Laufschuhtest Mizuno Wave Rider Neo 2

Zurück vom Trail auf die Straße geht es im Laufschuhkauf.de Laufschuhtest HW 2021 mit dem Neutrallaufschuh / Dämpfungsschuh Mizuno Wave Rider Neo 2.

Viel Spaß mit meinem Testbericht!

Mizuno Wave Rider Neo 2 Außenseite  (c) Mizuno    Mizuno Wave Rider Neo 2 Innenseite  (c) Mizuno     Mizuno Wave Rider Neo 2 Außensohle  (c) Mizuno

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Produktbeschreibung von Mizuno zu seinem Premium Rider

„Wave Rider Neo 2 – Extremer Antrieb.

Extremes Vortriebserlebnis mit Mizuno Enerzy durch die gesamte Zwischensohle zusammen mit dem innovativen Schaft-Design bringen Sie in die neue Mizuno Welt.

  • Mizuno Enerzy in der gesamten Zwischensohle für hervorragende Dämpfung und Energierückgabe.
  • Mizuno Wave für eine perfekte Kombination aus Dämpfung und Stabilität und einem Kick an Vortrieb.
  • G3-Außensohle für exzellenten Grip bei geringem Gewicht.
  • Geeignet für: Für Läufer, die ein Premiumkomfortgefühl in einem leichten und antreibenden Laufschuh suchen, der für Anfänger genauso wie für fortgeschrittene Läufer funktioniert.“

Doch schauen wir genauer ins Detail was der Mizuno Wave Rider Neo 2 kann. Was nicht. Wie er sich beim Laufen bewährt und für wen er geeignet ist.

Zahlen, Daten, Fakten zum Mizuno Wave Rider Neo 2

  • Artikelnummer: J1GC217892
  • Preis: 175,- €
  • Kategorie: Neutrallaufschuh
  • Geschlecht: Als Damen- und Herrenmodell erhältlich.
  • erhältliche Größen (US): Damen 6 – 11; Herren 7 – 13, 14, 15
  • verschiedene Weiten erhältlich: nein
  • Gewicht: 262 g (US 9), 336 g (US 13)
  • Sprengung: 12 mm
  • Bauhöhe: 32:20 mm
  • Leisten: gebogen
  • Zwischensohle: Cloud Wave, 2 lagige Zwischensohle aus durchgehendem Enerzy Schaum oberhalb der Wave Platte und Mizuno Enerzy im Rückfußbereich unterhalb der Wave Platte, keine separaten Dämpfungskissen im Vor- und Rückfußbereich
  • Pronationsstütze: nein
  • Passform: normal weit geschnitten.
  • Vergleichsmodelle anderer Marken: Brooks Levitate 5 Stealth Fit
  • Sonstiges: Premium Version des Klassikers Wave Rider 25.

Änderungen zum Vorgängermodell

Nachfolger des Mizuno Wave Rider Neo. Folgende Neuerungen weist der Wave Rider Neo 2 auf:

Das Update ist ein kosmetisches Update. Soll heißen es wurden nur minimale Anpassungen vorgenommen.

kosmetisches Update Rider Neo 2  (c) Laufschuhkauf.deDie Außen- und Zwischensohleneinheit wurden lediglich farblich verändert 1:1 aus dem Vorgängermodell übernommen. Gleiches gilt für die Auskleidung inkl. Bootiekonstruktion und Zunge sowie die Schnürung inkl. der Schnürsenkel.

Auch am Schaft ist vieles identisch. Die größte Änderung ist der Einsatz eines neuen, offenporigeren Mesh im Schaft. Dieses ist nicht mehr so stretchig wie beim Vorgängermodell und gibt mehr Halt. Das Overlay an der Schuhspitze wurde entfernt. Dafür hat der Rider Neo 2 eine innenliegende Verstärkung und das neue Mesh hat dort eine geschlossene Struktur.

