Im folgenden Artikel Saucony Laufschuh Neuheiten H/W 2013 stellen wir die wichtigsten Neuheiten und Updates vom amerikanischen Hersteller Saucony vor.
Neuheit Saucony Kinvara 4 und Vergrößerung der Kinvara Familie
Die wichtigste Neuheit bei Saucony für die Saison H/W 2013 ist das Update des Kinvara 3 auf den Nachfolger Kinvara 4. Der Kinvara ist inzwischen eine zentrale Säule im Saucony Sortiment geworden und quasi das Synonym für das Thema Sprengung an der sich das komplette Saucony Sortiment inzwischen ausrichtet. Mit der 3. Auflage des Kinvara konnte Saucony auch den Sieger bei der Laufschuhkauf.de Wahl zum Laufschuh des Jahres 2012 stellen. Doch schauen wir uns nun im Detail an was sich für die kommende Saison beim Kinvara ändert.
Komplett überarbeiteter Schaft
Nach dem in Summe eher schwachen Feedback auf den Vorfußbereich der 3. Auflage haben sich Sauconys Entwickler daran gemacht diese Problemstelle zu beseitigen. In der 4. Auflage wurden die Flexfilmoverlays (= aufgeklebte, dünne Synthetiktaps an Stelle von aufgenähten Synthetikoberlays) im Vorfußbereich reduziert und mehr Meshmaterial eingesetzt. Das erhöht nicht nur die Atmungsaktivität sondern verbessert auch die Passform. Die vielen Flexfilmstreifen des Kinvara 3 haben bei vielen Läufern Falten geworfen. Dadurch saß der Schuh im Vorfußbereich nicht perfekt. Das soll durch den Umbau behoben sein. Dafür wird mehr Flexfilm im Mittelfuß- und Fersenbereich eingesetzt was dem Schuh dort eine noch sockenähnlichere Passform verleiht. Des weiteren hat der Kinvara 4 neben der sehr auffälligen, zur Herbst-/Wintersaison passenden neongelben Farbstellung deutlich mehr Reflektoren bekommen was die Sichtbarkeit im Dunkeln erhöht.
PowerGrid statt ProGrid Dämpfung
Die 2. entscheidende Änderung ist das Upgrade der ProGrid Dämpfung auf die neuere PowerGrid Dämpfung im Rückfußbereich. Die vom Hersteller versprochenen 30 % mehr dauerhafte Dämpfung als bei herkömmlichen „Kissen“ wird so oder so kaum nachprüfbar sein. Die Gewichtseinsparung durch das 15 % leichtere Dämpfungskissen wird durch andere Umbauten am Schaft wieder aufgezehrt so das der Kinvara bei seinen rund 220 g in Referenzgröße US 9 bleibt. Bewährte Elemente wie die 4 mm Sprengung (Bauhöhe 22:18 mm), die durchgehende Vollkontaktsohle oder die für einen Natural Running Schuh ordentliche Dämpfung (ohne zusätzlichem Vorfußdämpfungskissen!) des bereits seit 2010 auf dem Markt erhältlichen Modells aus der Saucony Zeitschuhserie bleiben auch in der 4. Version erhalten.
Enorme Farbvielfalt
In Deutschland wird es je 3 Damen- und 3 Herrenfarben geben. Der Saucony Kinvara 4 soll als Prelaunch bereits im Mai bei wenigen ausgewählten Händlern und dann ab Juni flächendeckend im Saucony Händlernetz als Meshvariante zu einer UVP (= unverbindliche Preisempfehlung) von nach wie vor 125,- € erhältlich sein.
GTX- und Trail-Version
Neu ist für H/W 2013 auch, dass es den Kinvara in identischem Aufbau wie die Meshvariante auch als Ausführung mit Goretex geben wird: Kinvara 4 GTX. Damit ist der Schuh wind- und wasserdicht dafür aber minimal schwerer (+ 18 g in US 9). Ob bei einem Schuh wie dem Kinvara eine Goretex-Ausführung nötig ist sei mal dahingestellt und werden am Ende die Läufer durch Kauf oder Nichtkauf entscheiden. Der Schuh mit GTX Schaft kommt Anfang August 2013 nach Deutschland und wird eine UVP von 140,- € haben.
Trotz gleichem Namen fällt die neue Trailversion etwas aus der Reihe. Es ist einfach ein anderer Schuh: Ein flacher, direkter Trailwettkampfschuh. Zum einen verfügt der Kinvara TR 2 über eine grobstollige, durchgängige abriebfeste Außensohle die mit einem Rock-Shield (= Nylon-Netzgewebe das ein Durchdrücken von Steinen usw. verhindern/reduzieren soll) unterlegt ist. Zum anderen ist auch die Bauhöhe mit 16,5 zu 12,5 mm bei 4 mm Sprengung niedriger. Das Gewicht ist mit 221 g nahezu identisch zum Straßen-Kinvara. Neu ist das Upgrade der Fersendämpfung auf PowerGrid, die neue ComfortLite Einlegesohle, das verstärkte Rock-Shield und der überarbeitete Schaft. Der Kinvara TR 2 soll ebenfalls Anfang August in die Shops kommen und wie der „normale“ Kinvara eine UVP von 125,- € haben.
Update „Komfort-Kinvara“ Cortana 3
Auch der hochpreisigste Schuh aus der Zweitschuhserie, der Cortana, wurde überarbeitet. Wobei der Cortana von der niedrigen 4 mm Sprengung mal abgesehen schon relativ nahe an den normalen leichtgewichtigen Trainingsschuhen ist.
