Folgende Modelle wurden in der Saison Frühjahr/Sommer 2013 bei den Fusstrainern / Natural Running Schuhen getestet und sind im Laufschuhtest Fusstrainer FS 2013 zu finden:
OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet
Hersteller und Name des Schuhs
Brooks Pure Drift
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Preis
110,- €
Gewicht
158 g (US 9), 218 g (US 13)
Herrenmodell
ja
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OOOO
normalgewichtig
OOO
schwergewichtig
X
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
OO
Neutralfußläufer
OOOO
leichte Überpronierer
O
mittelstarke Überpronierer
X
starke Überpronierer
X
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
nein
Zwischensohle aus BioMogo DNA, keine separaten Dämpfungskissen
Vorfuß
nein
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OOOO
Feld / Wald
OO
Trail
X
verschiedene Weiten erhältlich
nein
erhältliche Größen (US)
Damen 5 – 12 Herren 7 – 13, 14
Passform
normal weit geschnitten
Änderungen zum Vorgängermodell
Ganz neu auf dem Markt, d.h. kein Vorgängermodell vorhanden.
Besonderheiten
Der natürlichste und aggressivste Laufschuh aus der Pure Serie. Für Damen und Herren jeweils in 2 Farbvarianten erhältlich. Dem Schuh liegt ein Paar Schnürsenkel zum Wechseln bei.
Testbericht und Kommentar
Der Pure Drift ist das am stärksten auf natürliches Laufen ausgelegte (minimalistischste) Modell der Brooks Pure Reihe. Zum einen wurde auf eine Fersenkappe verzichtet und zum anderen ist es der leichteste, flexibelste und direkteste Schuh aus der Natural Running Kollektion des amerikanischen Herstellers. Wem die bisherigen Pure Modelle noch zu wenig Natural Running waren sollte den Drift probieren. Tolles Detail: Die Einlegesohle lässt sich herausnehmen und der Schuh durch die gute Verarbeitung darunter auch ohne Einlage laufen. Dadurch lässt sich die Sprengung des mit 8 mm flach gebauten Schuhs von 4 (14:10 mm) auf 0 mm (8:8 mm) reduzieren. Zudem läuft er sich nochmal etwas direkter und straffer. Dafür sitzt mit Einlage der Schuh besser am Fuß. Neu ist die Dual Toe Flex Technologie die den Vorfußbereich durch 2 längs laufende Flexkerben in 3 Einheiten trennt. Dadurch wird die Flexibilität gegenüber dem bisher aggressivsten Fußtrainer von Brooks dem Pure Connect nochmal deutlich gesteigert. Die Passform ist v. a. im Rück- und Mittelfußbereich sockenartig und schmiegt sich gut an den Fuß. Bei der Passform im Vorfußbereich sollte darauf geachtet werden das dieser relativ weit ist. Zudem lässt sich die Schnürung kaum ohne Falten im halben Strumpfschaft zuziehen. Das hatte bei unseren Testläufen nicht gestört sollte aber zumindest Erwähnung finden. Eine Schwachstelle könnte das Innenfutter am Übergang vom Mittel- in den Rückfußbereich sein, dass dort nur geklebt und nicht genäht ist. Beim Laufen sollte auf die Außen-Zwischensohlenkombination ein Augenmerk gelegt werden. Die mit Karbongummi versehenen, schwarzen Pods sind spürbar härter als der Rest. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Trotz allem ist die „Dämpfung“ (sofern das noch darunter läuft) oder besser der Schutz gegen den harten Untergrund eher von der weicheren Sorte. Aufgrund seines minimalistischen Aufbaus wird der Drift für die allermeisten Läufer eher ein Trainingsgerät für den Fuß als ein Ersatz für die normalen Laufschuhe sein. Am besten kommen gut trainierte, aktive, leichte bis mittelschwere Vor- und Mittelfußläufer die dann auch eher nicht überpronieren mit dem Drift nach ausreichender Gewöhnung zurecht. Vergleichsmodelle: Mizuno Evo Cursoris, Nike Free 3.0 V4, Saucony Virrata
