Der Neutrallaufschuh / Dämpfungsschuh Mizuno Wave Skyrise 5 ist der 3. Komfortlaufschuh im Laufschuhkauf.de Laufschuhtest FS 2024. Damit geht es vom Trail zurück auf die Straße. Den Skyrise begleite ich bereits seit seiner Markteinführung vor 5 Jahren.
Viel Spaß mit meinem Testbericht!
Inhaltsverzeichnis
Das schreibt Mizuno zu seinem Komfortlaufschuh
Zahlen, Daten, Fakten zum Mizuno Wave Skyrise 5
Änderungen zum Vorgängermodell
Testbericht und Kommentar
Zielgruppe des Mizuno Wave Skyrise 5
Produktbeschreibung von Mizuno zu seinem Komfortlaufschuh
„Wave Skyrise 5 – Reite auf einer gedämpften Welle.
- Mizuno Enerzy Core / Mizuno Enerzy: Sorgt für eine weiche Dämpfung und eine hohe Energieübertragung.
- Mizuno Wave: Verbessert die Stabilität, ohne das Schwebegefühl beim Laufen zu beeinträchtigen.
- Glattes Stretch-Gewebe: Hält die korrekte Fußposition beim Laufen aufrecht und schmiegt sich weich an den Fuß an.
- Geeignet für: Für regelmäßige Läufer*innen die ein schwebendes, federndes Lauferlebnis bevorzugen.
Doch schauen wir genauer ins Detail was der Mizuno Wave Skyrise 5 kann. Was nicht. Wie er sich beim Laufen bewährt und für wen er geeignet ist.
Zahlen, Daten, Fakten zum Mizuno Wave Skyrise 5
- Artikelnummer: J1GC240901
- Preis: 150,- €
- Kategorie: Neutrallaufschuh
- Geschlecht: Als Damen- und Herrenmodell erhältlich.
- erhältliche Größen (US): Damen 5 – 11, Herren 7 – 13, 14, 15
- verschiedene Weiten erhältlich: nein
- Gewicht: 280 g (US 9), 329 g (US 13)
- Sprengung: 8 mm
- Bauhöhe: 37,5:29,5 mm
- Leisten: leicht gebogen
- Zwischensohle: Mizuno Foam Wave, Zwischensohle aus Mizuno Enerzy, Enerzy Core Dämpfungskissen im Rückfußbereich
- Pronationsstütze: nein
- Passform: eher weit geschnitten.
- Herstellungsland: Vietnam
- Nachhaltigkeit: Im Obermaterial werden 50 % recycelte Materialien verwendet. Während das Futter und die Einlegesohle zu 90 % aus Recyclingmaterial bestehen.
- Vergleichsmodelle anderer Marken: Brooks Ghost Max
- Sonstiges: Mizuno Dämpfungsschuh mit „Schaumwelle“, für Damen und Herren in je 2 Farbstellungen erhältlich
Änderungen zum Vorgängermodell
Der Wave Skyrise 5 ist der Nachfolger des Mizuno Wave Skyrise 4. Folgende Neuerungen weist der Mizuno Wave Skyrise 5 auf:
Letztes Mal hat es die japanische Laufschuhschmiede ruhiger angehen lassen. Dieses Jahr wurde der Wave Skyrise wieder grundlegender überarbeitet. Alle Bauteile wurden angepackt.
Angefangen bei der Außensohle. Bei der 4. Auflage bestand diese noch aus 3 größeren Pads mit großflächiger Aussparung im Mittelfußbereich. Beim Wave Skyrise 5 hat Mizuno 2 große, zusammenhängende Pads verbaut. Nur das Crahpad ist entkoppelt. Eine durchgängige Aussparung gibt es nicht. Lediglich die Mitte der Zwischensohle ist ohne Abdeckung, während auf der Schuhinnen- und der Schuhaußenseite das Gummi die Mittelsohle schützt. Zahlreiche, tiefe, durchgehende Kerben im Vorfußbereich sorgen für die nötige Flexibilität.