An der Zunge wurde das aufgenähte Overlay insofern verändert, dass der Wave Rider Neo 2 eine Anziehschlaufe zum besseren Einstieg nun auch an der elastischen Zunge hat. Die Anziehschlaufe an der Ferse wurde etwas gekürzt. Das aufgeklebte Overlay an der Fersenpartie etwas nach oben gezogen. Das Gewicht sinkt im Vergleich zum Vorgängermodell minimal.

Neues Design. Die unverbindliche Preisempfehlung des Mizuno Wave Rider Neo 2 steigt um 5,- € auf 175,- €.

Testbericht und Kommentar

Wie gewohnt packt der japanische Laufschuhbauer nur alle 2 Saisons seine Modelle an und dann zumeist auch erstmal nur den Schaft bevor dann 4 Saisons später das Modell wieder generalüberholt wird. So ist es dann vermutlich auch im Sommer 2022 beim Wave Rider Neo 3.

So überrascht es nicht, dass der Rider Neo in seiner 2. Auflage lediglich ein kosmetisches Schaftupdate erhalten hat. Das war in meinem Testbericht zum Neo 1 der Teil des Schuhs mit mehreren Kritikpunkten. Ein Teil wurde in der 2. Auflage behoben. Leider bleiben aber Baustellen.

Bauweise, Ausstattung & Laufgefühl

Laufschuhtest Wave Rider Neo 2  (c) Laufschuhkauf.deAlles beim Alten heißt es für die Außen- und Zwischensohlenkonstruktion des Mizuno Wave Rider Neo 2. Soll heißen die Zwischensohle besteht nach wie vor zu 100 % aus Enerzy. Dem Schaum, der verglichen mit dem bisherigen U4ic Schaum 17 % softer sein und einen 15 % höheren Energiereturn haben soll.

Soft fühlt er sich auf jeden Fall an. Aber er läuft sich nicht wie ein „plüschiges Sofa“ sondern für einen Komfortlaufschuh überraschend definiert und reaktiv. Weich in der Landung und fester im Abdruck lautet die Formel beim Wave Rider Neo 2. Dafür sorgt die Cloud Wave mit 32 mm Zwischensohlenschaum im Rückfuß und 20 mm Schaum mit der G3 Außensohle im Vorfuß. Rein vom Laufgefühl wäre ein flacherer Aufbau zu vermuten. Der Mizuno Wave Rider Neo 2 gehört definitiv zu den Straßenlaufschuhen mit starker Dämpfung und viel Komfort.

Auch die Sprengung liegt mit 12 mm im oberen, traditionellen Bereich. Hier wäre eine Reduktion auf 8 mm wünschenswert um den Laufspaß weiter zu steigern. Beim Wave Daichi 6 hat es Mizuno selbst vorgemacht wie es geht und dieser kam in der Läuferschar sehr gut an.

Trainingsdatencheck  (c) Laufschuhkauf.deDie neutral aufgebaute Wave Platte endet im Mittelfußbereich. Das hat zum einen den Vorteil, dass dort eine einheitliche, weichere Auflagefläche entsteht. Rückfußläufer lässt das gleichmäßiger abrollen. Mittelfußläufer (falls sie mit der Sprengung zurecht kommen) haben eine komfortablere Landezone. Zum anderen ermöglicht die kürzere Wave Platte gute Torsionswerte weil sie den Schuh im Mittelfußbereich nicht zusätzlich stabilisiert. Die Flexibilität ist ebenfalls auf gutem Niveau.