Hersteller und Name des Schuhs
Brooks Pure Flow 2
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Preis
120,- €
Gewicht
241 g (US 9), 288 g (US 13)
Herrenmodell
ja
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OOOO
normalgewichtig
OOOO
schwergewichtig
O
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
OOOO
Neutralfußläufer
OOOO
leichte Überpronierer
O
mittelstarke Überpronierer
X
starke Überpronierer
X
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
nein
Zwischensohle aus BioMogo DNA, keine separaten Dämpfungskissen
Vorfuß
nein
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OOOO
Feld / Wald
OO
Trail
O
verschiedene Weiten erhältlich
nein
erhältliche Größen (US)
Damen 5 – 11, 12 Herren 7 – 13, 14
Passform
normal weit geschnitten
Änderungen zum Vorgängermodell
Nachfolger des Brooks Pure Flow. Folgende Neuerungen gibt es im Brooks Pure Flow 2: Komplett neuer Schaft. An Stelle der geraden 6-Loch-Schnürung kommt jetzt eine asymetrische 4-Schlaufen-2-Loch-Schnürung zum Einsatz. Die Zunge ist auf der Außenseite mit dem Schaft verbunden (angenäht) und nur zur Innenseite hin „frei“ (= halber Strumpfschaft). Das NAV Band (= elastisches, 2,5 cm breites Halteband das quer über den Fuß läuft) sitzt im Mittelfußbereich und verbindet den inneren Schaftteil mit dem äußeren an dem die Zunge befestigt ist. Das NAV Band ist jetzt 0,5 cm schmaler als beim Vorgänger. Das Innenfutter im Rückfußbereich wirkt etwas rauher als bei der ersten Auflage des Pure Flow. Die Zehenbox ist jetzt etwas schmaler/spitzer und stärker zur Innenseite abgerundet (was am kleinen Zeh Raum nimmt). Insgesamt wirkt die Zehenbox etwas höher. Minimal niedrigeres Schuhgewicht (- 9 g in Referenzgröße US 9). Neues Design.
Besonderheiten
Der “Neutralschuh” aus der Pure Serie. Für Damen und Herren jeweils in 3 Farbvarianten erhältlich.
Testbericht und Kommentar
1 x pro Jahr ist der normale Überarbeitungszyklus der Laufschuhmodelle. So auch beim Pure Flow. Kritik am Flow gab es wenig demnach eigentlich auch keinen zwingenden Grund etwas zu ändern. Die Haltbarkeit oder das Verrutschen der Zunge wurden manchmal an der ersten Auflage moniert. Beides waren Punkte die wir nicht teilen konnten. Da aber so oder so eine einheitlichere Designsprache bei den Pure Modellen hergestellt werden sollte und der Schaft bei allen Puremodellen angepackt wurde erhielt auch der Pure Flow 2 den neuen Schaft. Positiv zu bewerten ist der „halbe Strumpfschaft“ mit der asymetrischen Schlaufen-Schnürung wodurch sich der Schaft v. a. im Mittelfußbereich richtig um den Fuß wickelt. Neben der Passformoptimierung ist es Brooks durch den neuen Schaft zudem gelungen das Gewicht nochmals zu reduzieren. Der Flow 2 wiegt auch in großen Größen unter 300 g (US 13 = 288 g). Wie es allerdings meistens so ist gibt es bei Updates von Schuhen ohne wesentlichen Kritikpunkten fast zwangsläufig Verschlimmbesserungen. Beim Flow 2 könnte es für Läufer mit breiteren Füßen die Zehenbox sein. Sie läuft jetzt spitzer zu. Auf der Außenseite wurde etwas Volumen weggenommen. Läufer die den breiten Vorfußbereich des Flow 1 geschätzt