In der Zwischensohle wird jetzt nur noch der Mizuno Enerzy Schaum eingesetzt. Die obere Schicht aus U4icX wurde ebenfalls durch den Enerzy Schaum ausgetauscht. Die Schaumwelle besteht dadurch nur noch aus Enerzy Schaum. Sie endet beim Skyrise 5 bereits im Mittelfußbereich während sie beim Vorgängermodell noch bis nach vorne in den Mittelfußbereich gezogen wurde. Des Weiteren ist der untere Teil der Wave mit knubbeligen Ausstülpungen überzogen. In Summe wirkt die Plattform etwas breiter (1 – 3 mm?). Das Kissen aus Mizuno Enerzy Core Schaum im Rückfußbereich bleibt erhalten. Die Bauhöhe und Sprengung sind ebenfalls unverändert.
Der Schaft ist dem der Vorgängerversion sehr ähnlich. Weiterhin wird im Obermaterial ein einlagiges Stretch Woven Upper (gewebtes Material) verwendet. Das Schaftmaterial des Mizuno Wave Skyrise 5 ist relativ dünn und sehr stretchig. Allerdings vorwiegend zur Seite um sich dem Fuß besser anzupassen. Nach vorne (in Laufrichtung) hingegen ist es relativ fest um den Fuß in Position zu halten. Im Vorfußbereich ist es für eine bessere Atmungsaktivität wie bisher perforiert. Linienförmige, im kompletten Schaft platzierte Verstärkungen geben zusätzlichen Halt. Ebenfalls erhalten bleibt die Bootiekonstruktion.
Die Schnürsenkel wurden nur farblich verändert. Nach wie vor kommt beim Wave Skyrise 5 eine 7 Ösenschnürung zum Einsatz. Allerdings wurden die Schnürösen wieder direkt an den Rand des Schafts gesetzt. Die 2 tiefer liegenden Ösen im Mittelfußbereich rücken wieder nach oben. Dafür ist die Schnürreihe wellig und dadurch die Schnürösen im Mittelfußbereich enger zusammenliegend.
Die innenliegende, stabile und sehr weit nach vorne gezogene Fersenkappe des Wave Skyrise 4 wurde ca. um die Hälfte eingekürzt. Das Schuhgewicht des Mizuno Wave Skyrise 5 sinkt um 15 g in Referenzgröße US 9 (= 42,5).
Der Reflektor an der Mitte der Fersenkappe an der Schuhrückseite ist etwas länger als vorher. Neues Design. Die unverbindliche Verkaufspreisempfehlung bleibt bei 150,- € und damit im mittleren Preissegment.
Testbericht und Kommentar
Im Jahr 2020 war der Mizuno Wave Skyrise nach dem Wave Sky 3 das 2. Modell der Japaner, das an Stelle der starren Kunststoff Wave Platte, eine Wellenkonstruktion aus verschiedenen Schaumstoffen, eingebaut bekommen hat. Inzwischen sind im breiten Mizuno Laufschuhsortiment die Modelle mit Schaumwave sogar in der Überzahl.
Der Wave Skyrise wurde seit seiner Markteinführung bereits zum 5. Mal geupdatet. Nach dem Schaftupdate im letzten Jahr wurde der Mizuno Wave Skyrise 5 dieses Mal wieder grundlegend überarbeitet.
Bauweise, Ausstattung & Laufgefühl
Komplett neu ist beim Mizuno Wave Skyrise 5 die Außen- und Zwischensohleneinheit. An Stelle des Schaummixes wird in der 5. Auflage nur noch Enerzy Schaum eingesetzt. Die Schaumwave besteht so nur noch aus einem Material, wurde etwas gekürzt und der untere Teil bis in den Mittelfußbereich stärker ausgestellt sowie mit knubbeligen Ausstülpungen versehen. In die Schaumwave (Foam Wave) eingebettet bleibt beim Skyrise 5 ein Kissen aus Enerzy Core Schaum. Ebenso identisch zur 4. Auflage bleiben die Bauhöhe mit 37,5 zu 29,5 mm und die mittlere 8 mm Sprengung.
Auch die Außensohle wurde aufgeräumt. Beim Wave Skyrise 5 hat Mizuno nur noch 2 große, zusammenhängende Pads verbaut, die deutlich mehr der Mittelsohle abdecken als vorher. Lediglich das Crahpad ist entkoppelt. Eine durchgängige Aussparung wie bei der 4. Auflage gibt es nicht mehr. Das sorgt für deutlich mehr Stabilität im Mittelfußbereich.
