und flachere Bauweise sind auch beim Update des Supernova Sequence (inzwischen 5. Auflage) die entscheidenden Veränderungen. Der Response Cushion wird in Herbst/Winter 2012 nun auch auf 109,95 € im Preis angehoben (vorher 99,95 €). Das war bereits für Frühjahr/Sommer geplant, wurde dann aber nochmal verschoben.

Adidas AdiPure Linie für HW 2012  (c) Laufschuhkauf.de

Die Antwort von Adidas auf die Natural Running Sortimente der anderen Hersteller hat auf sich warten lassen. Im Frühjahr diesen Jahres startet Adidas mit einigen wenigen Laufspezialisten mit dem AdiPure Adapt einem Schuh der an einen Neoprenbadeschuh erinnert. 130 g in US 9, 4 mm Sprengung (9:5 mm), komplett nahtfreies, sehr elastisches Obermaterial ohne Schnürung sind die zentralen Merkmale des als Trainingsgeräts gedachten Schuhs der einen Preis von 89,95 € haben soll.

Dazu kommen im Sommer 2 weitere Modelle. Der AdiPure Gazelle mit 180 g, 7 mm Sprengung (16:9 mm) sowie einem Meshschaft mit elastischen Einsätzen und Schnürung für 99,95 € und der AdiPure Motion mit 205 g, 11 mm Sprengung (22:11 mm) für 109,95 €. V. a. Letzterer ist ähnlich wie der Asics Gel Exel 33 fast eher ein flexiblerer Lightweighttrainer und schon relativ nahe an den gewöhnlichen Schuhen. Der Vorteil dabei ist, dass ihn das laufbarer für mehr Läufer/innen macht. Insgesamt nicht der ganz große Wurf. Spannend wird sein ob sich das Thema gegen die schnellere Konkurrenz behaupten kann.

Asics hat wie zur Herbst/Wintersaison gewohnt seine Neutrallaufschuhe und die Kategorie der Bewegungskrontrollschuhe überarbeitet. Des weiteren wurden die Traillaufschuhe einem „Facelift“ unterzogen. Schwerpunkte der Überarbeitungen sind neben weniger Gewicht und einer Fortsetzung der Damen- und Herrendifferenzierung im Schuhaufbau eine Herabsetzung des Zwischensohlenniveaus sowie der Sprengung. Ja ihr habt richtig gelesen: Auch Asics geht an die Bauhöhe und Sprengung der Schuhe! Gut so (Die gestützten Modelle werden dann vermutlich im Dezember 2012 beim Update dran sein). So hat der Nimbus 14 für Herren inzwischen nur noch eine Sprengung von 10 mm (23:13 mm). Der Nimbus für Damen hat allerdings immer noch 13 mm (25:12 mm). Beim kleinen Bruder Cumulus 14 ist die Sprengung bei Damen und Herren jetzt bei 10 mm (22:12 mm bzw. 23:13 mm). Inzwischen sind die Modelle Cumulus und Nimbus auch leichter als der Gel Pulse. Erfreulich: Das Einstiegsmodell in die Asics Cushionkategorie behält auch seinen Preis von 99,95 €.

In der Klasse der Geländelaufschuhe hat Asics ebenfalls größere Veränderungen vorgenommen. Wie bisher wird es neben dem Asics GT 2170 auch den aktuellen Asics Gel Cumulus 14 als Gore Tex Variante geben. Wobei es sich hier um Straßenschuhe mit wasserdichtem Schaft (= Winterlaufschuhe) und weniger um Traillaufschuhe handelt. Alle anderen Modelle wurden jetzt in die Fuji Serie integriert und tragen den Namen des höchsten Berg Janpans im Namen. So gibt es dann den Gel Fuji Sensor GTX (Vorgänger Gel Trail Sensor), den Gel Fuji Trabuco (Vorgänger Gel Trabuco), den Gel Fuji Trabuco Neutral GTX (Vorgänger Gel Upterra GTX), den Gel Fuji Trabuco GTX (Vorgänger Gel Trabuco GTX), den Gel Fuji Racer, den Gel Fuji Attack, den Gel Fuji Attack GTX und den Gel Fuji Trainer.

