Weiter geht es im Laufschuhkauf.de Laufschuhtest HW 2023 mit dem Update des Straßen- / Dämpfungsschuhs Mizuno Wave Rider 27. Dabei ist für mich 20. Jubiläum. Seit seiner 7. Auflage laufe ich den Rider bereits Jahr für Jahr. Schaun wir was die 27. Auflage bringt.
Viel Spaß mit meinem Testbericht!
Inhaltsverzeichnis
Produktbeschreibung von Mizuno zu seinem Bestseller
Zahlen, Daten, Fakten zum Mizuno Wave Rider 27
Änderungen zum Vorgängermodell
Testbericht und Kommentar
Zielgruppe des Mizuno Wave Rider 27
Produktbeschreibung von Mizuno zu seinem Bestseller
Mizuno Wave Rider 27 – Reite auf der Welle der Energie
Die federnde Weichheit der Mizuno Enerzy-Zwischensohle sorgt in Kombination mit der von der Mizuno Wave erzeugten Stabilität und Vortriebskraft für sanften, leichten Komfort beim Laufen, der den Fuß auf natürliche Weise nach vorne treibt und gleichzeitig für reichlich Dämpfung sorgt. Unter Beibehaltung der komfortablen Eigenschaften der Wave Rider 26-Sohle wurde die Fersenstruktur des neuen Obermaterials überarbeitet, um eine nahtlose Passform des Obermaterials zu gewährleisten, die sich sanft um den gesamten Fuß legt. Das Gewicht wurde um fünf Gramm reduziert.
- Mizuno Enerzy sorgt für erstaunliche Dämpfung und Energierückgabe und ist in der gesamten Zwischensohle platziert.
- Mizuno Wave bietet nicht nur Dämpfung und Stabilität, sondern unterstützt auch die Vorwärtsbewegung und weiche, leichte Übergänge.
- Geeignet für: Für alle, vom Anfänger bis zum Marathonläufer, der den Wave Rider zum Joggen nutzt.“
Doch schauen wir genauer ins Detail was der Mizuno Wave Rider 27 kann. Was nicht. Wie er sich beim Laufen bewährt und für wen er geeignet ist.
Zahlen, Daten, Fakten zum Mizuno Wave Rider 27
- Artikelnummer: J1GC230304
- Preis: 160,- €
- Kategorie: Neutrallaufschuh
- Geschlecht: Als Damen- und Herrenmodell erhältlich.
- erhältliche Größen (US): Damen 5 – 12, Herren 7 – 13, 14, 15, 16
- verschiedene Weiten erhältlich: ja, 2; Damen 2A (= schmal), B (= normal); 2; Herren D (= normal), 2E (breit)
- Gewicht: 280 g (US 9), 351 g (US 13)
- Sprengung: 12 mm
- Bauhöhe: 38,5:26,5 mm
- Leisten: gebogen
- Zwischensohle: parallele Cloud Wave, Zwischensohle aus durchgehendem Mizuno Enerzy Schaum, keine separaten Dämpfungskissen im Vor- und Rückfußbereich
- Pronationsstütze: nein
- Passform: normal weit geschnitten.
- Herstellungsland: Vietnam
- Nachhaltigkeit: Pebaxplatte auf Rizinusölbasis, Mesh, Zunge, Schnürsenkel und Fersenfutter aus 90 % recyceltem PET, Bedruckung der Zwischensohle mit Farbe auf Wasserbasis
- Vergleichsmodelle anderer Marken: Asics Gel Cumulus 25, Brooks Ghost 15
- Sonstiges: Erfolgreichster Mizuno Laufschuh in Deutschland. Der Mizuno Laufschuh, der in der größten Farbpalette erhältlich ist. Zusätzlich Sonderfarben wie z. B. zum Amsterdam Marathon. Neben der wind- und wasserdichten Gore-Tex Version (Wave Rider 27 GTX) für 175,- € gibt es den Wave Rider auch als All Terrain Ausführung (Wave Rider TT 5) für 160,- €.