haben sollten bei der Anprobe kritisch prüfen ob die äußeren Zehen ausreichend Platz haben. Die Zehenbox wirkt optisch etwas höher was sich aber beim Laufen nicht bemerkbar macht. Ansonsten bleibt alles beim Alten: Die bewährte Außen- und Zwischensohlenkombination wurde 1:1 aus der ersten Auflage übernommen. Damit auch das flüssige, direkte und dynamische Abrollverhalten. Demnach bleibt ebenfalls die Bauhöhe von 21:17 mm mit 4 mm Sprengung und die dank BioMogo DNA ausreichende aber eher weichere Dämpfung gleich. Für nicht zu schwere Neutralfußläufer ist der Pure Flow 2 ein geeigneter Einstiegsschuh in die Welt der Natural Running Schuhe. Die größte Umstellung ist nicht die Dämpfung sondern v. a. die spürbar reduzierte Sprengung und die andere Schuhgeometrie. Hieran gilt es sich mit Bedacht und Zeit zu gewöhnen sowie die Umfänge nur langsam zu steigern. Dann lässt sich der Flow ohne Probleme als Fußtrainer und/oder normaler, alternativer Trainingsschuh einsetzen. Der Pure Flow hat sich übrigens u. a. wegen seiner durchgehenden Vollkontaktaußensohle als Geheimtipp für Supinierer einen Namen gemacht. Bei der Anprobe am besten darauf achten, dass der Brooks Pure Flow 2 eher groß ausfällt. Ggf. zusätzlich die halbe Nummer kleiner probieren. Vergleichsmodelle: Asics Gel Lyte 33 2, Saucony Kinvara 3
Hersteller und Name des Schuhs
Brooks Pure Cadence 2
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Preis
130,- €
Gewicht
263 g (US 9), k. A. g (US 13)
Herrenmodell
ja
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OOOO
normalgewichtig
OOOO
schwergewichtig
O
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
X
Neutralfußläufer
O
leichte Überpronierer
OOOO
mittelstarke Überpronierer
OO
starke Überpronierer
O
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Im Rückfußbereich zur Innenseite hin stärker ausgestellte Zwischensohle. Auf der Innenseite mit einem Pod geschlossener Mittelfußbereich. Internal PDRB.
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
nein
Zwischensohle aus BioMogo DNA, keine separaten Dämpfungskissen
Vorfuß
nein
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OOOO
Feld / Wald
OO
Trail
O
verschiedene Weiten erhältlich
nein
erhältliche Größen (US)
Damen 5 – 12 Herren 7 – 13, 14
Passform
normal weit geschnitten
Änderungen zum Vorgängermodell
Nachfolger des Brooks Pure Cadence. Folgende Neuerungen gibt es im Brooks Pure Cadence 2: Komplett neuer Schaft. An Stelle der geraden 6-Loch-Schnürung kommt jetzt eine asymetrische 4-Schlaufen-1-Loch-Schnürung zum Einsatz. Die Zunge ist auf der Außenseite mit dem Schaft verbunden (angenäht) und nur zur Innenseite hin “frei” (= halber Strumpfschaft). Das NAV Band (= elastisches, 2,5 cm breites Halteband das quer über den Fuß läuft) sitzt im Mittelfußbereich, setzt auf beiden Seiten an der Zwischensohle an und verbindet den inneren Schaftteil mit dem äußeren an dem die Zunge befestigt ist. Die Zunge ist beim Cadence 2 dünner als beim Vorgänger. Das Innenfutter im Rückfußbereich wirkt etwas rauher als bei der ersten Auflage des Pure Cadence. Die Zehenbox ist jetzt etwas schmaler/spitzer und stärker zur Innenseite abgerundet (was am kleinen Zeh Raum nimmt). Insgesamt wirkt die Zehenbox etwas höher. Neues Design.
Besonderheiten
Der „Stabilschuh“ aus der Pure Serie. Für Damen und Herren jeweils in 3 Farbvarianten erhältlich.