Auch hier versucht Asics sich über die angebotene Farbvielfalt etwas vom Freizeitkuchen abzuschneiden, der momentan stark vom Salomon XA Pro 3D (GTX) besetzt ist. Schwerpunkt bei der Überarbeitung war die Reduktion von Gewicht und Sprengung für ein „natürlicheres“ Laufgefühl. Beim Fuji Sensor kommt wie auch beim Fuji Trabuco statt der herkömmlichen internen Fersenkappe die aus dem Modell Gel Kinsei entnommene externe Fersenkappe zum Einsatz. Im Gel Fuji Trainer kommt ebenfalls die reduzierte Bauweise zum Einsatz. Die Sprengung sinkt auf 10 mm (20:10 mm). Puristen wird der Gel Fuji Racer am meisten Spaß machen. Dieser ist der flexibelste und dynamischste Schuh der Fuji Serie. Die Sprengung liegt bei 8 mm (15:7 mm). Dieser wurde aber nicht überarbeitet.

Die Ende letzten Jahres eingeführten Natural Running Schuhe Gel Excel 33, Gel Hyper 33 und Gel Volt 33 bekamen lediglich ein Farbupdate. Asics selbst bezeichnet seine Schuhe als „die ersten wirklich laufbaren Natural Running Schuhe“. Unserer Meinung nach sind diese aber mit 10 mm Sprengung, einem Gewicht von rund 300 g und vollgestopft mit Technik (v. a. Dämpfung) zu nah an vielen Lightweighttrainern und „normalen“ Trainingsschuhen. Dadurch fehlt die Differenzierung. Cumulus- und Nimbusläufer können sich jetzt überlegen einen etwas dynamischeren Schuh an Stelle ihres bisherigen Schuhs zu kaufen. Eine längere Eingewöhnungszeit wird nicht erforderlich sein. Der Trainingseffekt ist aber auch niedriger als bei vielen Modellen anderer Hersteller dieser Kategorie. Dafür entfällt die „Gefahr“ beim Umstieg und die längere Gewöhnung an die Schuhe. Die Natural Kategorie erweitert Asics im Sommer 2012 um weitere 3 Modelle: Gel Attract, Gel Zaraca und Gel Scram. Letzterer deckt den Trailpart ab. Die anderen beiden sind mit 99,95 € bzw. 79,95 € der preisliche Unterbau der 33er Serie. Alle Schuhe haben eine 10 mm Sprengung und ein separates Gel Element im Rückfußbereich. Irgendwie entsteht das Gefühl Asics will damit seinen Rückstand auf Nike Free, Brooks Pure und Co. aufholen. Dann wäre es aber besser gewesen die Kollektion um minimalistischere Schuhe an Stelle von preislich und technisch abgespeckten Varianten der bereits vorhandenen Modelle auszudehnen. Vermutlich liegt diesem Sortimentsunterbau aber die Hoffnung auf „Freizeit-Umsätze“ à la Nike Free zugrunde. Vergleiche hierzu den Artikel Nike Free – Eine laufende Erfolgsgeschichte?.