Änderungen zum Vorgängermodell
Nachfolger des Mizuno Wave Rider 26. Folgende Neuerungen weist der Wave Rider 27 auf:
Nach der Komplettüberarbeitung im letzten Jahr lassen es die Japaner dieses Mal wieder moderater angehen beim kosmetischen Update des Wave Rider. Überarbeitet wurde lediglich der Schaft. Außen- und Zwischensohleneinheit inklusive der Ortholite Einlegesohle wurden 1:1 aus dem Vorgängermodell übernommen.
Beim Update des Schafts ist vieles Optik und ohne größere Auswirkung auf die Funktionalität. Was auffällt ist, dass das neue Engineered Jacquard Air Mesh weicher ist als vorher. Die aufgeklebten 3D Print Overlays haben eine neue Form. Bei der 26. Auflage waren es eher Striche. Jetzt kommen v. a. Punkte und Linien zum Einsatz. In Summe wurde die Zahl der aufgeklebten Elemente erhöht.
Wie beim großen Bruder Wave Sky 7 wurde die weit nach vorne gezogene Fersenkappe beim WaveRider 27 um ca. 1/3 gekürzt. Die 7 Ösenschnürung mit den leicht elastischen Schnürsenkeln ist identisch zum Vorgängermodell.
Durch die leichten Umbauten sinkt das Schuhgewicht in Referenzgröße US 9 (= 42,5) minimal um 5 g pro Schuh. Neues Design. Die unverbindliche Verkaufspreisempfehlung des Mizuno Wave Rider 27 bleibt bei 160,- € und damit auf der neuen mittleren Preislage.
Testbericht und Kommentar
Mit 27 Versionen gehört der Mizuno Wave Rider 27 zu den Laufschuhen mit der längsten Historie am Markt. Bereits seit 1997 gibt es den Mizuno Klassiker schon. Er war der erste Laufschuh der japanischen Laufschuhschmiede, der die Wave Platte verbaut bekommen hat. Entgegen vieler anderer, aktueller Mizuno Modelle hat der Wave Rider 27 aber immer noch eine Pebax Wave Platte an Stelle der neueren Schaum Wave. Das scheint anzukommen. Nach wie vor ist der Wave Rider das meistverkaufteste Laufschuhmodell der Japaner.
Bauweise, Ausstattung & Laufgefühl
Letztes Jahr war insbesondere die Außen- und Zwischensohle Fokus des Updates. Dieses Jahr bleibt hier alles wie gehabt. 38,5:26,5 mm Bauhöhe. Traditionelle 12 mm Sprengung. Mizuno Enerzy Schaum.
Es gab schon festere Versionen des Wave Rider. Die 27. Auflage ist wie die 26. auf der weicheren Seite. Aber im Vergleich zu Mitbewerbern immer noch fester und definierter. Die Sprengung liegt bei den beim Wave Rider gewohnen, traditionellen, hohen 12 mm. Klar ist das angenehm für Fersenläufer. Klar ist auch das eine Differenzierung, da immer mehr Marken hier eher auf 10 oder 8 mm gehen. Aber irgendwie finde ich wäre es an der Zeit den Wave Rider auch in diesem Punkt an den Markt anzupassen. Zeigt doch auch Mizuno mit Modellen wie dem Wave Sky 7 oder auch dem Wave Daichi 7, wie positiv sich das auf das Laufgefühl auswirken kann.
Durch die durchaus reaktive Zwischensohle, die bis in den Mittelfußbereich ragende Wave Platte und den bereits zur 26. Auflage erhöhten Spitzenhub rollte der Wave Rider 27 geschmeidig und komfortabel ab. Die Torsionsfähigkeit und Flexibilität, sind insbesondere in Anbetracht des hohen Komforts, auf gutem Level.
