Laufschuh Messe Neuheiten für H/W 2013

Gerade kommen die Frühjahr-/Sommermodelle für 2013 in die Geschäfte und Shops und schon wirft die Herbst-/Wintersaison ihr Schatten voraus. Wie gewohnt stellen wir euch die wichtigsten Neuerungen und Veränderungen sowie Trends im Laufschuhbau für die kommende Saison vor. Wir haben im folgenden Artikel „Laufschuh Messe Neuheiten für H/W 2013“ für euch hinter die Kulissen geblickt. Wie beim letzten Mal wird es neben diesem Überblicksartikel in dem wir einen Teil der Neuheiten vorstellen für einige Marken zudem einen separaten Artikel geben.


Laufschuh Messe Neuheiten – Allgemeine Trends für Herbst/Winter 2013

Die Herbst-/Wintersaison ist für viele Hersteller traditionell nur die konsequente Fortführung von im Frühjahr neu eingeführten Technologien und Modellen. Folgende allgemeine Trends zeichnen sich bei den Laufschuhen für Herbst/Winter 2013 ab:

Natural Running ist und bleibt in

Allerdings ist die erste Anfangseuphorie bei Herstellern und Händlern vorüber und an der ein oder anderen Stelle macht sich bereits Ernüchterung aufgrund der schwächer als erwarteten Abverkäufe der Schuhe breit. Von Farbupdates über Überarbeitungen von bestehenden Modellen bis hin zu wenigen komplett neuen Modellen ist aber auch in der Herbst-/Wintersaison 2013 alles dabei. Während Hersteller wie Saucony, Brooks aber auch Asics ihre eingeschlagene Richtung konsequent weiterverfolgen, versuchen andere wie Adidas, Reebok oder Puma weiterhin neben dem Performancemarkt auch den Lifestylemarkt in diesem Segment zu erobern. Das hier keiner am Marktführer Nike mit seinem Erfolgsmodell Free vorbeikommt hat die Vergangenheit insbesondere das abgelaufene Jahr bewiesen und das wird sich wohl auch in naher Zukunft nicht wesentlich ändern. Zu viele „Innovationen“ und Updates des Free hat Nike zumindest für Herbst-/Winter 2013 noch in der Pipeline. Das der Nike Free seine Popularität fast ausschließlich durch seine Freizeittauglichkeit erreicht wird dem Hersteller aus Portland dabei relativ egal sein.

Gerade in dieser Laufschuhkategorie wird sich der Markt der Nachfrage entsprechend sowohl hersteller- als auch modellseitig bereinigen. Wurde doch im Zuge der Erfolgsgeschichte von Nike Free, wohlgemerkt als Freizeitschuh (!), ein Natural Running Trend in großem Ausmaß propagiert der jetzt vom Free mal abgesehen auf ein überschaubares Level zurückfällt. Einen ähnlichen Effekt erzeugte vor Jahren Salomon mit dem Modell XA Pro 3D. Als Freizeitschuh fand der Salomon Topseller eine deutlich größere Zielgruppe die er als reiner Trailrunningschuh hätte nie erreichen können. Und schon sprach die ganze Laufschuhbranche von einem Trailrunningtrend. Dieser bildete sich allerdings, ähnlich wie beim Nike Free in seinem Einsatz als Sneaker, nicht vornehmlich auf dem Single Trail sondern auf der Straße als Freizeitschuh ab. Inzwischen ist die Beliebtheit des XA Pro 3D deutlich gesunken und damit wurde auch der Trailrunningtrend vielerorts begraben.

