Laufschuhtest Mizuno Wave Daichi 7

Mit dem Update des Trail- / Geländelaufschuhs Mizuno Wave Daichi 7 geht es im Laufschuhkauf.de Laufschuhtest Frühjahr / Sommer 2022 zurück auf den Trail. Nachdem mich der Daichi 6 ziemlich überzeugt hatte musste ich den 7er natürlich testen.

Viel Spaß mit meinem Testbericht!


Inhaltsverzeichnis


Produktbeschreibung von Mizuno zu seinem Trailallrounder

„Wave Daichi 7 – Endloser Forscher

Ein Schuh, der zum Abenteuergeist des Trailrunners passt. Der neue Wave Daichi 7 verfügt über eine Mizuno Wave für erhöhte Struktur mit EVA für erhöhte Stabilität ohne Abstriche bei der Dämpfung. Die leichte Michelin-Gummilaufsohle sorgt dafür unübertroffenen Grip in der Wildnis, und das verstellbare Schnürsystem sichert Ihren Fuß und bietet unschlagbare Anpassungsfähigkeit.

  • Mizuno Wave mit einer Wellenstruktur aus EVA in zwei Härtegraden erhöht die Stabilität, ohne die Dämpfung zu beeinträchtigen. Denn es ist im Vor- und Rückfuß für ein geschmeidigeres Laufgefühl beim Laufen auf Bergpfaden eingesetzt.
  • Leichte Michelin Außensohle aus Gummi für hervorragenden Halt und lange Lebensdauer.
  • Glattes Smooth Stretch Woven Material für eine sichere und bequeme Passform.
  • Zielgruppe: Für Trailrunner, die mittellange Läufe absolvieren, vom Einsteiger zum Könner.

Doch schauen wir genauer ins Detail was der Mizuno Wave Daichi 7 kann. Was nicht. Wie er sich beim Laufen bewährt und für wen er geeignet ist.

Mizuno Wave Daichi 7 Aussenseite  (c) Mizuno   Mizuno Wave Daichi 7 Innenseite  (c) Mizuno   Mizuno Wave Daichi 7 Aussensohle  (c) Mizuno

Zahlen, Daten, Fakten zum Mizuno Wave Daichi 7

  • Artikelnummer: J1GJ227118
  • Preis: 140,- €
  • Kategorie: Gelände (Trail)
  • Geschlecht: Als Damen- und Herrenmodell erhältlich.
  • erhältliche Größen (US): Damen 5 – 12, Herren 7 – 13, 14
  • verschiedene Weiten erhältlich: nein
  • Gewicht: 300 g (US 9), 362 g (US 13)
  • Sprengung: 8 mm
  • Bauhöhe: 28:20 mm (zuzüglich 4 mm Außensohle)
  • Leisten: gebogen
  • Zwischensohle: keine separaten Dämpfungskissen im Vor- und Rückfußbereich, Zwischensohle aus U4iCX und AP+, Foam Wave (keine klassische Pebax Wave Platte)
  • Pronationsstütze: nein
  • Passform: normal weit geschnitten
  • Herstellungsland: Vietnam
  • Nachhaltigkeit: keine Angaben
  • Vergleichsmodelle anderer Marken: Salomon Sense Ride 4
  • Sonstiges: Michelin Außensohle. Für Damen und Herren in je 2 Farbstellungen erhältlich. Zudem wird der Daichi 7 zu einer UVP von 150,- € mit wind- und wasserdichtem Goretex-Schaft angeboten. Hier hat das Modell dann den Zusatz GTX im Namen: Mizuno Wave Daichi 7 GTX.

Änderungen zum Vorgängermodell

Der Mizuno Wave Daichi 7 ist der Nachfolger des Wave Daichi 6. Folgende Änderungen weist der Wave Daichi 7 auf:

Nachdem der Daichi beim letzten Update komplett auf links gedreht wurde ist das aktuelle Update eines der kleineren Sorte. Nur der Schaft wurde überarbeitet. Außen- und Zwischensohleneinheit wurden 1:1 aus dem Vorgängermodell übernommen.

Laufschuhtest Mizuno Wave Daichi 7 (c) Laufschuhkauf.deIm Schaft kommt ein neues Woven Upper zum Einsatz. Dieses ist fester und robuster aber auch geschlossener und etwas weniger atmungsaktiv. Um die Atmungsaktivität zu gewährleisten kommen im Vorfußbereich 10 Lüftungslöcher zum Einsatz.