Ebenso bringt beim Mizuno Wave Skyrise 5 die breite, durchgängige Auflagefläche mit der ausgestellten Zwischensohle mehr Stabilität. Die Fersenkappe wurde von der Länge zwar halbiert, bietet aber nach wie vor festen Halt und viel Stabilität. Dabei ist der Skyrise nach wie vor neutral gehalten. Soll heißen, dass er nicht einseitig korrigiert wie bspw. ein pronationsgestützter Laufschuh.
Das Laufgefühl des Mizuno Wave Skyrise 5 ist durch seinen stabilen Aufbau spürbar geführt weshalb der Schuh v. a. für Läufer*innen mit mittlerem bis etwas höherem Körpergewicht Sinn macht. Leichtere Läufer*innen sollten zu agileren Modellen greifen.
Die Torsionsfähigkeit ist gegenüber Auflage 4 spürbar eingeschränkt. Die Flexibilität ist durch die zahlreichen, tiefen, durchgehenden Kerben beim Skyrise 5 ähnlich dem Skyrise 4. Der 5er knickt aber erst etwas später. Dafür rollt er gleichmässiger und geschmeidiger ab. Die Rockerbauweise unterstützt das Abrollen. Das Laufgefühl ist beim Mizuno Wave Skyrise 5 soft (aber nicht zu soft), keinesfalls schwammig und sehr komfortabel. Komfortfans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Der Mizuno Wave Skyrise 5 bleibt ein stabiler Neutrallaufschuh, bei dem das Hauptaugenmerk auf Dämpfung und Komfort liegt. Abgespeckt hat er trotzdem. Das Gewicht pro Schuh sinkt in Referenzgröße US 9 (42,5) um 15 g auf 280 g.
Schaft, Passform & Schnürung
Der Schaft wurde zwar für die 5. Auflage ebenfalls angepackt aber dieses Mal bleibt die grundsätzliche Machart gleich. Sowohl die Bootiekonstruktion als auch das Stretch Woven Upper mit seinen linienförmigen Verstärkungen sind sehr ähnlich.
Das Stretch Woven Upper des Mizuno Wave Skyrise 5 ist wie der Name schon sagt sehr stretchig. Das aber v. a. zur Seite um sich dem Fuß besser anzupassen. In Laufrichtung ist das Schaftmaterial des Skyrise 5 fest um dem Fuß Halt zu geben. Wie beim Vorgänger ist der Vorfußbereich oberhalb der Zehen performiert um die Atmungsaktivität zu erhöhen. Die Atmungsaktivität ist wie bei der 4. Auflage ok aber nicht überragend. Der Skyrise gehört eher zu den „warmen“ Laufschuhen.
Die Passform des Mizuno Wave Skyrise 5 ist sehr gelungen. Reinschlüpfen und wohlfühlen ist angesagt. Für mich einer der Laufschuhe, die von Beginn an so sitzen als hätte ich ihn schon viele Saisons am Fuß.
Das stretchige Schaftmaterial schmiegt sich sehr gut an, lässt dem Fuß aber ausreichend Bewegungsfreiheit und engt nicht ein. Die Passform des Wave Skyrise 5 ist nach wie vor von der breiteren Sorte. Die Zehenbox ist sowohl in der Breite als auch in der Höhe geräumig und bietet dem Fuß angenehm viel Platz. Das finde ich persönlich sehr gelungen. Des einen Freud, ist des anderen Leid. Läufer*innen mit schmalen Füßen sollten dem Halt beim Anprobieren besondere Aufmerksamkeit schenken und darauf achten, dass der Fuß v. a. im Vorfußbereich nicht schwimmt.
Beibehalten wurde auch die hochwertige PU Ortholite Einlegesohle. Das sorgt nicht nur für einen guten „step in comfort“ sondern unterstützt nochmal sein Kuschelhausschuhgefühl. Da ich orthopädische Einlagen verwende, ist das für mich aber nicht entscheidend. Platz für eigene Einlagen ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden. Ebenso ermöglicht der Wave Skyrise 5, dank der ausreichend langen Schnürsenkel, zahlreiche Schnürvarianten.
Keine Verändung gibt es an den Schnürsenkeln. Hier trauere ich schon noch etwas den halbelastischen der 3. Auflage nach. Diese waren einfach top. Durch die wellenförmige Schnürreihe lässt sich der Halt im Mittelfußbereich aber auf jeden Fall sehr gut anpassen.