Mizuno hat zwar teilweise auch seine Performanceschuhe wie z. B. den Wave Precision überarbeitet. Entscheidende Neuerungen sind hier allerdings nicht zu finden. Vielmehr hat sich der japanische Hersteller darauf konzentriert die zuletzt etwas weite, volumige Passform seiner Modelle wieder konsumiger zu gestalten. Zur Olympiade 2012 in London bringt Mizuno eine Spezialkollektion mit dem Namen Elite 2012 auf den Markt. Neben dem Klassiker Wave Rider sind mit dem Wave Ronin und dem Wave Universe zwei weitere bekannte Modelle sowie mit dem Wave Kudos ein neues Modell in der lila-gelb farbenen Kollektion zu finden. Läuferinnen werden sich bei der Farbkombination sicherlich eher in den Schuhen wiederfinden als Läufer. Die Farben lila und gelb wurden wegen ihrer altertümlichen Bedeutung gewählt. Während lila für Sieg und Prestige steht symbolisiert gelb die Energie. Die Kollektion zielt auf optimale Leistungsvoraussetzungen ab. Beim Wave Kudos und beim Wave Universe ist das auch vom Schuhaufbau ableitbar. Äußerst flach gebaut, neutral gehalten und mit 160 bzw. 105 g absolute Leichtgewichte bieten die Schuhe alles was für schnelles Laufen notwendig ist. Sportlich ist dann allerdings beim Wave Kudos der Preis: 175,- € sind für einen Wettkampfschuh seiner Bauart schon sehr ambitioniert.

japanische Waraji Sandale  (c) Laufschuhkauf.deKomplett neu ist für Mizuno die Linie „Activation“. Hierin verpackt Mizuno seine Fußtrainer mit dem Namen Be. Es gibt ein Modell jeweils in 3 Farben für Damen und Herren. Der Preis liegt bei 110,- €. Ziel ist es wie bei allen Natural Running Schuhen die Waden- und Fußmuskulatur zu aktivieren und zu stärken um letzten Endes die Laufleistung zu verbessern und die Verletzungsanfälligkeit zu senken. Modell stand die aus Pflanzenfasern gefertigte japanische Waraji Sandale die kürzer als der Fuß war. Die Innensohle wird kurz vor den Zehen flacher und ermöglicht den Zehen dadurch völlige Bewegungsfreiheit. Die Zehen können beim Abrollen richtig greifen. Die Bauweise ist mit 9:3 mm sehr flach. Die Sprengung mit 6 mm niedrig. Der Schuh ist mit 200 g in US 9 wie auch bei den Mitbewerbern ein Leichtgewicht. Be soll erst der Auftakt bei den Mizuno Natural Running Schuhen sein und ist vor allem als Schuh zum Training der Muskulatur abseits des normalen Lauftrainings gedacht. In 2013 soll das Sortiment nochmals deutlich ausgeweitet werden. Nicht das es nicht schon genug Fußtrainer geben würde aber jeder weitere Hersteller und jedes weitere Modell in dieser Klasse treibt dieses Thema voran. Die Revolution im Laufschuhbereich kommt ins Rollen. Wir sind gespannt …

Mizuno Be Sohle

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Nike wirft die Marketingmaschinerie mal wieder an und will in Herbst/Winter seinen neuen Lunarglide pushen. Bereits Ende Februar soll eine Produktpräsentation à la Apple der 4. Auflage des Lunarglide erfolgen. Bilder gibt es noch keine vom Schuh. Er soll aber in 5 Farben erhältlich sein. Des weiteren soll das Gewicht unter 300 g liegen. Das wäre für einen Trainingsschuh schon leicht. Alles andere ist streng geheim. Ob Nike damit wieder Fahrt aufnimmt im zuletzt doch eher schwächelnden Performancebereich wird spannend werden. Ansonsten ist im Performancebereich nur der Air Pegasus deutlicher überarbeitet worden. Hier wurde auch der Preis am deutlichsten überarbeitet: 10,- € mehr lassen den Pegasus jetzt 109,95 € kosten. Das gab es vor ein paar Saisons schon einmal. Damals musste Nike den Preis wieder zurücknehmen weil sich der Schuh deutlich schwächer verkaufte. Die Trailvariante mit Gore Tex Schaft des Air Pegasus geht im Preis um 15,- € nach oben und kostet dann 129,95 € in der unverbindlichen Verkaufspreisempfehlung des Herstellers.