Beim Mizuno Wave Daichi 7 wurden die Overlays in Summe etwas reduziert dafür aber stabiler gestaltet. Außerdem sind die Overlays im Mittelfußbereich sowohl auf der Schuhaußen- als auch auf der Schuhinnenseite weniger weit nach oben genzogen. Im Vorfußbereich hingegen sind sie weiter über die Zehenbox geführt und zudem ist ein stärkerer Großzehenschutz integriert worden. Die umlaufende Wanne aus Synthetikoverlays wird beim Daichi 7 an der 2. Knickfalte des Materials unterbrochen um einem frühzeitigen Verschleiß durch das permanente Knicken des Materials vorzubeugen. 

Trailschuh von Mizuno  (c) Laufschuhkauf.deDie Bootiekonstruktion geht beim Wave Daichi 7 nahtlos in den Vorfußbereich über. Heißt der komplette Vorfußbereich ist zusätzlich mit Mesh ausgekleidet und überdeckt dort alle Nähte und Overlays.

Die Anziehschlaufe ist jetzt horizontal und nicht mehr vertikal an der Ferse verbaut und hat einen kleinen, reflektierenden Run Bird spendiert bekommen. Zudem hat die Zunge auch eine Schlaufe am oberen Ende um die Zunge nach oben zu ziehen und / oder die Schnürsenkel durchzufädeln. Die Schnürsenkel des Mizuno Wave Daichi 7 sind nach wie vor flach, aber etwas weniger breit dafür elastischer als beim Vorgänger.

Neues Design. Die unverbindliche Verkaufspreisempfehlung des Mizuno Wave Daichi 7 bleibt bei 140,- € und damit im mittleren Preissegment.

Testbericht und Kommentar

Nachdem die Japaner letztes Jahr kräftig aufgeräumt haben in ihrem Trailschuhsortiment scheint dieses für die nächsten Saisons zu stehen. Nach wie vor gibt es aber mit dem Wave Daichi 7 nur einen richtigen, performanceorientierten Trailschuh. Alle anderen Modelle sind sehr multiuse-orientiert und keine wirklichen Konkurrenten im weiten Feld der Geländelaufschuhe.

Bauweise, Ausstattung & Laufgefühl

Die Außen-, Zwischen- und Einlegesohle des Wave Daichi 7 wurden 1:1 aus der 6. Auflage übernommen. Soll heißen auch die Bauhöhe (28:20 mm) und die auf 8 mm reduzierte Sprengung bleiben gleich.

Mizuno Geländelaufschuh  (c) Laufschuhkauf.deWie bei Mizuno seit einigen Saisons häufiger zu finden verzichtet der Wave Daichi 7 auch weiterhin auf eine Kunststoff Wave Platte. Statt dessen kommt die inzwischen bewährte Schaumwave zum Einsatz: Eine Wave Platte die durch die wellenförmige Anordnung zweier Zwischensohlenschäume entsteht. Das ist einerseits gut für die Torsionsfähigkeit. Andererseits sorgt es für ein komfortables aber trotzdem nicht schwammiges Laufgefühl. Das Abrollverhalten ist wie bei der 6. Auflage durchaus agil und direkt.

In der Außensohle kommt das bewährte Michelin Gummi zum Einsatz. Die großen 4 mm Stollen liegen relativ weit auseinander was Schlamm und Schmutz leichter wieder auswirft und ein schnelles Zusetzten des Profils verhindert. Ein Rockshield im Vorfußbereich verhindert das Durchdrücken von Steinen.

Der Mizuno Wave Daichi 7 bleibt ein gut ausgestatteter, komfortabler und lauffreudiger Allrounder fürs Gelände.

Schaft, Passform & Schnürung

Von der farblichen Gestaltung abgesehen wurde nur der Schaft beim Update des Wave Daichi überarbeitet. Die Umbauten hierbei sind durchaus gelungen. Innen weich und anschmiegsam und außen robuster und schützender. So lässt sich der Umbau kurz zusammenfassen.

Zum einen wurden die Overlays strategisch sinnvoller eingesetzt. Heißt im Mittelfußbereich nicht ganz so weit nach oben gezogen und dafür im Vorfußbereich weiter über die Zehenbox gezogen. Zudem wurde beim Mizuno Wave Daichi 7 wieder ein Großzehenriegel integriert. Die Overlays sind zudem massiver und robuster. Ebenso das Mesh. Diese Umbauten sorgen in Summe für mehr Schutz und Haltbarkeit.