Testbericht und Kommentar
Überpronierer und Natural Running Schuhe – Das passt oft nicht richtig zusammen. Der Pure Cadence 2 hat aber genau diese Läufer zur Zielgruppe. Im Vergleich zum Pure Flow 2 ist der Pure Cadence 2 durch eine festere, höhergezogene Fersenkappe, dem mit einem Pod auf der Schuhinnenseite geschlossenen Mittelfußbereich und der im Rückfuß- und Mittelfußbereich zur Innenseite hin weiter ausgestellten Zwischensohle spürbar stabiler. Zudem kommt mit der Internal PDRB Technologie eine weitere pronationskontrollierende Technologie zum Einsatz. Hierbei wird ein weicherer Schaum der in Keilform zur Schuhinnenseite flacher wird von der festeren Zwischensohle eingerahmt was in der Abrollbewegung für zusätzliche Stabilität sorgt. Durch seinen stabileren Aufbau deckt der Cadence 2 (mit dem Pure Flow 2) die größte Zielgruppe in der Pure Range vom Hersteller aus Seattle ab. Ist er doch neben der stärkeren Führung auch noch ausreichend komfortabel gedämpft. Nach dem Update der ersten Auflage läuft wie auch beim Pure Flow 2 die Zehenbox spitzer zu. Das sollte bei der Anprobe wie der gesamte Vorfußbereich kritisch geprüft werden. Außer der Passform wurde alles Bewährte beibehalten: Die Sprengung von 4 mm (21:17 mm), das Gewicht (allerdings ist der Cadence der „schwerste“ der Brooks Pure Schuhe) und die Außen-/Zwischensohlenkombination. Das Laufgefühl ist wie beim Vorgänger flüssig und direkt. Leichte bis nicht zu schwere Läufer mit nicht zu starker Überpronation die einen leichten, flachen und dynamischen Schuh zum Training der Muskulatur suchen sollten den Pure Cadence 2 probieren. Nach ausreichender Gewöhnung an die niedrigere Sprengung ist er für Läufer mit leichter bis mittelstarker Überpronation auch ein möglicher tagtäglicher Trainingsschuh. Wem der Pure Cadence 2 noch zu viel Schuh ist sollte bei Brooks besser bei den Modellen Connect 2 und Drift schauen. Etwas unverständlich ist die Erhöhung der unverbindlichen Verkaufspreisempfehlung um 10,- € auf 130,- € beim Cadence 2 während alle anderen Pure Modelle auf gleichem Preis geblieben sind. Vergleichsmodelle: Saucony ProGrid Mirage 3
Hersteller und Name des Schuhs
Brooks Pure Grit 2
HINWEIS: Zum Vergrößern der Bilder auf das jeweilige Bild klicken.
Preis
120,- €
Gewicht
283 g (US 9), 334 g (US 13)
Herrenmodell
ja
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OOOO
normalgewichtig
OOOO
schwergewichtig
O
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
OOOO
Neutralfußläufer
OOOO
leichte Überpronierer
O
mittelstarke Überpronierer
X
starke Überpronierer
X
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
nein
Zwischensohle aus BioMogo DNA, keine separaten Dämpfungskissen
Vorfuß
nein
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OO
Feld / Wald
OOOO
Trail
OOO
verschiedene Weiten erhältlich
nein
erhältliche Größen (US)
Damen 5 – 11, 12 Herren 7 – 13, 14
Passform
normal weit geschnitten
Änderungen zum Vorgängermodell
Nachfolger des Brooks Pure Grit. Folgende Neuerungen gibt es im Brooks Pure Grit 2: Komplett neuer Schaft. An Stelle der geraden 3-Loch-2-Schlaufen-Schnürung kommt jetzt eine asymetrische 4-Schlaufen-2-Loch-Schnürung zum Einsatz. Die Zunge ist auf der Außenseite mit dem Schaft verbunden (angenäht) und nur zur Innenseite hin „frei“ (= halber Strumpfschaft). Das NAV Band (= elastisches, 2,5 cm breites Halteband das quer über den Fuß läuft) sitzt im Mittelfußbereich und verbindet den inneren Schaftteil mit dem äußeren an dem die Zunge befestigt ist. Das Meshmaterial wirkt etwas dichter als beim Vorgänger. Anziehlasche an der Ferse. Überarbeitete, v. a. auf naßem Untergrund griffigere Außensohle mit mehr Auflage-/Kontaktfläche ohne Stollenelemente dafür mit würfelartigen Elementen. Die Außensohle ist um 1,5 mm höher als beim Vorgänger was die Bauhöhe gesamt auf 19,5:15,5 mm erhöht. Höheres Schuhgewicht (+ 31 g in Referenzgröße US 9). Neues Design.