Trotz der Tatsache, dass die Fersenkappe um rund 1/3 eingekürzt wurde bleibt der Mizuno Wave Rider 27 ein stabiler Vertreter bei den Neutrallaufschuhen. Dazu trägt neben der festen Fersenkappe auch die relativ breite, durchgängige Auflagefläche, die leicht ausgestellte Zwischensohle und die im Mittelfußbereich innen und außen etwas aufgeklappte Wave Platte bei.
Gewichtstechnisch bleibt der Wave Rider 27 im Mittelfeld. Zwar hat er in Referenzgröße US 9 (42,5) 5 g pro Schuh abgespeckt aber andere Modelle sind noch leichter geworden.
Schaft, Passform & Schnürung
Das Update des Wave Rider 27 ist ein reines Schaftupdate. Hier kommt ein neues Engineered Jacquard Air Mesh zum Einsatz. Dieses fühlt sich spürbar weicher an als vorher. Des weiteren kommen mehr aufgeklebte 3D Print Overlays zum Einsatz, die in Summe für einen noch besseren Halt sorgen.
Die Passform des Mizuno Wave Rider 27 ist gewohnt sehr konsumig. Normal breit. Bootie Konstruktion. Gut gepolsterte Fersenpartie. Gut gepolsterte Zunge. Garniert mit dem neuen, noch weicheren Mesh schmiegt er sich toll an den Fuß. Das „first fit“ ist gewohnt überzeugend und auch beim Laufen bestätigt sich die komfortable Passform. Alles sitzt, (fast) nichts stört.
Leider bleibt mein Kritikpunkt der 26. Auflage auch in der 27. Auflage erhalten. Die innenliegende Zehenboxverstärkung finde ich persönlich nach wie vor störend. Diese schließt für mein Empfinden etwas zu flach über den Zehen. Etwas mehr Luft in der Höhe würde die Zehenbox vertragen. Die Breite hingegen finde ich passend. Bei der Anprobe sollte kritisch geprüft werden, dass die Zehen nicht oben an den Rand des innenliegenden Overlays stoßen.
Der Mizuno Wave Rider 27 fällt größengetreu und wie der Vorgänger aus. Apropos Größe. Als einer der wenigen Laufschuhe am Markt ist der Mizuno Wave Rider 27 tatsächlich in Größe US 16 (EUR 51) erhältlich. Platz für orthopädische Einlagen ist im Austausch gegen die hochwertige Ortholite Einlegesohle ausreichend vorhanden. Diverse Schnüroptionen sind dank der langen Schnürsenkel ebenfalls möglich.
Einsatzbereich & Untergrund
Der Mizuno Wave Rider 27 ist gemacht für festen und befestigten Untergrund. Auf Asphalt, (gekiesten) Parkwegen und „einfachen“ Feld- / Wald- und Wiesenwegen läuft er sich am besten. Wer bei Mizuno Laufschuhen und insbesondere dem Wave Rider noch im Hinterkopf hat, das sich unterhalb der Wave Platte immer Steine usw. sammeln, kann auch dieses Gegenargument schon seit der 24. Auflage begraben. Die Aussparung unterhalb der Wave Platte ist seither größer und läuft zudem konkav zu.
Der Grip ist dank der nicht zu festen Gummimischung und der großzügigen Abdeckung der Zwischensohle auch bei Nässe tadellos. Netter Nebeneffekt der Bauweise und Dicke der Außensohle ist die Haltbarkeit. Hier hat schon der Vorgänger (mit gleicher Außensohle) absolut überzeugt.
Tempotechnisch erstreckt sich der Einsatzbereich des Mizuno Wave Rider 27 auf langsame bis mittelschnelle Dauerläufe fast jeglicher Länge. Mit Abstrichen bei ultralangen Distanzen. Hier werden die meisten v. a. weniger ambitionierten Läufer*innen mehr Komfort haben wollen. Den Wunsch erfüllt Mizuno mit dem Modell Wave Sky 7.