Mizuno Wave Daichi 7 schnueren  (c) Laufschuhkauf.deZum anderen geht die Bootiekonstruktion nahtlos in den Vorfußbereich über und kleidet diesen mit einer Schicht zusätzlichen Meshs aus. Alle Nähte und Overlays werden dadurch überdeckt was den Komfort erhöht. Dadurch sitzt der Wave Daichi 7 noch mehr wie eine 2. Haut am Fuß. Das First Fit ist tadellos. Nichts stört. Alles sitzt wie es soll.

Ein entscheidendes Feature der 6. Auflage, die runter zur Mittelsohle, Richtung Ferse ziehende Schlaufe im oberen Teil der Schnürung, bleibt hingegen erhalten. Gerade dadurch lässt sich der Wave Daichi 7 im Mittelfuß perfekt an den Fuß ziehen.

Die Passform bleibt normal weit und bietet ausreichend Platz für die Aufnahme orthopädischer Einlagen. Der Größenausfall bleibt ebenfalls unverändert und vergleichbar zu anderen Mizuno Laufschuhen. Wer eine US 13 bspw. beim Wave Shadow 5 oder Wave Rider 25 trägt kommt auch mit einer US 13 beim Wave Daichi 7 zurecht.

Der Mizuno Wave Daichi 7 passt einfach aus der Box heraus. So habe ich beim Wechsel von Version 6 auf 7 auch keinerlei „Testläufe“ benötigt sondern bin direkt mein normales Training mit dem Daichi 7 gelaufen. Durch das gewohnte Laufgefühl werden Fans der 6. Auflage auch die 7. Version lieben.

Leider gibt es nach wie vor keine Option die Schnürsenkel zu verstauen.

Einsatzbereich & Untergrund

Eine der zentralen Stärken des Wave Daichi 6 war seine Vielseitigkeit. Daran hat Mizuno zum Glück auch für die 7. Auflage nichts verändert. Heimspiel ist für den Mizuno Wave Daichi 7 abseits von Asphalt: Feld-/Wald-/Wiesenwege, Singletrails, einfache alpine Wege. Werden die Wege zu technisch, zu felsig und zu tief vom Geläuf kommt der Allrounder an seine Grenzen. Nässe auf einfachen Wegen stellt kein größeres Problem dar. Aber Asphalt und Fels in Kombination mit Nässe sind nach wie vor nicht seine Stärke.

Für speziellere Einsätze eignen sich dann „Nischenschuhe“ besser. Ist es sehr schlammig bietet der Wave Daichi 7 mit seinen 4 mm Stollen nicht mehr ausreichend Grip. Das Obermaterial ist zwar robuster aber für richtig technisches Gelände könnte es noch mehr Schutz bieten.

Spass auf dem Trail  (c) Laufschuhkauf.deIn Nischen behält er seine Schwächen. Seine Stärken sind wie bisher seine Allrounderqualitäten. Aber wer den einen Trailschuh im Schuhregal haben möchte mit dem er alles läuft was abseits von Asphalt liegt, der ist hier genau richtig. Kurze Asphaltpassagen sind für den Daichi 7 wie für die meisten Allroundtrailschuhe kein Problem. Allerdings verschleißt dadurch die Außensohle schneller und durch die weiter auseinander liegenden Stollen läuft er sich dort etwas „tatzig“.

Im Wettkampf findet der Mizuno Wave Daichi 7 seinen optimalen Einsatzbereich ebenfalls in der Mitte auf den klassischen Half- bis Marathontraildistanzen. Tempotechnisch deckt er ebenfalls einen breiten Bereich ab. Lediglich wenn es ganz schnell oder sehr lang und sehr langsam laufen soll, gibt es geeignetere Schuhe.

In meine Rotation hat der Mizuno Wave Daichi 7 wie sein Vorgänger Einzug erhalten. Ich setze ihn am liebsten für kurze bis mittellange (nicht zu schnelle) Trainingsläufe im Pfälzer Wald ein.

Mizuno Wave Daichi 7 GTX – Die Goretex Version

Wie beim Vorgänger ist der Wave Daichi 7 auch wieder als Ausführung mit wind- und wasserdichtem Goretex Schaft. erhältlich. Dieser ist von der Goretex Membran abgesehen baugleich mit der Meshausführung. Der untere  Teil der Zunge und die Bootiekonstruktion im Mittel- und Vorfußbereich haben an Stelle des Mesh die GTX Membran die auch direkt mit dem Schaftmaterial verbunden ist. Die Zweillagigkeit der Meshversion fällt dadurch weg. Weitere Minimalabweichungen wie bspw. das die beiden Overlays seitlich an der Fersenkappe aufgeklebt und nicht aufgenäht sind oder das die Anziehschlaufe nicht in das Overlay sondern zwischen die Overlays eingenäht ist, sind vorhanden machen aber für den Läufer keinen Unterschied.