Rein vom Gewicht her kann der Mizuno Wave Rider Neo 2 ebenfalls punkten. Zum Vorgänger verliert er zwar nur minimal an Gewicht aber er ist und bleibt damit der leichteste Wave Rider den es seit seiner Markteinführung im Jahr 1996 je gab. Mit 336 g in Größe US 13 (48) liegt er bei den Dämpfungsschuhen im Mittelfeld und wiegt nochmal 10 g weniger als der kleine Bruder Wave Rider 25. Das niedrige Gewicht wird durch die leichtere, haltbarere Enerzy Zwischensohle erreicht. Dadurch kann auf eine vollflächige Außensohle verzichtet werden. Das besonders haltbare aber schwerere X10 Karbongummi kommt nur im Aufsatzbereich im Rückfuß zum Einsatz. Die G3 Außensohle im Vorfußbereich ist ebenfalls auf Leichtigkeit getrimmt und wird den meisten am ehesten aus den Mizuno Wettkampfschuhen bekannt sein.

Schaft, Passform & Schnürung

Mizuno Wave Rider Neo 2 schnüren  (c) Laufschuhkauf.deAm meisten Aufsehen erregte bei der Markteinführung das cleane, moderne und futuristische Design des Wave Rider Neo. Das bleibt auch (fast) komplett so erhalten. Der Premium Insock wie Mizuno seinen Strumpfschaft nennt, der dem Wave Rider Neo sein charakteristisches Aussehen verleiht, wird inkl. Schnürung und Zunge übernommen. Auch der hochgezogene, nach hinten zeigende Schuhkragen, wie er bspw. von Adidas bei seinen Ultraboost Modellen eingesetzt wird, bleibt.

Die entscheidende Änderung im Schaft ist das neue, offenporigere Meshmaterial. Das ist zwar nicht mehr so stretchig wie beim Vorgänger dafür bietet es aber gleich mehrere Vorteile. Zum einen gibt es etwas mehr Halt und zum anderen ist es spürbar atmungsaktiver. Das ist ein in meinen Augen ein klarer Pluspunkt gegenüber der 1. Auflage. Auch das außenliegende Overlay an der Schuhspitze entfällt.

Etwas schwierig war bei der ersten Auflage des Neo der Einstieg durch den engen Schuhkragen. Ansich rutscht der Fuß bei der nach hinten ausgestellten Kragenlösung vor allem in Kombination mit der Anziehschlaufe an der Ferse fast schon alleine in den Schuh. Das ist aber auch beim Mizuno Wave Rider Neo 2 nur bei flachem Spann der Fall.

Strumpfschaftkonstruktion  (c) Laufschuhkauf.deAuf der Zunge wurde eine zusätzliche Anziehschlaufe integriert, die es vereinfacht in den Schuh zu kommen. Aber der Abschluß des Schuhkragens ist nach wie vor umlaufend mit einer festeren Naht eingefasst was dem Schaft Elastizität raubt die für einen bequemeren Einstieg nötig wäre. An Stelle der 2. Anziehschlaufe hätte in meinen Augen daran gearbeitet werden sollen.

Wer orthopädische Einlagen im Mizuno Wave Rider Neo 2 nutzen will, sollte die Kombination bei der Anprobe testen, da auch das nochmal Platz im Schuh nimmt und den Einstieg zumindest nicht erleichtert.

Um zu hohen Druck auf dem Fußrücken zu vermeiden sollte die Schnürung nicht zu fest zugezogen werden. Das dünne Zungenmaterial darunter in Kombination mit den flachen Schnürsenkeln übt ansonsten zu viel Druck auf den Fußrücken aus. Aber übermäßig festes Schnüren ist beim Mizuno Wave Rider Neo 2 gar nicht nötig. Vorausgesetzt der Fuß ist nicht zu schmal, dann sitzt der Neo 2 wie ein Socke am Fuß. Sehr unaufdringlich. Äußerst komfortabel. Nichts stört. Nichts reibt. Er ist sehr weich ausgekleidet und alles ist top verarbeitet. Die Passform ist im Vergleich zu anderen Laufschuhmodellen dieser Art eher breiter was ich persönlich aber als sehr angenehm empfinde.