Obwohl die Bauhöhe mit 22:18 mm bei 4 mm Sprengung identisch mit dem Kinvara 4 ist, ist der der Cortana 3 mit 269 g in US 9 deutlich schwerer als sein kleiner Bruder der Kinvara. Ein weiterer Unterschied zum Kinvara ist, dass der Cortana eine moderate 2. Härte im Mittelfußbereich hat was ihn für Supinierer und Neutralfußläufer ungeeignet macht. Neu ist die PowerGrid Zwischensohle wie sie bereits aus F/S 2013 aus dem Triumph 10 bekannt ist. Eine Maßnahme die den Komfort weiter erhöhen soll. Zudem wurde die Fersenpartie stärker abgerundet was zum einen den Hebelarm beim Aufsetzen über die Ferse reduzieren und zum anderen eine flüssigere Abrollbewegung gewährleisten soll. Die Fersenkappe (Support Frame) wurde nach außen verlegt was genauso zur Verbesserung der Passform beitragen soll wie der vermehrte Einsatz von Flexfilm im Vorfußbereich und der Einsatz von Sauc-Fit (elastisches Material im Mittelfußbereich).
Der Saucony Cortana 3 soll zum 01.06.2013 zu einer UVP von 150,- € auf den Markt kommen und nur über Laufspezialgeschäfte vertrieben werden.
Neuer Ride
Die zweite zentrale Neuheit für H/W 2013 bei Saucony neben dem Kinvara ist der neue Ride 6 den es zum ersten Mal ebenfalls als Goretex-Version geben wird. Damit bietet Saucony 5 Modelle u. a. auch das gestützte Pendant zum Ride, den Guide 6, jeweils für Damen und Herren mit wasserdichtem Goretex Schaft an.
Saucony verspricht bessere Dämpfung und mehr Flexibilität beim Ride 6
Wie auch bei den anderen Modellen zieht sich das Thema Ersatz der ProGrid Dämpfung durch die PowerGrid Dämpfung wie ein roter Faden durch die Updates der Amerikaner durch. So auch beim Update des Ride der jetzt mit einem durchgehenden PowerGrid Inlay ausgestattet wurde. Dadurch soll der Komfort weiter erhöht werden. Ebenfalls für die Erhöhung des Komforts wurde die Einlegesohle überarbeitet. Die neue ComfortLite Einlegesohle ist leichter, soll langlebiger sein und besser dämpfen sowie im Mittelfußbereich mehr Unterstützung bieten. Um die Flexibilität und Dynamik des 8 mm Sprengungsschuhs weiter zu steigern wurde der Aufsatzbereich stärker abgerundet, die Flexkerben im Vorfußbereich tiefer gestaltet und von der Außen- zur Innenseite durchgezogen sowie der „Spitzenhub / toe spring“ (= Abrundung des Schuhs im Vorfußbereich / Anhebung der Zehenbox um das Abrollen zu erleichtern) um 5 mm erhöht. Letztere Maßnahme ist allerdings nicht ganz unumstritten weil sie zu einer dauerhaften, stärkeren Biegung der Zehen nach oben führt. Das Schuhgewicht bleibt nahezu unverändert und liegt in Referenzgröße US 9 bei 281 g.
Wie von Saucony gewohnt wird es auch den Ride 6 in Vollfarbe und in einer neutraleren Variante jeweils für Damen und Herren geben. Die UVP wurde um 5,- € auf 130,- € für die normale Variante angehoben. Die GTX Version des Ride 6 kostet die typischen 10,- € mehr und soll bei einer UVP von 140,- € liegen. Der Ride 6 kommt ab 01.06.2013 in die Läden während die GTX Variante zum 01.08.2013 in den Regalen stehen soll.
12. Auflage des Stabilschuh-Klassikers Omni
Der Omni kommt in H/W 2013 bereits in seiner 12. Auflage auf den Markt. Den größten Sprung hat der Omni allerdings bei seiner letzten Überarbeitung hinter sich gebracht als Saucony die Sprengung dieses Schuhs auf 8 mm runter gezogen und das Gewicht auf fast 300 g gedrückt hat. Ein mutiger Schritt den die Amerikaner anscheinend aber nicht bereut haben. So hat auch die 12. Auflage die 8 mm Saucony Standart Sprengung bei einer Bauhöhe von 26:18 mm. Ziemlich einzigartig für einen Schuh der immerhin ein Grenzgänger zu den Bewegungskontrollschuhen, d.h. Schuhe für schwere und v. a. stärker überpronierende Läufer ist. Wie auch der Ride bekommt der Omni ein durchgängiges PowerGrid Inlay, eine ComfortLite Einlegesohle und einen um 3 mm höheren Spitzenhub.
Der Saucony Omni 12 soll ab 01.06.2013 im Handel zu einer UVP von 135,- € erhältlich sein. Damit soll der Omni 5,- € mehr als sein Vorgänger kosten.
Zahlreiche Farbupdates und Durchläufer
Die Neutrallaufschuhe Triumph 10, Echelon 3 und der Klassiker Jazz 16 laufen technisch unverändert durch, erhalten aber neue Faben. Gleiches gilt für die Stabilschuhe Hurricane 15, Guide 6, Guide 6 GTX sowie Phoenix 6.
Die noch nicht erwähnten Natural Running Schuhe / Fußtrainer von Saucony laufen nur farblich überarbeitet aus der Saison F/S 2013 durch. Dies betrifft die Modelle Mirage 3 (4 mm Sprengung) und den in F/S 2013 neu eingeführten Virrata (0 mm Sprengung). Bei den Wettkampfschuhen ändert sich für die 2. Jahreshälfte nichts. Fastwitch 6 und Type A5 laufen ohne Veränderung (auch keine neuen Farben) durch.