Ich setze den Wave Rider 27 für Dauerläufe im Wohlfühltempo bis hin zu Läufen im schnelleren Grundlagenbereich ein. Gerade für schwerere Fersenläufer*innen kann es auch ein geeigneter Wettkampfschuh (für längere Distanzen) sein.
Wer nur auf der Straße läuft, ist mit der hier getesten Meshversion am besten unterwegs. Soll es für Schlechtwetterphasen in der kälteren Jahreszeit ein Schuh für die Straße mit wind- und wasserdichtem Goretex-Schaft sein, dann ist die GTX Version des Wave Rider eine Überlegung wert. Allerdings mit Einschränkung der Sommernutzung (Stichwort: Schwitzen) und des weniger anschmiegsamen Schafts. Des weiteren gibt es die All Terrain Version des Wave Rider (Rider TT 5), die für diejenigen Sinn macht, die zu ähnlichen Anteilen Straße und einfaches Gelände laufen. Hier ist der Schaft etwas robuster aber v. a. das Profil für losen Untergrund griffiger.
Fazit
Nach den größeren Umbauten in den Vorjahren verfährt Mizuno beim aktuellen Update des Wave Rider 27 wieder nach dem Kaizen Prinzip. Keine Revolution sondern kleine Schritte der Verbesserung. Das Schaftupdate mit dem weicheren Mesh „sitzt“. Wem der 26er gefallen hat, der wird auch mit dem Mizuno Wave Rider 27 glücklich werden.
Zielgruppe des Mizuno Wave Rider 27
Leichte bis mittelschwere Läufer*innen mit neutralem Abrollverhalten und nicht allzu starke Supinierer*innen auf der Suche nach einem „daily trainer“ für festen Untergrund, sollten den Mizuno Wave Rider 27 in die engere Wahl nehmen. Die 12 mm Sprengung muss gemocht werden aber gerade, wenn flachere Schuhe nicht funktionieren, deutlich über die Ferse gelaufen wird oder aber auch zur Abwechslung im Schuhschrank ist der Wave Rider 27 eine gute Alternative. Natürlich lässt sich der Wave Rider 27 auch über den Mittelfuß laufen aber da gibt es meiner Meinung nach im Mizuno Sortiment geeignetere Laufschuhe. Mein Favorit ist hier der oben erwähnte Mizuno Wave Rebellion Sonic.
Schwerere Läufer*innen finden im breiten Mizuno Neutrallaufschuhsortiment mit den Modellen Wave Ultima 14 (wenn der Schuh eine Pebax Wave Platte haben soll) oder dem Wave Skyrise 4 (wenn der Schuh eine Schaum Wave ohne Platte haben soll) geeignetere Modelle.
Zielgruppe Gewicht | |
leichtgewichtig | OOO |
normalgewichtig | OOOO |
schwergewichtig | O |
Zielgruppe Abrollverhalten | |
Unterpronierer / Supinierer | OOO |
Neutralfußläufer | OOOO |
leichte Überpronierer | O |
mittelstarke Überpronierer | X |
starke Überpronierer | X |
Laufuntergrund | |
Asphalt / Beton | OOOO |
Feld / Wald | OO |
Trail | O |
Legende: OOOO = sehr gut geeignet; OOO = gut geeignet; OO = geeignet; O = bedingt geeignet; X = ungeeignet |
[WERBUNG] Hinweis zum Thema Werbung / Transparenz: Die Laufschuhe des Tests habe ich bei den jeweiligen Laufschuhherstellern angefordert. Der Testbericht wurde von mir verfasst und gibt meine persönliche Meinung wieder. Auf Inhalt und Urteil wurde seitens der Hersteller keinerlei Einfluss genommen. Für den Testbericht erhalte ich keine finanzielle Vergütung von den Herstellern.