Manch ein Straßenlaufschuh wird inzwischen ganz ohne Reflektoren gebaut. Der Skyrise 5 behält immerhin seinen kleinen Reflektor an der Rückseite der Fersenpartie. Ein weiterer Reflektor im Vorfußbereich (außen) würde die Sichtbarkeit bei Dämmerung und Dunkelheit weiter verbessern.
Einsatzbereich & Untergrund
Die Heimat des Mizuno Wave Skyrise 5 ist fester und befestigter Untergrund. Am besten läuft er sich auf Asphalt, Beton, Parkwegen sowie befestigten Feld- und Waldwege. So lange dort keine größeren Herausforderungen wie Wurzeln und Steine lauern ist der Grip der Außensohle auch bei Nässe in Ordnung.
Bezüglich des Lauftempos überzeugt der Mizuno Wave Skyrise 5 am meisten bei langsameren, gemütlicheren Trainingsläufen im Grundlagen- und Fettstoffwechselbereich. Für zügigere und schnellere Läufe fehlt es dem Skyrise einfach an Dynamik und Direktheit. Hier gibt es im breiten Mizuno Sortiment geeignetere Laufschuhe (siehe unten unter dem Punkt Zielgruppe). Die Haltbarkeit war bei den Vorgängern immer auf überzeugendem Niveau. Das scheint auch beim Skyrise 5 der Fall zu sein. Zeigen sich doch bisher nach über 100 km keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen.
In punkto Streckenlänge gibt es keine Einschränkungen. Als „daily trainer“ ist er ein Trainingslaufschuh zum Kilometerschrubben. Ich nutze ihn gerne für regenerative Läufe und längere Grundlagenläufe auf Asphalt. Gerade für diesen Einsatzzweck kommen mir als supinierendem Mittelfußläufer die niedrigere 8 mm Sprengung und die komfortable Dämpfung sehr entgegen.
Fazit
Operation gelungen. Schuh verbessert. Kleinere „Schwächen“ hat der Mizuno Wave Skyrise 5 zwar noch aber in Summe ist das aktuelle Update sehr gut geglückt. Komfortfans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Zielgruppe des Mizuno Wave Skyrise 5
Vor allem mittelschwere bis nicht zu schwere (Rückfuß-)Läufer*innen mit neutralem Abrollverhalten auf der Suche nach einem „daily trainer“ zum Kilometerfressen sollten den Mizuno Wave Skyrise 5 in die engere Wahl nehmen. Ebenso funktioniert er für Läufer*innen mit leichter bis mittlerer Supination gut.
Läufer*innen mit ähnlichem Anforderungsprofil, die ein festeres, strafferes Laufgefühl bevorzugen, sollten sich bei der japanischen Laufschuhschmiede den Wave Ultima 15 anschauen. Im Gegensatz zum Skyrise hat dieser die klassische Wave Platte aus Kunststoff im Rückfußbereich und kein Enerzy Core Dämpfungskissen. Dafür hat er wie der Skyrise 5 eine Zwiswchensohle komplett aus Mizuno Enerzy Dämpfungsschaum. Bei identischem Gewicht kostet der Ultima 5,- € weniger.
Läufer*innen, die einen sportlicheren Neutrallaufschuh haben wollen, sollten den neuen Wave Rider 27 einer genaueren Prüfung unterziehen. Wen die 12 mm Sprengung stört und wem der Rider zu viel Schuh ist, dem sei der Lightweighttrainer Mizuno Wave Rebellion Sonic 2 ans Herz gelegt. Mein Favorit in der breiten Mizuno Range.
Zielgruppe Gewicht | |
leichtgewichtig | O |
normalgewichtig | OOOO |
schwergewichtig | OO |
Zielgruppe Abrollverhalten | |
Unterpronierer / Supinierer | OOO |
Neutralfußläufer | OOOO |
leichte Überpronierer | OO |
mittelstarke Überpronierer | X |
starke Überpronierer | X |
Laufuntergrund | |
Asphalt / Beton | OOOO |
Feld / Wald | OO |
Trail | X |
Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet |
[WERBUNG] Hinweis zum Thema Werbung / Transparenz: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen. Für den Testbericht erhalte ich keine finanzielle Vergütung von den Herstellern.