Spannend wird sein wie lange der Nike Free noch en vogue ist, wie sich die „richtigen“ Natural Running Schuhe etablieren und wer in diesem Segment der Gewinner sein wird. Unserer Meinung nach wird sich die Kategorie der Fußtrainer / Natural Running Schuhe auch nach Abebben des Nike Free Trends behaupten und als eigene, wenn auch eher kleinere Laufschuhkategorie im Performancesegment etabliert haben. Trittbrettfahrer ohne Historie und Expertise im Laufschuhmarkt wie Sketschers mit seinem Go Run oder teilweise plumpe Kopien des Nike Free wie Reebok Flex werden sich nicht durchsetzen und vom Markt verschwinden. Gewinner werden die Marken sein die das Thema ernsthaft und mit eigenen Konzepten angehen. Hier sind die üblichen Verdächtigen wie bspw. Brooks (Pure) und Saucony (Zweitschuh) oder aufgrund der Marktmacht auch Asics (33) zu nennen. Aber auch Nischenanbieter wie INOV8 (Road Serie) haben in diesem Segment eine Chance – ausreichend langer Atem vorausgesetzt.

Veränderung der Bauweise

Einhergehend mit dem Natural Running Trend überdenken auch immer mehr Laufschuhhersteller ihre Kernsortimente bezüglich der Bauweise. Während einige Hersteller wie Saucony oder auch Adidas die Sprengung und/oder die Bauhöhe in den normalen Trainingsschuhen reduzieren setzen andere wie Brooks und Mizuno bewusst auf den bewährten Aufbau und versuchen nebendran die Natural Running Schuhe als neue Klasse zu etablieren. Bei einigen neuen Modellen und Updates werden die teilweise sehr starren Mittelfußbrücken durch eine durchgehende Auflagefläche ersetzt. Die Modelle werden insgesamt flexibler und torsionsfreudiger.

Gewichtsreduktion

Die Reduktion des Schuhgewichts ist nach wie vor ein wichtiges Thema. Neben flacherer Bauweise sorgen v. a. neue (Zwischensohlen-)Materialien für weniger Schuhgewicht. Viele Trainingsschuhe schaffen es in der Referenzgröße US 9 bereits unter die 300 g Marke. Dies war noch vor nicht allzu langer Zeit alleine den Lightweighttrainern und Wettkampfschuhen vorbehalten.

Verstärkter Einsatz von Goretex

Mehr und mehr Hersteller verbauen in ihren Schuhen die wind- und wasserdichte Goretex-Membran und/oder weiten die bereits existierenden Goretex-Sortimente weiter aus. Auffällig dabei sind die vielen Straßenschuhe die mit Goretex ausgestattet werden. Die Modelle sind am Namen am Zusatz GTX (für Goretex) erkennbar und haben am Schaft, meistens im Rückfußbereich das „Goretex-Fähnchen“. Im Normalfall liegt die UVP 10,- € über der der Meshvarianten.

Preiserhöhungen die nächste Runde

Leider setzt sich auch dieser Trend der letzten 3 Saisons fort. Während sich noch vor 2 – 3 Saisons die wichtigsten Modelle auf der Preislage 120,- €/125,- € tummelten sind es inzwischen 10,- € mehr. Die Preiserhöhungen in H/W 2013 beziehen sich allerdings auf einzelne Modelle und nicht wie in F/S 2013 auf ganze Linien. Marktführer Asics hatte sich im Frühjahr 2013 als Preisführer gezeigt und seine gestützten Modelle jeweils um 10,- € angehoben. Die erwartete Preiserhöhung der Japaner für Herbst-/Winter 2013 bei den Neutrallaufschuhen hingegen blieb überraschenderweise weitestgehend aus. Nur das Topmodell Gel Nimbus 15 wird um 10,- € in der unverbindlichen Verkaufspreisempfehlung (UVP) erhöht.

Nike hingegen packt z. B. bei seinem Erfolgsmodell Free weitere 5,- € drauf und erhöht den Preis beim erst im Februar auf den Markt kommenden Modell Flyknit One+ direkt um 10,- €. Auch die kleineren Hersteller erhöhen bei einzelnen Modellen die UVPs. So steigt der Preis für den Brooks Glycerin 11 oder auch den Saucony Omni 12 jeweils um 10,- €.


 

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