Besonderheiten
Der Trailschuh aus der Brooks Pure Project 2 Serie. Mischung aus Natural Running Schuh und Trailwettkampfschuh.
Testbericht und Kommentar
1 Jahr auf dem Markt stand für den Pure Grit das erste Update an. Zu erwarten war nach dem negativen Feedback zur „glitschigen“ Außensohle der 1. Auflage das der Pure Grit 2 eine griffigere Außensohle bekommen wird. Das hat der Laufschuhbauer aus dem amerikanischen Seattle direkt umgesetzt. An Stelle der Stollenelemente mit (zu) wenig Auflagefläche kommen jetzt würfelartige Elemente mit deutlich mehr Kontaktfläche zum Einsatz. Dadurch erhöht sich die Griffigkeit v. a. auf feuchtem/naßem Untergrund. Vorbei ist das rutschige Gefühl. Jetzt lassen sich auch richtige Trailpassagen mit naßen Steinen, Wurzeln und Co. (ebenso wie naßer Asphalt) sicher laufen. Die Zwischensohle bleibt mit 15:11 mm Bauhöhe bei 4 mm Sprengung in der 2. Auflage des Pure Grit unverändert niedrig. Durch die 1,5 mm höhere Außensohle erhöht sich allerdings die Bauhöhe gesamt auf 19,5:15,5 mm. Das in Referenzgröße US 9 rund 30 g höhere Gewicht dürfte zum größten Teil in dieser Änderung begründet sein. Die etwas höhere Außensohle reduziert minimal die Flexibilität schränkt dafür aber das sehr direkte Laufgefühl in keiner Weise ein. Brooks wollte allen Pure Modellen in FS 2013 einen einheitlicheren Auftritt in punkto Design verpassen. Dazu wurde der Schaft komplett überarbeitet. Herausgekommen ist ein gelungenes Update! Durch die asymetrische Schnürung, die neue Anordnung des NAV Bands und den halben Strumpfschaft (die Zunge ist auf der Außenseite angenäht) „wickelt“ sich der Schuh regelrecht um den Mittelfußbereich und gibt hier perfekten Halt. 2 kleine Verbesserungen könnte er aber noch vertragen: Einen richtigen Zehenschutz und im Vorfußbereich einen Durchtrittschutz gegen Steine. Nicht zu schwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten und Supinierer die einen leichten, direkten Schuh fürs Laufen abseits befestigter Wege suchen sollten den Brooks Pure Grit 2 probieren. Auch als Wettkampfschuh für nicht zu lange Trail-/Crossläufe ist er eine geeignete Alternative gerade für diejenigen die keine Spikes laufen können/wollen. Für hochalpine Trails und sehr lange Strecken eignet sich, um bei Brooks zu bleiben, der Cascadia besser. Der „Murmeltiertaghinweis“ zur Notwendigkeit der langsamen Gewöhnung an den Schuh aufgrund seiner flacheren Bauweise mit nur 4 mm Sprengung sei an dieser Stelle nochmal erwähnt. Vergleichsmodelle: Saucony Kinvara Trail
Hersteller und Name des Schuhs
INOV8 Bare-X Lite 150
HINWEIS: Zum Vergrößern der Bilder auf das jeweilige Bild klicken.