Einsatzbereich & Untergrund

Mizuno G3 Außensohle  (c) Laufschuhkauf.deZu Hause ist der Mizuno Wave Rider Neo 2 vor allem auf hartem, befestigtem Untergrund. Ob Asphalt, Beton, gekieste Parkwege oder befestigte Feld-/Waldwege hier läuft sich die Premiumversion des Wave Rider am besten. Aber auch einfache, unbefestigte Wege ohne großen technischen Anspruch lassen sich problemlos mit dem Wave Rider Neo 2 laufen.

Auf den genannten Untergründen bietet der Neo 2 sowohl bei trockenen Bedingungen als auch bei Nässe dank der bewährten G3 Außensohle guten Grip.

Das Steinesammeln beim Laufen in der Aussparung unterhalb der Wave Platte ist inzwischen bei fast allen Mizuno Modellen Geschichte. So auch beim Wave Rider Neo der von Beginn an eine größere und angeschrägte Aussparung unterhalb der Ferse hat wodurch sich dort weniger Schmutz usw. sammeln kann.

Bezüglich des Tempos und der Streckenlänge zeigt der Mizuno Wave Rider Neo 2 seine Allroundqualitäten. Von langsamen bis nicht zu schnellen Dauerläufen macht er alles mit. Unterhalb der 04:30 min./km kommt er dann so langsam an seine Grenzen und es gibt geeignetere Laufschuhe. Bei der Streckenlänge gibt es keine Einschränkungen. Hier lässt sich mit dem Neo 2 nahezu alles laufen: Von kurzen, regenerativen Läufen, über Dauerläufe jeglicher Art bis hin zu den langen, langsamen Einheiten.

Fazit

Beim kosmetischen Update des Mizuno Wave Rider Neo 2 stand der Schaft im Fokus. Zwar wurde dieser optimiert aber der enge Einstieg bleibt leider vorerst erhalten. Ebenso die hohe Sprengung. Aber dafür auch das niedrige Gewicht, die reaktive Dämpfung, der gelungene Strumpfschaft und die griffige G3 Außensohle. In Summe ist Mizuno mit dem Wave Rider Neo 2 auf einem guten Weg. Beim nächsten, größeren Update im Sommer 2022 besteht die Chance diesen zu perfektionieren.

Zielgruppe des Mizuno Wave Rider Neo 2

Test Mizuno Wave Rider Neo 2  (c) Laufschuhkauf.deLeichte bis nicht zu schwere Läufer mit eher neutralem Abrollverhalten und nicht zu starke Supinierer, die Komfort und reaktive Dämpfung in einem „daily trainer“ suchen, sollten sich den Mizuno Wave Rider Neo 2 genauer anschauen. Wer ein ähnliches Laufgefühl sowie eine Strumpfschaftpassform bei maximalem Komfort haben will, der wählt bei Mizuno den nochmal höher aufgebauten (39:29 mm) und mit Foam Wave versehenen Wave Sky Neo 2 der eine UVP von 200,- € hat. Etwas abgespeckt und mit normalem Schaft gibt es im breiten Komfortsortiment der Japaner den Wave Sky 5 zu einer UVP von 170,- €. Fans direkterer und dynamischerer Laufschuhe sollten bei der Laufschuhschmiede aus Japan zum Mizuno Wave Shadow 5 greifen.

Zielgruppe Gewicht
leichtgewichtigOOO
normalgewichtigOOOO
schwergewichtigOO
Zielgruppe Abrollverhalten
Unterpronierer / SupiniererOOO
NeutralfußläuferOOOO
leichte ÜberproniererO
mittelstarke ÜberproniererX
starke ÜberproniererX
Laufuntergrund
Asphalt / BetonOOOO
Feld / WaldOO
TrailO
Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet

[WERBUNG] Hinweis zum Thema Werbung / Transparenz: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen. Für den Testbericht erhalte ich keine finanzielle Vergütung von den Herstellern.


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