Nike Free wird es wie gewohnt in unendlicher Farbpalette geben. Die Modelle die im April 2012 eingeführt werden laufen durch. Hier wird es nur Farbupdates geben. Dann gibt es mit dem Free Run+ 3 (8 mm Sprengung, 21:13 mm), dem Free 4.0 (6 mm Sprengung, 19:13 mm) und dem Free 3.0 V4 (4 mm Sprengung, 17:13 mm) 3 verschiedene Modelle in der Range. Veränderungen an den aktuell erhältlichen Modellen betreffen v. a. das Schaftmaterial. Hier kommt mit Nanoply ein sehr elastisches, leichtes und nahtloses Obermaterial zum Einsatz. Während das Material beim Run+ nur in manchen stark beanspruchten Bereichen eingesetzt wird, ist es beim 3.0er im kompletten Schaft zu finden. Die Strumpfschaftkonstruktion wird nur beim 3.0er beibehalten. Beim Run+ kommt wieder eine normale Zunge zum Einsatz was den Einstieg in den Schuh erleichtert. Beim 4.0 ist die Zunge einseitig fixiert. Die Außen-Zwischensohlenkonstruktion bleibt weitestgehend wie bisher allerdings werden die Flexkerben im Mittelfußbereich schräg angeordnet wodurch nochmal mehr Flexibilität erzielt werden soll. Das Gewicht soll nochmals leicht sinken. Preislich wird (allerdings bereits im Frühjahr) der 3.0er angepackt der dann bei 119,95 € liegen wird.

Raidlight Team R-Light 001  (c) Laufschuhkauf.deRaidlight, französischer Spezialist aus dem Trailrunningbereich, versucht sich am Thema Geländelaufschuhe. 12 Jahre sind die „verrückten Franzosen“, bei denen fast jeder Mitarbeiter selbst in der Ultra-Berg- und Wüstenlaufscene aktiv ist, bereits im Trailbereich unterwegs und legen ihren Fokus v. a. auf Funktionalität und Leichtigkeit der Produkte. So auch beim ersten Schuh dem Team R-Light 001. 149,90 € ist zunächst ein stolzer Preis. Allerdings ist der Schuh so aufgebaut, dass v. a. die Verschleißteile wie Dämpfung im Rückfußbereich sowie Stabilität gebende Einlage und auch die Außensohle erneuerbar ist. Dadurch soll die Lebensdauer um ein Vielfaches höher liegen als bei den bereits bekannten Schuhen des Marktes. Das ist spannend ob es tatsächlich so einfach funktioniert. Die Dämpfung im Rückfußbereich liegt direkt unter der herausnehmbaren Einlegesohle. Das in 3 verschiedenen Ausführungen erhältliche Dämpfungskissen ist herausnehmbar und kann je nach Komfortanspruch des Läufers (oder eben bei nachlassender Dämpfung)  einfach ausgetauscht werden. Gleiches gilt für die hochwertige Einlegesohle die gleichzeitig als zentrales Element zur Anpassung der Stabilität des Schuhs dient. Es gibt eine Einlegesohle für Supinierer, eine für Neutralfußläufer und eine für Überpronierer. So lässt sich der Schuh in Grenzen dem Stabilitätsbedarf anpassen.

Der Schuh hat einen flexiblen Vorfußbereich und auch gute Torsionswerte. Die Bauweise ist eher herkömmlich. Gut ist auch die Schnürung die sich sehr gut zuziehen lässt. Eine verstärkte Zehenbox und eine Außensohle die für den „richtigen“ Geländeeinsatz gemacht ist sind da schon fast selbstverständlich. Übermässig viel Straße sollte mit dem Team R-Light 001 aufgrund des grobstolligen Profils eher nicht gelaufen werden. Nette Features: Ösen zur Befestigung von Gamaschen (Wetterschutz- und Wüstenvariante) sowie Anordnung des Außensohlenprofils zur optimal passenden Aufnahme der Yaktrax Schuhschneeketten. Der Schuh wird ab Ende April in wenigen Spezialgeschäften in Deutschland erhältlich sein.