Preis
120,- €
Gewicht
150 g (US 9), 218 g (US 13)
Herrenmodell
ja
Unisex Modell
Damenmodell
ja
Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtig
OOOO
normalgewichtig
OOO
schwergewichtig
X
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer/Supinierer
OO
Neutralfußläufer
OOOO
leichte Überpronierer
O
mittelstarke Überpronierer
X
starke Überpronierer
X
Pronationsstütze
Rückfuß
nein
Mittelfuß
nein
Vorfuß
nein
Dämpfung
Rückfuß
nein
Zwischensohle aus EVA, keine separaten Dämpfungskissen
Vorfuß
nein
Leisten
gebogen
ja
gerade
Laufuntergrund
Asphalt / Beton
OOOO
Feld / Wald
OO
Trail
X
verschiedene Weiten erhältlich
nein
erhältliche Größen (US)
Damen 6,5 – 11 Herren 5 – 13
Passform
normal weit geschnitten, mit geräumiger Zehenbox
Änderungen zum Vorgängermodell
Durchläufer des bereits seit Frühjahr/Sommer 2012 erhältlichen Modells. Zusätzlich neue Farben erhältlich.
Besonderheiten
Pures Natural Running. In 2 Farbvarianten für Herren/Unisex und 1 für Damen erhältlich.
Testbericht und Kommentar
Erst seit 2003 auf dem Markt ist die englische Marke INOV8 bei vielen Läufern wenn überhaupt nur als aggressiver Trailschuhhersteller bekannt. Dort haben die Engländer bereits ihren Hang zum Natural Running bewiesen und bauen überwiegend flache bis sehr flache Schuhe. Seit Frühjahr/Sommer 2013 wurde die Range um Natural Running Schuhe für die Straße erweitert. Die Modellnamen erklären sich einfach: Sobald der Zusatz „Bare“ im Namen auftaucht hat das Modell 0 mm Sprengung. Die Zahl am Ende des Namens steht für das Gewicht. So hat der Bare-X Lite 150 eine Sprengung von 0 mm und wiegt lediglich 150 g in Referenzgröße US 9. Die Zwischensohle ist mit 7 mm und einer 3 mm dicken Einlegesohle sehr flach gehalten. Wenig überraschend ist dadurch auch die Torsionsfähigkeit und Flexibilität des Schuhs auf höchstem Niveau. Dafür sind Dämpfung und Führung des Natural Running Schuhs auf ein Minimum reduziert. Komfort bietet lediglich der nahtreduzierte Strumpfschaft mit Schnellschnürsytem aber sicher nicht die Zwischensohle. Die ist straff und eher hart gedämpft. Einsteiger, Läufer mit größeren orthopädischen Problemen u. ä. sollten die Füße weg von diesem Modell lassen. Zu hoch ist die Gefahr von Verletzungen und zu wenig Spaß wird das Laufen/Trainieren damit machen. Geübtere Läufer können den Schuh gut zum Training der Fußmuskulatur im Rahmen einer Laufschule-, Lauf-ABC-Einheit und/oder ggf. kurzen Dauerläufen nutzen. Für mehr wird er nur für eine sehr, sehr kleine Minderheit funktionieren können. Wie auch bei vielen anderen Fußtrainern macht auch beim INOV8 Bare-X Lite 150 eine langsame Gewöhnung an den Schuh zwingend Sinn. Theoretisch besteht bei INOV8 die Möglichkeit sich in 3 mm Schritten von 9 mm Sprengung auf 0 mm Sprengung „herunterzuarbeiten“. Startpunkt wäre dann das Modell Road-X 255 mit 9 mm Sprengung. Kenntlich gemacht wird die Sprengung bei INOV8 an der Fersenkappe des Schuhs. 1 Pfeil steht dabei für 3 mm Sprengung. Bei 0 mm Sprengung steht passender Weise „zero“. Am besten werden leichte bis mittelschwere Läufer mit neutralem Abrollverhalten oder leichter Supination mit dem INOV8 Bare-X Lite 150 zurechtkommen. Bei der Anprobe darauf achten, dass der Schuh relativ groß ausfällt (mindestens + 1/2 Größe zu den Standardherstellern). Für so wenig Schuh sind 120,- € nicht günstig. Vergleichsmodelle: Saucony Hattori LC, ggf. Mizuno Be.
Hinweis: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der jeweilige Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen.
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