Auch die optische Gestaltung, von der gedeckten Farbe der GTX Version abgesehen, stimmt 1:1 überein. Überraschender Weise gelingt das den Japanern nahezu auch beim Gewicht. So wiegt die Goretex Ausführung sogar 3 g weniger. Das ist eher selten. Hut ab.

Mizuno Wave Daichi 7 GTX  (c) Laufschuhkauf.deDie Passform des Mizuno Wave Daichi 7 GTX ist der der Meshversion sehr ähnlich und ebenfalls gelungen. Der Einstieg in den Schuh ist durch die festere Membran aber etwas weniger komfortabel. Das gilt auch für den Schaft im Allgemeinen. Das GTX Obermaterial ist einfach fester und weniger flexibel als das Mesh der normalen Ausführung. Das sollte vor dem Kauf immer kritisch geprüft werden. Für die genannten Abstriche bei der Passform gibt es Wasserdichtigkeit und wärmere Füße. So lange das Wasser nicht über den Schuhkragen in den Schuh läuft bleiben die Füße trocken und warm. Zudem ist der Goretexschaft nochmal robuster als das Meshobermaterial.

Apropos warm: Die Goretexausführung macht meiner Meinung nach zum Laufen v. a. in der kälteren Jahreszeit Sinn. Dann funktioniert auch die „Atmungsaktivität“ aufgrund des Temperaturgefälles von innen (warm) zu außen (kalt) ordentlich. Bei wärmeren Temperaturen hingegen schwitzt der Fuß deutlich mehr im Schuh.

Als einziger Laufschuh im Schrank macht der Mizuno Daichi 7 GTX demnach nur eingeschränkt Sinn. Eher ist er die Ergänzung zu einem Portfolio von 3 oder mehr Laufschuhen. Dann findet er bei Kälte, Nässe, Regen und Schnee seinen optimalen Einsatzbereich.

Preislich liegt der Mizuno Wave Daichi 7 GTX nur 10,- € über der Meshausführung und damit bei 150,- €.

Fazit

Nachdem der Daichi beim letzten Update einen Riesensprung nach vorne gemacht hat geht es dieses Mal typisch Mizuno bescheiden und in kleineren Schritten voran. Allerdings waren an der 6. Auflage auch keine Riesenumbauten von Nöten. Zu gut kam der Vorgänger bei der Läuferschar an. Das die Laufschuhschmiede aus Osaka lediglich den Schaft optimiert hat ist absolut zu begrüßen. Gut so! Der Mizuno Wave Daichi 7 wird so weiter Fans gewinnen.

Zielgruppe des Mizuno Wave Daichi 7

Zielgruppe Mizuno Wave Daichi 7  (c) Laufschuhkauf.deVor allem leichte und mittelschwere Läufer mit eher neutralem Abrollverhalten oder Supination auf der Suche nach einem Allrounder fürs Gelände sollten den Mizuno Wave Daichi 7 probieren. Aufgrund seines Aufbaus passt er auch gut für Vor- und Mittelfußläufer. Wer auf der Straße z. B. mit Modellen wie dem Wave Shadow 5 für Tempoeinheiten oder dem Wave Rider 25 für die Grundlagenläufe unterwegs ist, findet im Daichi 7 das passende Trail-Pendant für eine markenreine Rotation. Maximalen Komfort und Schutz für den Trail gibt es bei Mizuno mit dem Wave Mujin 8. Zur 6. Auflage, die ich im Juni 2020 getestet hatte, hat sich zwar etwas getan aber nach wie vor ist hier viel Luft nach oben. Andere Marken können das besser.

Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtigOOO
normalgewichtigOOOO
schwergewichtigOO
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer / SupiniererOOO
NeutralfußläuferOOOO
leichte ÜberproniererO
mittelstarke ÜberproniererX
starke ÜberproniererX
Laufuntergrund
Asphalt / BetonO
Feld / WaldOOOO
TrailOOO
Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet

[WERBUNG] Hinweis zum Thema Werbung / Transparenz: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen. Für den Testbericht erhalte ich keine finanzielle Vergütung von den Herstellern.


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