Saucony der amerikanische Hersteller mit der Welle als Markenzeichen arbeitet weiter konsequent an seiner Vision der Einteilung der Schuhe nicht nach Laufschuhklassen sondern nach Sprengungen (0 – 4 – 8 mm). Optisch bleibt es wie gewohnt sehr bunt und auffallend. In der vor über einem Jahr eingeführten Kategorie der Zweitschuhe erhält der Kinvara bereits sein 3. Update. Die 3. Auflage wird dank dem Einsatz von Flexfilm, was eine weitere Reduzierung der Dicke des Schaftmaterials ermöglicht, nochmals leichter als der Vorgänger. Die entscheidende Änderung betrifft aber die Zwischen-Außensohlenkombination. So wurde auf der Innenseite des Schuhs im Rückfußbereich ein Karbongummipad entfernt dafür aber mehr Karbongummi an der Schuhaußenseite im Mittelfußbereich sowie an der Schuhspitze und unter dem Großzeh hinzugefügt. Das dürfte die Lebensdauer der Laufsohle entscheidend verlängern. Des weiteren wurde der Rückfußbereich genauer gesagt der Aufsatzpunkt (= Crashpad) entkoppelt. Das reduziert nicht nur die Pronationsgeschwindigkeit sondern sorgt auch für einen flüssigeren Übergang beim Abrollen. Ein weiteres Detail um den Kipphebel zu reduzieren ist die Reduzierung des hinten außen überstehenden Materials. Dadurch setzt der Fuß mit dem Schuh näher unter dem Fersenbein auf. Der Kinvara wird dafür aber um 5,- € teurer. Ab Herbst wird der Kinvara auch als Kinderschuh angeboten.

Der extremste der Zweitschuhe, der Hattori mit seinen 0 mm Sprengung und einer Bauhöhe von 10 mm, erhält jetzt auch eine Schnürung und einen leicht modifizierten Schaft. Ansonsten bleibt alles beim alten. Mirage 2 und Cortana bekommen nur ein Farbupdate. Die an die Zweitschuhe angrenzende Kategorie der Wettkampfschuhe bekommt bei den Modellen Fastwitch 5 und Type A 5 lediglich einen neuen Farbanstrich. So z. B. Vollfarbe neongelb für Herren und knallrot für Damen beim Fastwitch.

Bei den Trainingsschuhen geht die Revolution weiter. Nachdem der Guide 5 bereits im Frühjahr auf 8 mm Sprengung umgestellt wurde folgt im Herbst jetzt der Ride. In seiner 5. Auflage bekommt auch das neutrale Pendant zum Guide die reduzierte Sprengung von 8 mm. Neben mehr Auflagefläche im Mittelfußbereich (um mehr Stabilität und Führung zu erreichen und den Schuh auch für Mittelfußläufer und/oder Supinierer interessanter zu machen) nehmen die Amerikaner auch beim Ride etwas Material hinten außen am Schuh weg (vgl. Kinvara). Der Preis steigt hier auf 125,- €. Beim zweitstabilsten Schuh in der Saucony Linie dem ProGrid Omni 11 bleibt die Sprengung bei 12 mm. Auch hier wird Material außen am Rückfußbereich weggenommen um die Ferse näher an den Aufsatzpunkt zu bringen. Weitere entscheidende Änderungen: zusätzliche, aussenliegende Fersenkappe, mehr Auflagefläche im Mittelfußbereich (Innen- und Außenseite!), Arch Lock (ein zusätzliches, festes Material im Schaft auf der Schuhinnenseite was mit der Schnürung verbunden ist um auch im Schaft den Fuß besser zu stabilisieren) und ein etwas breiterer Mittelfußbereich. Auch hier steigt der Preis um 5,- €. Die gleichen Veränderungen erhält der ProGrid Echelon 3 quasi das neutrale Pendant zum Omni, d.h. der Schuh für den schweren Neutralfußläufer.


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